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Ambitionierte Nikki Haley
Trumps Ex-UNO-Botschafterin deutet Kandidatur für Präsidentschaft an

Die Zeiten ändern sich: Vor gut vier Jahren verstanden sich Nikki Haley und der damalige US-Präsident Donald Trump recht gut.
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Die republikanische Politikerin und frühere UNO-Botschafterin der USA Nikki Haley hat ihre Präsidentschaftskandidatur angedeutet. Sie habe am 15. Februar im Bundesstaat South Carolina eine «grosse Ankündigung» zu machen, schrieb Haley am Mittwoch im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Beobachter gehen davon aus, dass Haley an diesem Tag in der Stadt Charleston als erste Vertreterin der Republikaner eine parteiinterne Gegenkandidatur zu Ex-Präsident Donald Trump verkündet. Trump hat bisher als einziger Republikaner für die Wahl 2024 seinen Hut in den Ring geworfen.

Haley hatte unter Trumps Präsidentschaft als Vertreterin Washingtons bei den Vereinten Nationen gedient. Die 51-Jährige, die zuvor sechs Jahre lang Gouverneurin von South Carolina gewesen war, hatte zwar in der Vergangenheit gesagt, sie werde nicht gegen ihren früheren Chef antreten. Zuletzt hatte sie jedoch mehrfach eine Kandidatur angedeutet – unter anderem in einem auf Online-Netzwerken verbreiteten Video, in dem sie erklärte, nun sei eine «neue Generation an der Reihe», die Führung zu übernehmen.

Als Tochter indischer Einwanderer galt die 1972 geborene Haley als Ausnahmeerscheinung im Regierungsteam Trumps, dessen Spitzenpersonal hauptsächlich aus europäischstämmigen Weissen bestand.

Haltung zu Trump stets geändert

Ihre Haltung zu Trump hat Haley immer wieder geändert. Während des Präsidentschaftswahlkampfs 2016 unterstützte sie dessen Gegenkandidaten Marco Rubio und Ted Cruz – und sagte über Trump, dieser stehe für «alles, was eine Gouverneurin sich nicht von einem Präsidenten wünscht».

Seit ihrem Ausscheiden lobte Haley einerseits Trumps Präsidentschaft, kritisierte aber dessen persönliches Verhalten, einschliesslich seiner Mitverantwortung für den Sturm auf das US-Capitol im Januar 2021.

Bei den Republikanern dürften auf Haleys Kandidatur weitere folgen. Als mögliche Präsidentschaftsanwärter werden der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, Trumps früherer Vizepräsident Mike Pence sowie Ex-Aussenminister Mike Pompeo gehandelt – ebenso wie Larry Hogan, vormals Gouverneur von Maryland.

Einer Umfrage des Instituts Morning Consult zu den republikanischen Vorwahlen zufolge käme Haley derzeit nur auf drei Prozent Zustimmung bei der Parteibasis – während Trump demnach mit 48 und DeSantis mit 31 Prozent rechnen könnten.

AFP/fal