AboPhilosophisches Plädoyer zum LeidÜber unseren Umgang mit Tieren
Der Mensch scheut den Blick in den Abgrund seiner Existenz: Fast alle Lebewesen auf diesem Planeten erfahren mehr Leid als Glück. Was kann man dagegen tun?
Lebewesen leiden, doch die Wissenschaft ignoriert das. Das Leiden ist ein blinder Fleck unserer Selbstwahrnehmung. Vielleicht liegt das daran, dass wir alle evolutionär entstandenen, tief verankerten Formen der Selbsttäuschung unterliegen. Dies könnte ein Grund dafür sein, dass auch Wissenschaftler das Leiden als unattraktives Forschungsthema wahrnehmen, möglicherweise als eines, das ihren beruflichen Erfolg oder sogar ihren Ruf beschädigen könnte. Es geht um ein Gefühl, das Friedrich Nietzsche bereits 1886 in seinem Werk «Jenseits von Gut und Böse» beschrieben hat: «Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein».