National LeagueZSC müht sich mit Langnau ab, aber ist neuer Leader
Speziell aufregend war es nicht, was die ZSC Lions gegen die SCL Tigers aufführten. Aber es erfüllte den Zweck in Form von drei Punkten und dem Leaderthron als Zugabe.
Die ZSC Lions bleiben damit nach der Rückkehr aus der Quarantäne ungeschlagen und reihten durch ihren knappen 2:1-Heimerfolg gegen die SCL Tigers den vierten Sieg in Folge aneinander. Für die Emmentaler war es im elften Saisonspiel die neunte Niederlage.
Die Zürcher gingen zwar in der 6. Minute durch einen Überzahltreffer des zuletzt wiedererstarkten Fredrik Pettersson standesgemäss in Führung, bekundete danach aber trotz Überlegenheit Mühe, das Skore auszubauen. Dabei hatten sie durch Tim Berni (10.), Roman Wick (30.) und Raphael Prassl (37.) drei Metalltreffer zu beklagen. Für das wegweisende 2:0 sorgte dann in der 39. Minute Justin Sigrist, der vor dem Langnauer Tor komplett vergessen ging.
Flüeler hat Zeichen der Zeit erkannt
Wegweisend zwar, aber noch nicht entscheidend. Denn die SCL Tigers meldeten sich mit dem 1:2 von Sturny (57.) nochmals zurück. Und so brauchte der ZSC zum Schluss tatsächlich noch einen gross aufspielenden Lukas Flüeler im Tor, um den knappen Sieg über die Runde zu bringen und letztlich mit einem blauen Auge davon zu kommen. Nachdem der dreifache ZSC-Meistergoalie zu Beginn der Saison unerwartet hinter dem überzeugenden Ludovic Waeber anstehen musste, scheint er die Zeichen der Zeit rechtzeitig erkannt zu haben. In den letzten Spielen überzeugte Flüeler mit Topleistungen.
Fribourg läuft Lausanne ins offene Messer
Im Spitzenspiel kam Lausanne zu einem deutlichen 6:1-Sieg gegen Fribourg. Für die Waadtländer war es die Rückkehr in den Meisterschaftsbetrieb nach einer Quarantäne-Zeit vom 9. bis 21. November. Ihre starke Form haben sie in den eigenen vier Wänden wahrlich nicht verloren, im Romand-Derby realisierten sie bereits den sechsten Sieg in Folge. Derweil wurde Fribourg durch die Niederlage in Lausanne von den ZSC Lions als Tabellenführer abgelöst.
Dabei war Gottéron zu Beginn klar besser und erspielte sich eine Vielzahl an Chancen, scheiterte aber immer wieder am starken Lausanne-Goalie Tobias Stephan. 18:8 lautete das Schussverhältnis im ersten Drittel zu Gunsten der Freiburger, aber das Skore aus ihrer Sicht 0:3. Die Saanestädter liefen dem Gegner ins offene Messer, Lausannes Tim Bozon und Christoph Bertschy tauchten beim 1:0 und 2:0 jeweils allein vor dem gegnerischen Tor auf. Und nachdem Cory Conacher, Brian Gibbons sowie erneut Bertschy bis zur 26. Minute gar auf 5:0 stellten, war die Partie vorzeitig entschieden.
Servette mit dritter Niederlage in Folge
Servette ist dagegen nach überzeugendem Saisonstart in eine kleine Baisse geraten. Beim 0:2 gegen Lugano verloren die Genfer zum dritten Mal in Folge, während die Tessiner den vierten Erfolg in Serie feierten, den Gegner dadurch auch in der Tabelle überholten und auf Rang 5 vorstiessen. Luca Fazzini hatte Lugano mit seinem fünften Saisontreffer in der 33. Minute in Führung gebracht. Dabei blieb es, bis Dario Bürgler 26 Sekunden vor Schluss noch ins leere Tor traf. (mal)
Telegramme:
ZSC Lions – SCL Tigers 2:1 (1:0, 1:0, 0:1)
SR Wiegand/Hungerbühler, Schlegel/Steenstra (CAN). – Tore: 7. Pettersson (Noreau/Powerplaytor) 1:0. 39. Sigrist (Krüger) 2:0. 57. Sturny (Grossniklaus) 2:1. – Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 4-mal 2 Minuten gegen SCL Tigers. – PostFinance-Topskorer: Hollenstein; Maxwell.
ZSC Lions: Flüeler; Noreau, Marti; Phil Baltisberger, Geering; Trutmann, Berni; Morant; Chris Baltisberger, Roe, Andrighetto; Pettersson, Krüger, Sigrist; Bodenmann, Pius Suter, Hollenstein; Pedretti, Prassl, Wick; Simic.
SCL Tigers: Punnenovs; Glauser, Brannström; Blaser, Schilt; Huguenin, Lardi; Grossniklaus; Neukom, Nolan Diem, Berger; Julian Schmutz, Maxwell, Sturny; Andersons, Melnalksnis, In-Albon; Earl, Flavio Schmutz, Dostoinov.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Blindenbacher, Capaul, Dominik Diem (alle verletzt), Rossi und Schäppi (beide krank), SCL Tigers ohne Weibel, Zaetta (beide krank) und Salzgeber (verletzt). SCL Tigers von 58:29 bis 58:54 und ab 59:00 ohne Torhüter.
Lausanne – Fribourg-Gottéron 6:1 (3:0, 3:0, 0:1)
SR Lemelin (USA)/Müller, Progin/Duarte. – Tore: 7. Bozon 1:0. 19. (18:04) Bertschy (Frick) 2:0. 20. (19:28) Conacher (Gibbons, Malgin) 3:0. 24. Gibbons (Conacher, Barberio) 4:0. 26. Bertschy (Emmerton) 5:0. 28. Emmerton (Barberio, Bertschy) 6:0. 52. Walser (Jecker) 6:1. – Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Lausanne, 1-mal 2 plus 10 Minuten (Kamerzin) gegen Fribourg-Gottéron. – PostFinance-Topskorer: Malgin; Stalberg.
Lausanne: Stephan; Genazzi, Barberio; Heldner, Frick; Grossmann, Marti; Krueger, Leone; Conacher, Malgin, Gibbons; Bertschy, Emmerton, Kenins; Bozon, Jooris, Almond; Jäger, Maillard, Douay.
Fribourg-Gottéron: Berra; Sutter, Jecker; Gunderson, Chavaillaz; Aebischer, Abplanalp; Schaller, Kamerzin; Stalberg, Desharnais, Mottet; Sprunger, Schmid, DiDomenico; Bougro, Bykov, Herren; Rossi, Walser, Jörg.
Bemerkungen: Lausanne ohne Hudon (überzähliger Ausländer), Fribourg-Gottéron ohne Furrer, Hughes, Jobin, Marchon (alle verletzt) und Brodin (überzähliger Ausländer).
Lugano – Genève-Servette 2:0 (0:0, 1:0, 1:0)
SR Salonen (FIN)/Fluri, Fuchs/Wolf. – Tore: 33. Fazzini (Kurashev, Herburger/Powerplaytor) 1:0. 60. (59:34) Bürgler 2:0 (ins leere Tor). – Strafen: 2-mal 2 plus 10 Minuten (Traber) gegen Lugano, 2-mal 2 Minuten gegen Genève-Servette. – PostFinance-Topskorer: Arcobello; Omark.
Lugano: Schlegel; Heed, Riva; Loeffel, Wellinger; Nodari, Wolf; Traber, Chiesa; Bödker, Arcobello, Morini; Fazzini, Kurashev, Bertaggia; Bürgler, Lajunen, Suri; Walker, Sannitz, Herburger.
Genève-Servette: Descloux; Jacquemet, Tömmernes; Karrer, Maurer; Völlmin, Le Coultre; Mercier; Moy, Fehr, Winnik; Damien Riat, Vermin, Omark; Arnaud Riat, Smirnovs, Rod; Fritsche, Berthon, Vouillamoz; Miranda.
Bemerkungen: Lugano ohne Zurkirchen (verletzt), Genève-Servette ohne Patry und Richard (beide verletzt). Genève-Servette von 58:33 bis 59:34 ohne Torhüter.
Rangliste:
1. ZSC Lions 14/26. 2. Lausanne 11/25. 3. Fribourg-Gottéron 13/24. 4. Zug 10/22. 5. Lugano 10/20. 6. Genève-Servette 11/19. 7. Rapperswil-Jona Lakers 13/17. 8. Ambri-Piotta 14/14. 9. Bern 12/13. 10. Biel 11/12. 11. SCL Tigers 11/8. 12. Davos 8/7.
ZSC Lions
SCL Tigers
Chance ZSC
Holenstein mit der nächsten guten Chance für die Hausherren. Punnenovs kann den Puck dieses Mal abwehren.
Chance ZSC
Und wieder treffen die Lions nur die Torumrandung. Dieses Mal war es Raphael Prassl. Bereits der vierte Schuss der Lions der nur an die Torumrandung geht.
Gedränge vor Punnenovs
Der Tigers-Goalie kann die Scheibe nicht ausreichend unter Kontrolle bringen, daher braucht es alle fünf Langnauer Spieler, um ihren Goalie und die Scheibe vor den anstürmenden Lions zu schützen.
Chance ZSC
Suter versucht es mit seinem Abschluss und verfehlt das Tor wieder nur knapp. Der Puck hat da scheinbar noch knapp die Latte gestreift. Nachdem die Lions anfangs des zweiten Drittels einen Gang zurückgeschaltet hatten machen sie nun wieder mehr Druck.
Powerplay der Tigers
Schlechtes Powerplay der Tigers und dementsprechend gut verteidigt vom ZSC. Die Lions schon wieder komplett, ohne dass die Gäste für Gefahr vor Flüeler sorgen konnten.
Erste Strafe für die Lions. Dario Trutmann muss für sein Haken auf die Strafbank.
Chance ZSC
Zweiter Pfostenschuss der Lions in dieser Partie. Wick wird sensationell freigespielt und versucht Punnenovs in der rechten oberen Ecke zu erwischen.
Chance ZSC
Die bisher beste ZSC-Chance im zweiten Drittel: Scheibengewinn in der neutralen Zone, dann kommt Roman Wick aus guter Position zum Abschluss, jedoch ist Tigers-Goalie Punnenovs zur Stelle.
ZSC weiter dominant
Die Zürcher diktieren die Partie weiterhin. Zwar lassen sich die Langnauer nicht mehr ganz so stark in die eigene Zone drängen, wie noch im ersten Drittel, jedoch spielt der ZSC bisher sehr abgeklärt.
Keine Strafe für Noreau
Heftiger Check von Maxim Noreau gegen Nolan Diem. Der Check ist jedoch gut getimet und daher gibt es zurecht keine Strafe gegen den Zürcher. Diem geht kurz danach vom Feld und in die Garberobe.
Das zweite Drittel läuft.
Blick auf die anderen Partien
Lausanne führt zuhause gegen Fribourg-Gottéron bereits mit 3:0 dank Toren von Bozon, Bertschy und Conacher.
In der Resega steht es zwischen Lugano und Genf noch unentschieden 0:0.
Pausenfazit
Die Lions starten schwungvoll in die Partie und dominieren das Spielgeschehen grösstenteils. Gleich drei Mal können die Hausherren in Überzahl agieren und im zweiten Anlauf gelingt es den Zürchern, die Führung zu erzielen.
Die Gäste aus Langnau müssen sich auf ihre Defensivarbeit konzentrieren und versuchen es immer wieder mit schnellen Konterangriffen. Diese sind zwar meist gefährlich, doch bisher noch nicht von Erfolg gekrönt. Trotzdem könnte der Spielstand durchaus unentschieden lauten, wenn die Tigers ihre Chancen hätten nutzen können.
Gelingt es den Lions ihren Vorsprung auszubauen oder nutzen die Tigers ihre Chancen und gleichen die Partie aus?
Und dann ist das erste Drittel vorbei.
Chance Tigers
Und wieder laufen die Lions direkt nach Ablauf der Strafe in einen Konter. Robbie Earl versucht es mit dem frechen "Buebetrickli". Flüeler bisher aber makellos.
Powerplay des ZSC
Die Tigers können sich umgehend befreien und dann steht plötzlich Topscorer Maxwell vor Flüeler, doch der ZSC-Goalie ist zur Stelle. Die Tigers nutzen ihre wenigen aber guten Chancen bisher nicht.
Danach laufen die Lions gleich zweimal ins Offside und können bis zum Ablauf der Strafe nicht mehr für Gefahr sorgen. Die Tigers nun wieder komplett.
Und wieder eine Strafe für die Tigers: Nolan Diem muss für den Stockschlag gegen Prassl in die Kühlbox.
Ruhige Phase
Die Tigers kommen nun etwas besser ins Spiel, können regelmässig befreien und einige schnelle Angriffe starten. Die Lions verteidigen jedoch routiniert und lassen kaum Abschlusschancen zu. Dann ein schöner Pass auf Johann Morant, der den Puck aus kurzer Distanz nicht an Punnenovs vorbeibringt.
Lions überlegen
Die Zürcher stehen hoch und setzen die Tigers tief in der eigenen Zone unter Druck. Die Langnauer sind bisher fast ausschliesslich mit verteidigen beschäftigt und kommen nur mit schneller Kontern in die gegnerische Zone, bisher aber ohne Erfolg.
Chance ZSC
Pfostenschuss von Tim Berni. Da hätten die Lions ihre Führung fast erhöht.
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