Gemeinderat Erlenbach lenkt einUmstrittene Verbindungsstrasse wird Tempo-30-Zone
Der Gemeinderat Erlenbach verzichtet auf den Weiterzug eines Urteils des Baurekursgerichts. Damit wird die Zollerstrasse auf Tempo 30 verlangsamt.
Die Beschwerde der Anwohner hat endgültig zum Ziel geführt. Die Zollerstrasse, eine Hauptverbindungsstrasse zwischen Herrliberg und der Seestrasse in Erlenbach, wird zur Tempo-30-Zone. So hat es vor kurzem das Zürcher Baurekursgericht entschieden. Es gab damit 16 Rekurrenten recht, die im Frühling gegen einen Beschluss des Gemeinderats Erlenbach zu einem Verkehrsgutachten Einsprache erhoben hatten.
Das angefochtene Gutachten schloss für die Zollertrasse sowie die Lerchenberg-/Forchstrasse die Einführung von Tempo 30 aus, weil diese im kommunalen Verkehrsplan als Hauptsammelstrassen bezeichnet sind. Ausserdem wurde für diese Strassen ein anderes Lärmsanierungsprojekt bewilligt. Doch das Baurekursgericht folgte – zumindest bei der Zollerstrasse – den Argumenten der Anwohner, die sich für mehr Lärmschutz und erhöhte Verkehrssicherheit einsetzen.
Planungsprozess starten
Offen war, ob der Gemeinderat das Urteil, das mit einer klaren Vorgabe zur Einführung von Tempo 30 schloss, anfechten würde. Jetzt liegt die Antwort vor: «Der Gemeinderat wird das Urteil des Baurekursgerichts nicht weiterziehen», teilt die Behörde in einem Communiqué mit. Sie kündigt auch schon das weitere Vorgehen an. «Sobald der Entscheid rechtsgültig ist, wird der Planungsprozess für die Einführung einer Tempo-30-Zone gestartet, in welchem auch die konkreten Massnahmen entschieden werden.»
Diese Massnahmen können stark variieren. Sie reichen von der einfachen Signalisation mit Tempo-30-Zeichen bis zum Bau von die Strasse einengenden Elementen auf der rund 900 Meter langen Zollerstrasse.
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