Meinung
AboKrieg in NahostNasrallah ist tot – und Netanyahu muss sich entscheiden
Israels Premier hat seine Kriegsziele nahezu erreicht. Der grösste Feind ist führungslos und desorientiert, der Einfluss des Iran kippt. Nun bestünde die Chance für einen Ausgleich mit den Palästinensern – die Frage ist, ob er die nutzen will.
Kommentar von
Direkt nach seiner Rede vor der UNO-Generalversammlung am Freitag reiste Netanyahu zurück nach Israel.
Foto: Sarah Yenesel (EPA, Keystone)
In der schier endlosen Reihe schiitischer «Märtyrer» steht Hassan Nasrallah nun an vorderster Stelle. Ein Symbol der Machtmanipulation, islamistischer Verblendung, zerstörerischer Ambition – kurzum: Die Zentralfigur der Tragödie, die sich seit Jahrzehnten im Nahen Osten in immer neuen Wellen der Gewalt entlädt, ist tot. Israels Premier formuliert es so: «Nasrallah war kein Terrorist, er war der Terrorist.»
