Tropensturm kommt«Hilary» bringt «lebensbedrohliche» Sturzfluten nach Kalifornien
Das Nationale Hurrikan-Zentrum der USA warnte vor heftigen Überschwemmungen. Bilder zeigen das Ausmass der Wassermassen.
Der tropische Sturm «Hilary» hat den US-Bundesstaat Kalifornien erreicht und dort für Starkregen und Überschwemmungen gesorgt. Erste Flüsse sind über die Ufer getreten.
So wurden in der Stadt San Diego nahe der Grenze zu Mexiko neun Menschen aus einem Flussbett gerettet, wie die örtliche Feuerwehr auf der Plattform X – vormals Twitter – am Sonntag (Ortszeit) mitteilte. Verletzte gab es demnach keine. «Die Einsatzkräfte suchen noch nach weiteren Personen, die Hilfe benötigen», hiess es weiter. Auch im Ventura County sind zwei Menschen den Behörden zufolge aus einem Fluss gerettet worden.
«Beispielloses Wettererreignis»
Am Sonntagnachmittag (Ortszeit) zog «Hilary» mit Windgeschwindigkeiten von 95 Stundenkilometern durch den Süden Kaliforniens, wie das Nationale Hurrikan-Zentrum der USA (NHC) mitteilte. Das NHC warnte vor «möglicherweise historischen» Regenfällen, die in Teilen des Bundesstaates bis zum Montagmorgen «lebensbedrohliche» Sturzfluten verursachen könnten. Menschen müssten sich auf Erdrutsche und Schlammlawinen einstellen. Mehrere Schulen wurden deswegen bereits geschlossen.
Aufnahmen eines lokalen Ablegers des TV-Senders ABC zeigten schwere Überschwemmungen in Teilen der nahe Los Angeles gelegenen Stadt Palm Springs. Der Death-Valley-Nationalpark musste nach Behördenangaben wegen Überschwemmungen geschlossen werden.
«Dies ist ein beispielloses Wetterereignis», sagte die Bürgermeisterin von Los Angeles, Karen Bass. Gouverneur Gavin Newsom rief für weite Teile Kaliforniens den Notstand aus.
Tropenstürme sind sehr ungewöhnlich in dieser Region der USA. «Hilary» wird der Vorhersage zufolge voraussichtlich weiter nordwärts ziehen und sich am Montag über Nevada auflösen.
Zwei Todesopfer in Mexiko
«Hilary» war am Sonntag im Nordwesten Mexikos auf Land getroffen. Der als Hurrikan gestartete und später zurückgestufte Sturm traf am Mittag (Ortszeit) im Norden der mexikanischen Halbinsel Baja California mit Windgeschwindigkeiten von 100 Kilometern pro Stunde auf Land. Medien zufolge hatte der Sturm in Mexiko mindestens zwei Todesopfer gefordert.
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Kalifornien ist in den vergangenen Monaten immer wieder von Extremwetter heimgesucht worden. In diesem Jahr hatte es in dem Bundesstaat an der Westküste des Landes, der in der Vergangenheit oft von Trockenheit und Dürre geplagt wurde, immer wieder von starken Niederschlägen getroffen. In höheren Lagen Kaliforniens wiederum fiel Anfang des Jahres ungewöhnlich viel Schnee.
AFP/alb
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