Kanton Zürich lässt Kanti Riesbach auferstehen
Das Literargymnasium Rämibühl zieht in wenigen Jahren um – die beiden übrigen Rämibühl-Schulen dürfen massiv wachsen.
Der Kanton Zürich realisiert in Uetikon und Wädenswil derzeit neue Gymnasien. Schon seit längerem ist klar, dass trotz den neuen Gymis am See auch in der Stadt Zürich der Schulraum knapp wird. Auch deshalb, weil die heute drei jeweils selbstständig organisierten Rämibühl-Schulen saniert werden müssen.
Nun ist klar, wie die Schulraumplanung der Gymnasien in der Stadt Zürich weitergeht: Das Literargymnasium Rämibühl (LG) zieht dauerhaft in die ehemaligen Räumlichkeiten der Kantonsschule Riesbach. Das bestätigt der Leiter des Amtes für Mittelschul- und Berufsbildung Niklaus Schatzmann in einem Interview mit der «Zürichsee-Zeitung». Er erklärt: «Sobald das Polizei- und Justizzentrum eröffnet ist, kann die Kantonale Mittelschule für Erwachsene (KME) und die EB Berufsfachschule für Erwachsene in die dann von der Polizei geräumte Militärkaserne umziehen. So entsteht in Riesbach freie Schulfläche.» In dieser Zeit würden dann auch das Realgymnasium (RG) und das Mathematisch-Naturwissenschaftliche Gymnasium (MNG) Rämibühl saniert. Während der Sanierungszeit wandern die beiden Schulen auf dem Areal.
RG und MNG wachsen
Das Literargymnasium allerdings wird nach der Sanierung der Rämibühl-Anlage nicht mehr zurückkehren. «Das MNG Rämibühl und das RG Rämibühl werden entsprechend grösser», präzisiert der Kanton auf Anfrage. «Damit kann ein Teil des Schülerwachstums in der Stadt aufgefangen werden, wobei wir von einer gleichbleibenden Gymi-Quote ausgehen», heisst es beim Mittelschul- und Berufsbildungsamtes weiter.
Das RG Rämibühl besuchen heute rund 850 Schüler, das MNG rund 950 Schüler. Ab 2027 – wenn die Sanierung der Schulen frühstens abgeschlossen sein wird – sollen es je rund 1100 Schülerinnen und Schüler sein. Laut RG-Rektorin Ursula Alder laufen derzeit Gespräche, wie der freiwerdende Schulraum des Literargymnasiums unter den Schulen aufgeteilt wird. Das LG besuchen heute rund 650 Schüler.
Alle Profile anbieten
Mit gesamthaft 2200 Schülern würden die beiden Rämibühl-Schulen zum grössten Gymi-Campus des Kantons, sagt Alder. «Deshalb möchten wir auch alle Profile anbieten können», sagt die RG-Rektorin. Heute werden Wirtschaft&Recht, sowie das musische Profil noch nicht angeboten. Ob die Rämibühl-Schulen dieses Gesamtangebot schaffen dürfen, ist noch Gegenstand von Verhandlungen mit dem Kanton. Klar ist jedoch, dass das Realgymnasium Rämibühl, anders als heute, auch Kurzgymi-Klassen anbieten wird. «Für uns ist das eine grosse Chance um unsere Schule weiterzuentwickeln.»
Wie das Literargymnasium zukünftig heissen wird, ist offenbar noch nicht geklärt. Das Rektorat des LG Rämibühl war für eine Stellungnahme am Donnerstagnachmittag nicht erreichbar.
Mitarbeit: Caroline Hengartner, Mónica Snipes Escalada
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch