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Zwischenbilanz der Schweizer
Vom 0:7 zum 8:1 – die WM als Achterbahnfahrt

Zufriedene Schweizer allenthalben: Sie sind nach vier Partien auf Viertelfinalkurs.
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Wie bitte? Da verliert das Schweizer Nationalteam am Dienstag gegen die zuvor sieglosen Schweden 0:7. Zwei Tage später schlägt es die zuvor unbezwungenen Slowaken 8:1.

Die Mannschaft von Patrick Fischer pendelte innert 48 Stunden zwischen den Extremen. So ziemlich alles war anders in den Auftritten – selbst die Frisur des Trainers.

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Beim Duell gegen die Slowakei trug er seine Mähne dagegen offen.
Beim Schweden-Spiel hatte Patrick Fischer (links) seine Haarpracht brav nach hinten geschnürt.
Beim Duell gegen die Slowakei trug er seine Mähne dagegen offen.

Trotzdem lässt sich nach vier WM-Partien eine Zwischenbilanz ziehen. Und diese fällt positiv aus. Die Nationalmannschaft liegt mit 9 Zählern an der Spitze der Gruppe A, punktgleich mit der Slowakei und Russland, dem Gegner vom Samstag.

Ein Überblick, was funktioniert – und in welchen Bereichen sich die Mannschaft steigern muss.

Vier gewinnt: Die Schweiz ist stark in der Breite

Er steht symbolisch für die Entwicklung: Tristan Scherwey – früher der Checker vom Dienst – vermag mittlerweile spielerisch Akzente zu setzen.

An früheren Weltmeisterschaften trat die Schweiz häufig mit einem Checkerblock an. Dieser sollte den Gegnern unter die Haut fahren, war aber spielerisch limitiert. Kassierte er kein Tor, konnte hinter den Einsatz das Häkchen gesetzt werden.

In Riga vermag jede Linie offensiv etwas zu bewirken. Dies zeigte sich insbesondere im Startspiel, als die Tschechen der Intensität der Schweizer über vier Blöcke nichts entgegenzusetzen hatten.

Ein weiterer Beleg der ausgezeichneten Breite: Allein im Spiel gegen die Slowakei kamen 13 (!) Schweizer auf mindestens einen Skorerpunkt.

Das Überzahlspiel ist überragend

Einmal mehr klappts im Powerplay: Grégory Hofmann (Nr. 15) trifft auf Pass von Andres Ambühl.

Das Powerplay spiegelt häufig den Zustand einer Mannschaft. Ist sie verunsichert, holpert der Puck an der blauen Linie über die Stockschaufel aus der Zone, werden die Querpässe abgefangen, landen die Schüsse im Block des Gegners.

Ist sie voller Selbstvertrauen, sieht das dann so aus wie bei den Schweizern. Die Tore basieren mal auf Kombinationen, mal auf Präsenz im Slot. Und: Die Spieler treffen sogar, wenn das Powerplay für einmal statisch und uninspiriert ausgeführt wird – so wie beim 1:0 (Diaz) und 2:0 (Andrighetto) gegen die Slowakei.

Die überragende Erfolgsquote in Überzahl: 45 Prozent.

Die Einstellung als Ganzes: tierisch gut

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Wer Patrick Fischer zuhört, kann die Bände von «Brehms Tierleben» getrost im Regal lassen. Auf einem Plakat in der Garderobe krallt sich ein Adler fest. Er stehe mit seinem scharfen Blick für Entschlossenheit und Fokus, sagt Fischer. In den Ansprachen fordert der Trainer von seinem Team eine «Wolfsrudel-Attitüde»: gemeinsam jagen, Puck und Gegner. Als WM-Torsong entschieden sich die Schweizer für «Loieherz». Fischer: «Der Löwe symbolisiert die starke Einstellung und Ausstrahlung.»

Man kann das plakativ und überladen finden – aber die Schweizer treten grösstenteils genau so auf.

Aufsässige Gegner mag die Schweiz nicht

Ausgebremst: Nico Hischier gegen den Schweden und künftigen Biel-Verteidiger Viktor Lööv.

Wer 8:1 gewinnt, hat für gewöhnlich nicht viel falsch gemacht. Die Slowaken aber stellten die Schweiz im Startdrittel vor Probleme. Sie begannen aggressiv, aufsässig. Prompt bekundeten Fischers Spieler Mühe, kontrolliert in die Zone des Gegners zu kommen.

Im Match gegen Schweden zeigte das Forechecking der Tre Kronor Wirkung: Immer wieder liessen sich die Schweizer zu Puckverlusten verleiten.

Noch gelingt es der Auswahl zu selten, gegen robuste Nationen ihre Vorzüge auszuspielen.

Bei 5 gegen 5 tut sich das Team schwer

In den ersten vier Spielen ein Suchender: Trainer Patrick Fischer hat seine Linien immer wieder verändert.

9 von 14 Toren sind den Schweizern in Überzahl geglückt. Bei fünf gegen fünf Feldspieler tun sie sich schwer. Dies hat den Trainer veranlasst, in der Aufstellung zu pröbeln. Einzig die Linie mit Center Corvi sowie den Flügeln Simion und Hofmann hat seit Turnierbeginn Bestand.

Gegen die Slowakei vereinte Fischer den NHL-Stürmer Meier, Andrighetto und Vermin. Der Dreizack hatte bei den silbernen WM-Festspielen von Kopenhagen 2018 gestochen. Zudem traten die spielstarken Hischier und Kuraschew im selben Block an. Das Duo hatte einst bei den Junioren des SC Bern die Gegner überfordert.

Fischer sagt: «Wir hatten wenige Spiele in der Vorbereitung. Es war nicht mein Plan, so häufig zu wechseln. Aber ich denke, dass wir nun die ideale Zusammenstellung gefunden haben.»

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