AboKremation von HaustierenTierliebe über den Tod hinaus
Wie stark die Verbindung zum tierischen Liebling sein kann, zeigt sich an einem Trend: Immer mehr Menschen lassen sie einäschern, statt sie zu «entsorgen».
Behutsam nimmt Andrea Walti die Pfote der Katze in die Hand. Das Bein des Tieres ist bereits steif, das Fell hat seinen Glanz verloren. In ein paar Minuten wird die Katze – nennen wir sie Lola –, die zu Lebzeiten jemandem ganz viel bedeutet hat, kremiert. Vorher macht Walti noch einen Gipsabdruck der Pfote. Das wird mit allen Tieren so gehandhabt, die von ihren Besitzerinnen und Besitzern persönlich zur Einäscherung ins Tierkrematorium gebracht werden. Sogar bei Schildkröten. «Dann gehen die Menschen nicht mit leeren Händen von hier weg», erklärt die 38-Jährige.
Walti weiss, wie wichtig das in einem solchen Moment ist. Seit 12 Jahren arbeitet die gelernte Tiermedizinische Praxisassistentin bei der Tierkrematorium Schweiz AG, die seit vier Jahren in Dübendorf einen Standort betreibt. «Die Trauer über den Verlust eines Haustiers kann immens sein, manchmal brechen die Leute regelrecht zusammen», sagt sie.