Abstimmung vom 7. MärzTierschutz gegen Freihandelsabkommen mit Indonesien
Vom Freihandel mit der Schweiz sollen nur Länder profitieren, die sich beim Tierschutz an Mindestanforderungen halten, erklärt der Schweizer Tierschutz in seiner Stellungsnahme.
Der Schweizer Tierschutz (STS) lehnt das Freihandelsabkommen mit Indonesien ab. In dem Abkommen seien Tierschutz und -haltung ausgeklammert. Vom Freihandel mit der Schweiz sollten aber nur Länder profitieren, die sich an Tierschutz-Mindestanforderungen halten.
Der STS ist für Freihandelsbeziehungen, welche zur nachhaltigen Entwicklung beitragen, teilte die Organisation am Freitag mit. Dass dies in dem Abkommen mit Indonesien erstmals mit Zollerleichterungen verknüpft ist, werde begrüsst.
Dass aber Tierschutz und Tierhaltung als Nachhaltigkeitskriterien ganz ausgeklammert sind, kann der Tierschutz nicht akzeptieren. Er illustriert das am Import von 45 Tonnen Froschschenkeln von Januar bis Dezember 2020. Bei den Fröschen handle es sich mehrheitlich um Wildfänge. Ihnen würden die Beine bei lebendigem Leib abgeschnitten.
Auch sei Indonesien einer der grössten Exporteure von Exotenleder von Reptilien wie Riesenschlangen oder Waranen. Diese würden der Natur entnommen, der Transport und die Schlachtbedingungen seien unvorstellbar. Das Leder ist gemäss STS bei der Schweizer Luxus- und Uhrenindustrie begehrt.
Das Freihandelsabkommen zwischen der Efta und Indonesien kommt am 7. März zur eidgenössischen Abstimmung.
SDA
Fehler gefunden?Jetzt melden.