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Trump feiert mit der Queen das 75. D-Day-Jubiläum

Zahlreiche Staats- und Regierungschefs sowie Veteranen haben am Mittwoch in der südenglischen Stadt Portsmouth den 75. Jahrestag der Landung der Alliierten in der Normandie gefeiert.

Die Gedenkfeierlichkeiten zum D-Day erinnerten an den Aufbruch von rund 156'000 alliierten Soldaten, die dann am 6. Juni 1944 in Nordfrankreich in der Normandie landeten. An der Zeremonie nahmen unter anderen US-Präsident Donald Trump, Königin Elizabeth II. und die deutsche Kanzlerin Angela Merkel teil.

Gemeinsame Erklärung

In einer gemeinsamen Erklärung bekannten sich die 16 teilnehmenden Länder zu ihrer Verantwortung, dafür zu sorgen, dass sich die Schrecken des Zweiten Weltkriegs niemals wiederholen.

«In den vergangenen 75 Jahren haben sich unsere Nationen für den Frieden in Europa und der Welt eingesetzt, für Demokratie, Toleranz und Rechtsstaatlichkeit», hiess es darin. «Wir werden als Verbündete und Freunde zusammenarbeiten, um diese Freiheiten zu verteidigen, wann immer sie bedroht sind.»

Über Carentan in der Normandie sprangen am Mittwochvormittag Fallschirmjäger aus sieben Militärfliegern vom Typ C-47 ab. Die mehrere Stunden dauernden Feierlichkeiten in Portsmouth umfassten neben Zeitzeugenberichten von Veteranen auch szenische Darstellungen der Ereignisse sowie Live-Musik.

Rund 4000 Soldaten, 26 britische Militärflugzeuge und elf britische Marineschiffe sowie Staats- und Regierungschef aus der EU, Australien und Neuseeland nahmen daran teil.

Bilder: Donald Trump besucht Grossbritannien

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...oder diese Herren, die mit Dudelsack und «Make America great again»-Käppchen anrückten.
Gebannte Blicke von Trump, der Queen und weiteren Staatsspitzen: Gedenkfeier zum D-Day in der Normandie. (5. Juni 2019)
Einer ihrer letzten Auftritte im Amt: Die britische Premierministerin Theresa May las bei ihrer Ansprache zu Ehren des D-Day den Brief eines gefallenen Soldaten vor. (5. Juni 2019)

US-Präsident Donald Trump trug Auszüge eines Gebets vor, das der damalige US-Präsident Franklin D. Roosevelt während seiner Radioansprache sprach, als er die Nation über den Militäreinsatz in der Normandie informierte.

Verlesen von Gebeten und Briefen

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron las den letzten Brief des französischen Widerstandskämpfers Henri Fertet an dessen Eltern vor. «Die Soldaten kommen, um mich abzuholen. Ich muss mich beeilen», hiess es in dem Brief. «Ich habe keine Angst vor dem Tod, mein Gewissen ist völlig rein», schrieb er nach 87 Tagen Haft und Folter an seine Eltern. Fertet wurde 1943 im Alter von 16 Jahren hingerichtet.

Die Landung der Alliierten in der Normandie 1944 hatte massgeblich zur Niederlage Nazi-Deutschlands im Zweiten Weltkrieg beigetragen. Mehr als 130'000 Soldaten aus den USA, Kanada und Grossbritannien landeten damals an fünf Stränden in Nordfrankreich, gut 20'000 weitere Soldaten sprangen mit Fallschirmen über der Region ab. Die Gedenkfeierlichkeiten werden am Donnerstag in Frankreich fortgesetzt.

Die Queen bedankt sich und zeigt Humor

Die britische Königin Elizabeth II. hat sich während der Gedenkveranstaltung bei den Veteranen ausdrücklich bedankt. Ihr Vater, König George VI., habe damals einen neuen Geist und eine unbezwingbare Entschlossenheit gefordert, sagte die Queen am Mittwoch im südenglischen Portsmouth. «Genau das haben viele mutige Männer in die Schlacht mitgebracht, da das Schicksal der Welt von ihrem Erfolg abhing», betonte die Königin. Viele junge Leute seien aber nie von dort zurückgekehrt.

Auch auf ihr Alter spielte die 93-Jährige bei der Zeremonie an: «Als ich an der Gedenkfeier zum 60. Jahrestag der Landung des D-Days teilnahm, dachten einige, es könnte das letzte derartige Ereignis sein. Aber die Kriegsgeneration, meine Generation, ist widerstandsfähig – und ich freue mich, heute mit Ihnen in Portsmouth zusammen zu sein.»

Die Queen stand zuvor mehrmals mit den anderen Gästen auf, als Veteranen die Bühne betraten. Die meisten Gäste waren dunkel gekleidet. Die Königin stach jedoch mit einem pinken Mantel und Hut heraus; sie liebt auffallende Farben. Auch Premierministerin Theresa May setzte einen farblichen Akzent mit einer mintfarbenen Jacke.

sda/afp/step/fal