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Meinung

Kommentar zum Fifa-Verbot
Tragt die Binde!

Selbst das kleine bisschen Regenbogen ist der Fifa zu viel: Das Logo der Initiative «One Love».

Die Fifa setzt immer noch einen obendrauf. Nun also will sie den Captains mehrerer europäischer Mannschaften auch noch verbieten, eine Binde mit dem Aufdruck «One Love» zu tragen. Der Grund: Die Teams würden damit gegen die Kleiderordnung verstossen. 

Es ist richtig, dass die Fifa festlegen kann, wie die Captainbinde aussehen soll. Nur: Sie weiss seit Monaten, dass die Verbände der Niederlande, von England, Belgien, Wales, Dänemark, Deutschland und der Schweiz an dieser WM damit aufs Feld wollen. 

Die Binde mit Anlehnung an die Regenbogenfarben wäre vermutlich gar kein grosses Thema mehr gewesen. Doch der Weltfussballverband schafft es bis zur maximalen Peinlichkeit, selbst das zu tun, was er unbedingt verhindern will: Er macht seine WM zur Empörungsveranstaltung. Am Samstag der schräge Auftritt des Fifa-Präsidenten Gianni Infantino, heute die Captainbinde. Was kommt morgen?

Der Weltverband kündigt Strafen von einer Busse bis zu einer Verwarnung an, sollten sich die Spieler nicht an die Anweisungen halten und ihre Captainbinde tragen. Mit Strafen drohen, um die Untertanen auf Kurs zu bringen? Klingt nach Unrechtsstaat. Ist aber die von Infantinos Gebaren immer negativer geprägte Fifa. 

Mit Strafen drohen, um die Untertanen auf Kurs zu bringen? Klingt nach Unrechtsstaat. Ist aber die Fifa. 

Die Verbände aus Deutschland und der Schweiz haben schnell verlauten lassen, dass sie an der Captainbinde festhalten wollen. Englands Captain Harry Kane hat gesagt, dass seine Mitspieler weiterhin hinter der Aktion stehen. Jetzt können wir nur hoffen, dass sich Verbände und Spieler der Anweisung der Fifa tatsächlich widersetzen. Wir können nur hoffen, dass sie sich nicht den Mund (oder die Binde) verbieten lassen. Wir können nur hoffen, dass sie zusammenstehen, dass sie endlich ein Zeichen setzen. Weil irgendwann einfach genug ist. 

Es sind die grossen Mannschaften und berühmten Spieler, um die sich bei der WM eigentlich alles drehen müsste. Sie sind es, die ein Milliardenpublikum anlocken und Milliardengewinne ermöglichen. Sie sind es deshalb auch, die die Macht haben. Sie sollen sie ausspielen. Tragt die Binde! Am besten tun das gleich alle elf Spieler zusammen. Vor der ersten Halbzeit. Und vor der zweiten.

Und dann schauen wir mal, was passiert. 

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