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Trump betritt als erster US-Präsident Nordkorea

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Zusammen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un überschritt Donald Trump am Sonntag in einer historischen Geste in der entmilitarisierten Zone zwischen Süd- und Nordkorea die Grenze zum Norden. Der US-Präsident lud gleichzeitig Kim zu einem Besuch nach Washington ein und kündigte eine Wiederaufnahme der Verhandlungen über Nordkoreas Atomprogramm an.

Bilder: Historisches Treffen im geteilten Korea

Trump und Kim reichten sich bei ihrem Treffen in Panmunjom zunächst die Hand, anschliessend gingen sie zusammen über die Demarkationslinie auf die nordkoreanische Seite der Grenze. Dann begaben sie sich zusammen auf südkoreanisches Staatsgebiet, wo sie Südkoreas Staatschef Moon Jae-in trafen.

Kim sagte, das «wundervolle» Verhältnis zum US-Präsidenten «ermöglicht es uns, Grenzen zu überwinden». Der US-Präsident meinte: «Es ist eine Ehre für mich, hier zu sein. Viele grossartige Dinge passieren gerade.»

Die Einladung ins Weisse Haus

Trump sprach Kim eine Einladung ins Weisse Haus aus. Der nordkoreanische Machthaber könne ihn besuchen, «wann immer er will», sagte der US-Präsident. Er kündigte ausserdem neue Gespräche über das nordkoreanische Atomprogramm an. Die Unterhändler beider Seiten sollen demnach in den kommenden «zwei oder drei Wochen» mit ihren Beratungen beginnen.

Trump hatte Kim am Rande des G20-Gipfels im japanischen Osaka via Twitter überraschend ein Treffen angeboten. Er wolle Kim «nur schnell die Hand schütteln und Hallo sagen», erklärte der US-Präsident, der am Samstagabend in Südkorea eingetroffen war, am Sonntag bei einer Pressekonferenz mit Moon in Seoul.

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Die nordkoreanische Regierung bezeichnete den Vorschlag am Samstag als «interessant». Am Sonntag bestätigte Pyongyang dann das Treffen. «Die Anführer der Vereinigten Staaten und Nordkoreas werden sich in Panmunjom, dem Symbol der Teilung, für den Frieden die Hand geben», sagte Moon.

Die Begegnung in der entmilitarisierten Zone war das dritte Aufeinandertreffen der beiden Politiker. Bei einem ersten Gipfeltreffen zwischen Trump und Kim im Juni 2018 in Singapur hatte Nordkorea grundsätzlich einer Denuklearisierung zugestimmt. Konkrete Schritte wurden damals aber nicht vereinbart. Ein zweiter Gipfel in Hanoi im Februar scheiterte, da es keinerlei Annäherung gab; seither herrscht in den Atomgesprächen zwischen Washington und Pyongyang Stillstand.

Erinnerungen an den April 2018

Der Grenzübertritt Trumps erinnerte an das historische Treffen zwischen Kim und Moon im April vergangenen Jahres, als der nordkoreanische Machthaber den Staatschef Südkoreas einlud, die Demarkationslinie zu überschreiten, welche die beiden Länder trennt. Die beiden Staatschefs trafen sich damals zu einem ersten Gipfel, was als weiteres Zeichen des diplomatischen Tauwetters zwischen den beiden verfeindeten Nachbarstaaten gewertet wurde.

An der vier Kilometer breiten und 250 Kilometer langen Grenze verlief im Koreakrieg die Front. Der 1950 ausgebrochene Konflikt endete 1953 mit einem Waffenstillstand.

Der Streit um das Atomprogramm des weitgehend isolierten nordkoreanischen Staates beschäftigt die internationale Staatengemeinschaft seit langem. Trump warf die diplomatischen Gepflogenheiten seiner Amtsvorgänger über den Haufen, indem er sich ohne Umschweife direkt mit dem Machthaber aus Pyongyang traf.

AFP/red