Steigende Impfquote in den USATrump liess sich noch als Präsident still und heimlich impfen
Der ehemalige US-Präsident hatte zwar nach seiner Corona-Erkrankung gesagt, er sei nun immun. Dennoch liessen er und Melania Trump sich noch vor dem Abzug aus dem Weissen Haus impfen.
Der frühere US-Präsident Donald Trump hat sich kurz vor Ende seiner Amtszeit noch still und heimlich gegen das Coronavirus impfen lassen. Trump und seine Ehefrau Melania seien im Januar im Weissen Haus geimpft worden, verlautete am Montag aus dem Umfeld des Ex-Staatschefs.
Trump selbst hat bislang nicht öffentlich über die Impfung gesprochen. Der 74-Jährige hatte sich im vergangenen Oktober mit dem Coronavirus angesteckt und nach seiner Genesung wiederholt gesagt, er halte sich für «immun».
Am Sonntag rief er dann bei seinem ersten öffentlichen Auftritt seit seinem Abgang aus dem Weissen Haus alle US-Bürger auf, sich impfen zu lassen. Experten warnen, die Impfskepsis in Teilen der Bevölkerung – auch bei vielen Trump-Anhängern – drohe den Kampf gegen die Pandemie zu erschweren.
Um Vertrauen in die Sicherheit der Impfstoffe zu stiften, hatten sich unter anderen der neue US-Präsident Joe Biden, Vizepräsidentin Kamala Harris und zuvor auch Ex-Vizepräsident Mike Pence öffentlich impfen lassen. Trump dagegen verknüpfte das Thema Impfen vor allem mit Eigenwerbung: Er sieht es auch als seinen Verdienst an, dass gegen das neuartige Virus so schnell Impfstoffe entwickelt wurden.
In den USA sind schon mehr als 514’000 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben, die mit Abstand höchste Zahl weltweit. Inzwischen haben in dem Land bereits mehr als 50 Millionen Menschen mindestens eine Impfdosis erhalten. Das entspricht 15 Prozent der Bevölkerung.
Mehr als 50 Millionen US-Bürger geimpft
In den USA haben bislang mehr als 50 Millionen Menschen mindestens eine erste Impfdosis gegen das Coronavirus bekommen. Insgesamt wurden bislang mehr als 76 Millionen Impfdosen verabreicht, wie aus Zahlen der US-Gesundheitsbehörde CDC vom Montag hervorging. Mehr als 25 Millionen Menschen bekamen demnach bereits zwei Impfdosen.
Seit Dezember werden in den USA Menschen mit den beiden Präparaten der Unternehmen Pfizer/Biontech sowie Moderna geimpft, bei denen jeweils zwei Dosen nötig sind. Künftig kann ein drittes Vakzin zum Einsatz kommen: Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte am Samstag eine Notfallzulassung für den Impfstoff des US-Konzerns Johnson & Johnson erteilt. Dieser entfaltet seine volle Wirkung schon nach Verabreichung einer Dosis.
Die Impfungen in den USA waren zu Beginn schleppend angelaufen, hatten zuletzt aber sehr an Tempo gewonnen. Der Corona-Koordinator des Weissen Hauses, Jeff Zients, sagte am Montag, zuletzt seien im Schnitt 1,7 Millionen Impfdosen am Tag verabreicht worden.
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SDA//oli
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