AboWeitwanderin Ragettli im Interview«Und ja, sicher habe ich Angst gehabt, immer wieder»
Die Bündnerin Christina Ragettli (30) wanderte 2363 Kilometer quer durch Europa. Sie sagt, was den Zauber des Wanderns ausmacht und wieso ihn immer mehr Frauen entdecken.
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Christina Ragettli, woher kommt Ihre Liebe fürs Wandern?
Mein Vater nahm mich in Flims schon früh in die Berge mit, zum Skifahren oder Wandern. Später fand ich, Wandern sei langweilig. Durch meine Mama entdeckte ich es mit 20 wieder. Sie fragte mich, ob ich sie begleiten würde. Ich machte ihr den Gefallen und merkte: Wandern ist nicht nur Spazieren, es kann auch Action sein. Hoch auf den Gipfel oder im Klettersteig. Zuvor hatte sich bei mir alles um den Winter gedreht, ums Skifahren. Ich ging sogar in den Sommerferien Ski fahren. Mit 16 übernachtete ich mit einer Freundin in der Jugendherberge in Zermatt, möglichst günstig. Mit den Ski gingen wir hoch auf den Gletscher. Ich war froh, als ich mit dem Wandern ein Sommerhobby fand.