Newsticker zum Krieg in der UkraineVance droht mit Rückzug aus Ukraine-FriedensgesprächenAussenministertreffen zur Ukraine in London geplatzt9 Tote nach russischem Drohnenangriff auf Bus
Der russische Präsident hat eine kurze einseitige Waffenruhe in der Ukraine über Ostern angeordnet.
Verstärkte Angriffe auf die Ukraine: Putin setzt auf Splitterbomben statt Verhandlungen
Aktuelle Artikel: News und Hintergründe zum Krieg in der Ukraine
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Vance droht mit Rückzug aus Ukraine-Friedensgesprächen
Die US-Regierung erhöht den Druck auf Russland und die Ukraine, ein Friedensabkommen zu schliessen. «Wir haben sowohl den Russen als auch den Ukrainern einen eindeutigen Vorschlag unterbreitet, und es ist an der Zeit, dass sie entweder «Ja» sagen, oder dass die Vereinigten Staaten sich aus diesem Prozess zurückziehen», sagte US-Vize JD Vance während eines Besuchs in Indien und nahm dabei Bezug auf frühere Aussagen von US-Aussenminister Marco Rubio.

Die USA hätten ein «ausserordentliches Mass» an Diplomatie betrieben und versucht, «die Dinge aus der Perspektive sowohl der Ukrainer als auch der Russen zu verstehen».
«Ich glaube, wir haben einen sehr fairen Vorschlag gemacht. Wir werden sehen, ob die Europäer, die Russen und die Ukrainer letztendlich in der Lage sind, diese Sache über die Ziellinie zu bringen», sagte Vance weiter. Er sei aber «ziemlich optimistisch». Alle hätten in guter Absicht verhandelt, nun sei es an der Zeit, die finalen Schritte zu gehen. Das Ziel sei ein «langfristiger Frieden». Sowohl die Ukrainer als auch die Russen müssten einen Teil des Territoriums, das sie derzeit kontrollieren, aufgeben, betonte der US-Vize. «Wir hoffen, dass uns die Russen und Ukrainer auf halbem Weg entgegenkommen.»
Trump: Selenskyj verlängert mit seiner Haltung den Krieg
US-Präsident Donald Trump hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für dessen Weigerung scharf kritisiert, die Besetzung der Krim zu akzeptieren. Er warf ihm vor, damit den Krieg zu verlängern. «Wenn er die Krim haben will, warum haben sie dann nicht schon vor elf Jahren um sie gekämpft, als sie ohne einen Schuss an Russland übergeben wurde?», schrieb auf seiner Plattform Truth Social. Es seien solche aufhetzende Äusserungen, die es schwierig machten, diesen Krieg beizulegen. «Diese Aussage ist sehr schädlich für die Friedensverhandlungen mit Russland», schrieb der US-Präsident.
Selenskyj hatte Gebietsabtretungen an Russland zuvor kategorisch ausgeschlossen. «Da gibt es nichts zu bereden. Das steht ausserhalb unserer Verfassung», sagte der Staatschef in Kiew mit Blick auf von Russland annektierte ukrainische Gebiete wie die Schwarzmeerhalbinsel Krim. (DPA)
Aussenministertreffen zur Ukraine in London geplatzt
Ein für Mittwoch geplantes Treffen von Spitzendiplomaten der USA, Grossbritanniens, Frankreichs und der Ukraine ist in letzter Minute abgesagt worden. Der gastgebende britische Aussenminister David Lammy teilte mit, stattdessen würden an dem Treffen ausschliesslich Berater teilnehmen und Wege zum Frieden in der Ukraine diskutieren. Das US-Aussenministerium teilte am Dienstag mit, Aussenminister Marco Rubio werde wegen Terminschwierigkeiten nicht nach London reisen.
Rubios abrupte Absage liess Zweifel an der Richtung der Verhandlungen aufkommen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schloss eine Abtretung von Territorium an Russland als Teil eines möglichen Friedensabkommens aus und bezeichnete einen solchen Schritt als nicht umsetzbar. Der ukrainische Staatschef reagierte am Dienstag auf Berichte, wonach die US-Regierung ein Abkommen vorschlägt, das es Russland erlauben würde, besetzte ukrainische Gebiete als Teil eines möglichen Friedensabkommens zu behalten.
US-Vizepräsident JD Vance sagte, die Verhandlungen näherten sich dem Moment der Wahrheit. «Wir haben sowohl den Russen als auch den Ukrainern einen eindeutigen Vorschlag unterbreitet, und es ist an der Zeit, dass sie entweder Ja sagen oder die Vereinigten Staaten sich aus diesem Prozess zurückziehen», sagte Vance am Mittwoch während eines Besuchs in Indien. Es handele sich um einen sehr fairen Vorschlag, der die territorialen Grenzen in etwa dort einfrieren würde, wo sie heute seien. Beide Seiten müssten aber einige Gebiete aufgeben, die sie derzeit hielten. Weitere Einzelheiten zu dem Vorschlag nannte er nicht.
Ranghohe ukrainische Delegation in London
Ungeachtet der Absage des Aussenministertreffens traf am Mittwoch eine ranghohe ukrainische Delegation in London ein. Der Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, Andrij Jermak, teilte auf der Plattform X mit, der Delegation gehörten Aussenminister Andrij Sybiha und Verteidigungsminister Rustem Umerow sowie er selbst an.
«Der Weg zum Frieden ist nicht einfach, aber die Ukraine war und bleibt den Bemühungen zum Frieden verpflichtet», sagte Jermak. Die ukrainischen Vertreter würden über Möglichkeiten diskutieren, eine vollständige und bedingungslose Waffenruhe als ersten Schritt zu einer umfassenden Lösung zu erreichen.
Allerdings konnten sich beide Seiten bisher nicht auf eine begrenzte Waffenruhe von 30 Tagen verständigen. Russland wies einen solchen Vorschlag der USA zurück.
US-Präsident Donald Trump drängt auf ein Ende des Krieges und sagte in der vergangenen Woche, dass die Verhandlungen sich zuspitzten. Zuvor hatte Aussenminister Rubio angedeutet, dass sich die USA bald von den Verhandlungen zurückziehen könnten, wenn diese nicht vorankommen. Zu den Teilnehmern des Treffens gehörte der Generalleutnant im Ruhestand Keith Kellogg, Trumps Gesandter für die Ukraine und Russland. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff wollte nach Angaben russischer Vertreter im Laufe dieser Woche erneut nach Moskau reisen. (DPA)
9 Tote nach russischem Drohnenangriff auf Bus
In der ukrainischen Industrieregion Dnipropetrowsk sind nach Behördenangaben mindestens neun Menschen durch eine Drohnenattacke auf einen Bus ums Leben gekommen. Zudem gebe es 30 Verletzte, schrieb der Militärgouverneur der Region Serhij Lyssak auf Telegram. Das russische Militär habe in der Stadt Marhanez auf einen Betriebsbus geschossen. Die Zahl der Toten und Verletzten könnte seinen Angaben nach weiter steigen.
Marhanez liegt nicht weit von der Frontlinie entfernt am Fluss Dnipro, dort wo sich bis zur Zerstörung des Damms 2023 der Stausee Kachowka befand. Das Zentrum zur Förderung und Bearbeitung von Manganerzen ist wegen seiner exponierten Lage seit Kriegsbeginn häufig unter russischen Beschuss geraten.
Westliche Verbündete beraten über Frieden in der Ukraine
Aussenminister und Sicherheitsberater der USA, mehrerer europäischer Verbündeter sowie der Ukraine wollen an diesem Mittwoch in London ihre Beratungen über eine Beendigung des russischen Angriffskriegs fortsetzen.
US-Aussenminister Marco Rubio wird entgegen ersten Berichten nicht bei dem Treffen dabei sein, wie die Sprecherin seines Ministeriums mitteilte. Demnach nimmt der US-Sondergesandte Keith Kellogg wie geplant teil. Unklar blieb, ob der US-Sondergesandte Steve Witkoff kommt.
Gastgeber ist der britische Aussenminister David Lammy. Deutschland wird durch den aussen- und sicherheitspolitischen Berater des Bundeskanzlers, Jens Plötner, und den Politischen Direktor im Auswärtigen Amt, Günter Sautter, vertreten.
Bericht: Ukraine soll Ansprüche auf Krim abgeben
In der vergangenen Woche gab es bereits ein solches Treffen in Paris. US-Präsident Donald Trump und Rubio hatten danach gedroht, Washington könnte seine Bemühungen um einen Frieden einstellen, sollte es nicht bald zu einer Einigung kommen.
Unter Trump haben die USA einen scharfen Kurswechsel vollzogen und sind nicht mehr bereit, die Ukraine langfristig bei ihrem Abwehrkampf gegen die russische Invasion zu unterstützen. Washington übt vor allem Druck auf Kiew aus, um einen schnellen Frieden zu erreichen. (DPA)
Rubio nicht bei Beratungen über Frieden in der Ukraine
US-Aussenminister Marco Rubio wird entgegen ersten Berichten nicht an einem Treffen in London über ein Ende des russischen Angriffskriegs in der Ukraine teilnehmen. Dies habe «logistische» Gründe, sagte die Sprecherin des Aussenministeriums, Tammy Bruce. Es solle keine Wertung des Treffens sein, sondern hänge mit Rubios Zeitplan zusammen.
Nach ihren Worten wird der US-Sondergesandte Keith Kellogg wie geplant teilnehmen. Unklar blieb, ob der US-Sondergesandte Steve Witkoff teilnehmen würde. Rubio hatte am Dienstagnachmittag (Ortszeit) an einer Kabinettssitzung teilgenommen, bei dem es um den Kampf gegen antichristliche Voreingenommenheit ging. (DPA)
Selenskyj schliesst Gebietsabtretungen an Russland erneut aus
Die Ukraine wird nach Präsident Wolodymyr Selenskyj die russische Annexion der Halbinsel Krim und anderer ukrainischer Gebiete nicht juristisch anerkennen. «Da gibt es nichts zu bereden. Das steht ausserhalb unserer Verfassung», sagte der Staatschef auf einer Pressekonferenz in Kiew. Dies sei das Gebiet des ukrainischen Volkes, und er als Präsident habe bereits mehrfach erklärt, dass es keine Anerkennung der russischen Oberhoheit über diese Territorien geben kann.
Medienberichten nach sind ukrainische Gebietsabtretungen an Russland zumindest Gegenstand von Gesprächen zwischen Washington und Moskau. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion. Die Schwarzmeerhalbinsel Krim ist von Russland bereits 2014 annektiert worden. (DPA)
Weisses Haus: US-Sondergesandter Witkoff soll erneut mit Putin reden
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff will in den kommenden Tagen erneut nach Moskau reisen, um mit Kremlchef Wladimir Putin über eine Beendigung des russischen Angriffskriegs zu beraten. Ein solches Gespräch kündigte die Sprecherin des Weissen Hauses, Karoline Leavitt, für «später in dieser Woche» an. Witkoff hatte in der Vergangenheit mehrfach persönlich mit Putin gesprochen und im Anschluss an die Unterredungen immer auffällig positiv über den russischen Präsidenten gesprochen.

Offen war, ob Witkoff dennoch am Mittwoch in London an Beratungen über Frieden in der Ukraine teilnehmen wird. Zu den Gesprächen war auch US-Aussenminister Marco Rubio erwartet worden. Auf die Frage, ob Rubio Witkoff nach Moskau begleiten werde und daher nicht nach London reise, gab Leavitt keine Antwort. Sie verwies an das US-Aussenministerium.
Unter US-Präsident Donald Trump haben die USA einen scharfen Kurswechsel vollzogen und sind nicht mehr bereit, die Ukraine langfristig bei ihrem Abwehrkampf gegen die russische Invasion zu unterstützen. Washington übt vor allem Druck auf Kiew aus, um einen schnellen Frieden zu erreichen. (DPA)
Selenskyj: Sind weiter zu Waffenruhe bereit
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Bereitschaft zu einer auch nur teilweisen Waffenruhe mit Russland erneuert. «Die Ukraine ist zu einer bedingungslosen Waffenruhe bereit, und wenn diese Waffenruhe teilweise ist, dann sind wir zu spiegelbildlichen Massnahmen bereit», sagte der Staatschef bei einer Pressekonferenz in Kiew. Als Beispiele führte er den Verzicht auf Angriffe auf Energieanlagen oder den Einsatz von weitreichenden Waffen an.

Für Selenskyj ist dabei die von Russland um den vergangenen Ostersonntag ausgerufene Waffenruhe ein Beleg, dass es einzig von Moskau abhängt, den Beschuss zu verringern. «Aber bis zu einer bedingungslosen Waffenruhe ist es noch sehr weit», unterstrich der Präsident. (DPA)
Explosionen in grossem Munitionslager östlich von Moskau
Östlich von Moskau hat ein Brand in einem Munitionslager der Raketen- und Artilleriestreitkräfte mehrere Explosionen verursacht. Ursache des Feuers sei der Verstoss gegen Sicherheitsbestimmungen beim Umgang mit Explosionsstoffen, teilte das russische Verteidigungsministerium Nachrichtenagenturen in Moskau zufolge mit. Der Gouverneur der Region Wladimir, Alexander Awedejew, informierte über vier mittelschwer Verletzte. Tote hat es demnach nicht gegeben.
Awdejew hatte zuvor die Explosion bestätigt, aber vor der Verbreitung von Bild- und Videomaterial gewarnt. Dies sei strafbar, schrieb er auf seinem Telegramkanal. Die Kreisverwaltung teilte mit, dass wegen der anhaltenden Explosionen zwei Dörfer in unmittelbarer Nähe der Munitionsbasis evakuiert werden müssten: Barsowo und Mirny.
Das Munitionslager nahe der Stadt Kirschatsch zählt zu einem der grössten Depots der russischen Streitkräfte. Es ist mehr als 500 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt. (DPA)
Russland wirft Gleitbomben auf Saporischschja
Russland hat die südukrainische Region Saporischschja am Dienstag mit zwei schweren Gleitbomben attackiert. Eine 69-jährige Frau sei getötet worden, 22 weitere Menschen seien verletzt worden, erklärte Regionalgouverneur Ivan Fedorow. In der Nacht hatten russische Drohnen zudem die Hafenstadt Odessa attackiert.

Moskau fordert von Kiew Abbau von Verhandlungsbarrieren
Der Kreml sieht die Verantwortung für das Zustandekommen von Verhandlungen über eine begrenzte Waffenruhe in Kiew. «Wenn die ukrainische Seite offen (für Verhandlungen) ist und diese wünscht, dann sollte sie wohl irgendwelche Schritte unternehmen, um die Hindernisse auf dem Weg zu solchen Kontakten abzubauen», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seinen Vorschlag erneuert, dass beide Seiten auf Angriffe gegen zivile Objekte verzichten. Er wolle darauf aber auch eine klare Antwort aus Moskau haben, forderte er.

Generell hatte sich Kremlchef Wladimir Putin am Ostermontag gesprächsbereit zu dem Thema gezeigt. Zunächst gelte es aber genau zu klären, welche Objekte als zivil gelten. Das könne auch in bilateralen Gesprächen zwischen Moskau und Kiew geklärt werden, sagte er. Eine Antwort habe es darauf bislang nicht gegeben, teilte nun Peskow mit. Somit gebe es derzeit auch noch keine konkreten Pläne für ein Treffen.
Kreml verweist immer wieder auf angebliches Verhandlungsverbot
Putin hatte zuletzt mehrfach seine angebliche Verhandlungsbereitschaft betont. Der Kreml verweist aber immer darauf, dass Selenskyj ja selbst Gespräche mit ihm verboten habe. Dabei geht es um einen Erlass des ukrainischen Staatschefs vom September 2022, nachdem Russland die vier teilweise besetzten Regionen Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson annektiert hatte.
Dem Wortlaut nach verbietet der Erlass Verhandlungen mit Putin zwar nicht, er erklärt sie angesichts der Lage aber für unmöglich. Selenskyj hatte später aber auch gesagt, er sei bereit, mit Putin zu verhandeln, wenn er damit Frieden schaffen und das Leben von Ukrainern retten könne. (DPA)
Verletzte nach russischem Drohnenangriff auf Odessa
Russland hat die ukrainische Hafenstadt Odessa in der Nacht massiv mit Drohnen angegriffen. Drei Menschen seien dabei verletzt worden, schrieb der Gouverneur der Region, Oleh Kiper, bei Telegram. Zivile Infrastruktur, Wohngebäude, eine Bildungseinrichtung und Fahrzeuge seien beschädigt worden. Der ukrainische Zivilschutz veröffentlichte Fotos von Löscharbeiten.
In der Region Kyjiw wurden nach Behördenangaben sechs Privathäuser, vier Autos, drei weitere Gebäude und drei Garagen beschädigt. Der ukrainischen Luftwaffe zufolge griff Russland das Nachbarland in der Nacht mit 54 Drohnen an. Davon seien 38 abgeschossen worden. Von 16 Drohnen-Attrappen sei die Ortung verloren gegangen, was zumeist auf elektronische Abwehrmassnahmen zurückzuführen ist. Entwarnung gab die Luftwaffe am Morgen nicht, weitere Drohnenschwärme näherten sich demnach aus dem Norden.
Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als drei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg. (DPA)
Putin bringt direkte Gespräche mit Kyjiw ins Spiel
Kremlchef Wladimir Putin hat direkte Gespräche mit Kyjiw über die Ausweitung eines Moratoriums von Angriffen gegen bestimmte Objekte in den Raum gestellt. Russland habe registriert, dass die Ukraine versuche, beim Thema Waffenruhe die Initiative zu übernehmen, eine Verlängerung anstrebe oder weitere Objekte vom Beschuss ausnehmen wolle, sagte Putin russischen Journalisten. «Wir müssen darüber nachdenken.»
Zwar zeigte er sich gegenüber dem von Kyjiw vorgeschlagenen Verzicht auf Angriffe auf zivile Anlagen skeptisch. Er sei aber bereit, solche Fragen in bilateralen Gesprächen zu klären, sagte Putin. Bilateral bedeute in dem Fall direkt mit der ukrainischen Seite, betonte später Kremlsprecher Dmitri Peskow. Bislang laufen die Verhandlungen über ein mögliches Ende des russischen Angriffskriegs in der Ukraine zwischen Moskau und Kyjiw nur indirekt – wobei sich die USA zuletzt als Vermittler eingeschaltet haben.
Putin rechtfertigt Angriffe auf zivile Objekte
Russland habe in der jüngsten Zeit Angriffe gegen zivile Objekte verübt, räumte der Kremlchef ein und nannte dabei die Attacke auf Sumy, bei der ukrainischen Angaben nach 35 Menschen ums Leben kamen, die meisten davon Zivilisten. Putin jedoch erklärte, der Raketenschlag habe einer Versammlung ukrainischer Offiziere gegolten, die in der Stadt ausgezeichnet worden. Daher sei die Attacke berechtigt gewesen.
Zugleich zog der 72-Jährige ein positives Fazit zur von ihm verkündeten Osterwaffenruhe für die Ukraine. «Insgesamt beobachten wir eine Verringerung der Kampfhandlungen des Gegners, das ist wahr», sagte Putin. Dennoch habe die Ukraine fast 5.000 Mal gegen die von ihm angeordnete Waffenruhe verstossen, führte er aus. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte Moskau zuvor rund 3.000 Verstösse vorgeworfen. (DPA)
Selenskyj: Nächste Verhandlungsrunde am Mittwoch
Unterhändler aus den USA, der Ukraine, Grossbritannien und Frankreich treffen nach Angaben aus Kiew am Mittwoch in London zu neuen Beratungen über Möglichkeiten zur Beendigung des russischen Angriffskriegs zusammen. «Wir sind bereit, so konstruktiv wie möglich voranzukommen, so wie wir es bisher getan haben, um eine Waffenruhe ohne Vorbedingungen gefolgt von einem echten und dauerhaften Frieden zu erreichen», schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf der Plattform X. Er habe dazu auch ein Telefonat mit Grossbritanniens Premier Keir Starmer geführt.
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In der vergangenen Woche gab es bereits ein solches Treffen in Paris. Die USA haben unter Präsident Donald Trump einen scharfen Kurswechsel vollzogen und sind nicht mehr bereit, die Ukraine langfristig bei ihrem Abwehrkampf gegen die russische Invasion zu unterstützen. Washington übt vor allem Druck auf Kiew aus, um einen schnellen Frieden zu erreichen. So soll die Ukraine nicht nur auf den Nato-Beitritt, sondern auch auf grössere eigene Territorien verzichten.
Frankreich und Grossbritannien führen eine «Koalition der Willigen» an, die der Ukraine Sicherheitsgarantien geben will und sie auch in den Verhandlungen für einen gerechten Frieden unterstützt. (DPA)
Trump will sich in nächsten drei Tagen zur Ukraine äussern
US-Präsident Donald Trump will sich in den kommenden drei Tagen zum Krieg in der Ukraine und den Vermittlungsbemühungen äussern. Das sagte er bei einem Osterfest im Garten des Weissen Hauses auf die Frage, ob es einen amerikanischen Vorschlag gebe, dass die Ukraine die Krim als Teil Russland anerkennen müsse. Russland hatte die ukrainische Schwarzmeer-Halbinsel 2014 besetzt und danach völkerrechtswidrig annektiert.
Die Gespräche gingen gut voran, fügte Trump hinzu. Weitere Details nannte er nicht.
Am Vortag hatte er auf seiner Plattform Truth Social in Grossbuchstaben gepostet: «Hoffentlich machen Russland und Ukraine diese Woche einen Deal.» Er fügte hinzu: «Beide werden dann anfangen, grosse Geschäfte zu machen mit den Vereinigten Staaten von Amerika, die sich hervorragend entwickeln, und ein Vermögen verdienen.»
Trump hatte zuletzt von der angegriffenen Ukraine und Russland Kompromissbereitschaft gefordert. Die US-Regierung machte deutlich, dass sie andernfalls die Bemühungen um ein Ende des Krieges einstellen könnte. (SDA)
Selenskyj: Russland verletzte Oster-Waffenruhe 3000 Mal
Kurz nach dem Ende der von Moskau angeordneten Oster-Feuerpause im Ukraine-Krieg hat es in der Nacht in weiten Teilen der Ukraine erneut Luftalarm gegeben. Die ukrainische Luftwaffe warnte unter anderem im grenznahen Gebiet Sumy sowie in Charkiw, Saporischschja, Donezk und Dnipro vor einer Gefahr durch feindliche Luftangriffe. An mehreren Orten gab es Berichte über Explosionen. Zu Schäden oder Opfern war zunächst nichts bekannt.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am Samstag eine 30-stündige Waffenruhe verkündet, die um Mitternacht Moskauer Zeit endete.
Einer Forderung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, die Feuerpause nach Ostern um 30 Tage zu verlängern, kam Moskau nicht nach. Auch auf einen weiteren Vorschlag Selenskyjs, für 30 Tage zumindest von Angriffen mit Drohnen, Marschflugkörpern und Raketen auf zivile Objekte abzusehen, reagierte der Kreml nicht.
Selenskyj: Russland verletzt Oster-Waffenruhe fast 3000 Mal
Nach Ablauf der von Moskau angeordneten Oster-Waffenruhe hatte der ukrainische Präsident Selenskyj den russischen Streitkräften im Tagesverlauf 2935 Verletzungen der Feuerpause vorgeworfen. Die meisten Angriffe der russischen Streitkräfte hätten sich gegen Pokrowsk im Gebiet Donezk gerichtet, berichtete Selenskyj auf der Plattform X.
Die Waffenruhe habe demnach auch nicht für das grenznahe russische Gebiet Kursk gegolten. Insgesamt habe es an der gesamten Frontlinie 96 russische Angriffe gegeben. In 1882 Fällen sei Beschuss auf ukrainische Stellungen gemeldet worden. Zudem habe es über 950 Einsätze mit Drohnen gegeben, teilte Selenskyj unter Berufung auf Informationen des ukrainischen Oberbefehlshabers Olexander Syrskyj mit.
«Taten sprechen immer lauter als Worte»
Der ukrainische Präsident beklagte, dass Moskau weder seiner Forderung nach einer Verlängerung der Feuerpause noch seinem Vorschlag für eine begrenzte Feuerpause in der Luft nachgekommen war.
Selenskyj kündigte an, dass die Massnahmen seines Landes weiterhin symmetrisch bleiben würden: «Waffenruhe wird mit Waffenruhe beantwortet, und russische Angriffe werden mit unseren eigenen zur Verteidigung beantwortet», schrieb er weiter. «Taten sprechen immer lauter als Worte.»
Die Ukraine beklagt in dem seit mehr als drei Jahren andauernden Krieg vor allem fast täglich schwere Luftangriffe von russischer Seite mit massiven Schäden an Energieanlagen und ziviler Infrastruktur. Immer wieder sterben dabei Zivilisten, oder sie werden verletzt. Russland betont zwar stets, nur militärische Ziele anzugreifen, dennoch zeugen Bilder beinahe täglich von Treffern in Wohnhäusern oder anderen zivilen Objekten.
USA zunehmend ungeduldig
In den Bemühungen, zwischen der Ukraine und Russland zu vermitteln und ein Ende des Krieges zu erreichen, zeigt sich die US-Regierung zunehmend ungeduldig. US-Präsident Donald Trump schrieb am Sonntagabend in dem sozialen Netzwerk Truth Social: «Hoffentlich machen Russland und die Ukraine diese Woche einen Deal». Er fügte hinzu: «Beide werden dann anfangen, grosse Geschäfte zu machen mit den Vereinigten Staaten von Amerika, die sich hervorragend entwickeln, und ein Vermögen verdienen.»
Trump verlangt von beiden Seiten Kompromissbereitschaft – was besonders bei den westlichen Verbündeten der Ukraine zu der Sorge führt, dass diese schmerzhafte Zugeständnisse machen muss. Putin ist bislang nicht von seinen Maximalforderungen abgerückt. US-Aussenminister Marco Rubio hatte vor wenigen Tagen deutlich gemacht, dass die USA schnelle Fortschritte erwarten – und ihre Bemühungen um einen Frieden einstellen könnten, wenn sie zu dem Schluss kommen, dass ein Ende des Krieges nicht machbar erscheint.
Zuletzt schon Probleme mit Feuerpause für Energieanlagen
Bei seinem Telefonat mit US-Präsident Trump hatte Putin am 18. März eine Feuerpause für Energieanlagen angeordnet. Allerdings beklagte Selenskyj da ebenfalls eine Vielzahl von Verstössen von russischer Seite. Auch Moskau listete Dutzende Fälle auf, in denen russische Energie-Infrastruktur von ukrainischer Seite angegriffen worden sei. Diese Vereinbarung lief vorige Woche aus, ohne dass Putin offiziell eine Verlängerung verfügte.
Solche thematisch eingegrenzten Feuerpausen gelten als leichter umsetzbar als die umfassenden zu Wasser, zu Land und in der Luft. Kyjiw und Moskau warnen immer wieder, dass eine allgemeine Waffenruhe vor allem dazu genutzt werden könnte, dass sich die Gegner neu positionieren und aufrüsten, um dann gestärkt die Kampfhandlungen wieder aufzunehmen. Die beiden Kriegsparteien werfen sich gegenseitig vor, kein echtes Interesse an einem Frieden zu haben.
DPA
Russische Raketen zum Karfreitag: «Es ist unsere Heimat, wir wollen hier nicht weg»
Deal mit Moskau? Washington könnte Krim als russisch anerkennen
Trump: «Hoffentlich machen Russland und die Ukraine diese Woche einen Deal»
In den Bemühungen um Vermittlung im russischen Angriffskrieg in der Ukraine hofft US-Präsident Donald Trump auf ein baldiges greifbares Ergebnis. «Hoffentlich machen Russland und die Ukraine diese Woche einen Deal», schrieb er in Grossbuchstaben in dem sozialen Netzwerk Truth Social. «Beide werden dann anfangen, grosse Geschäfte zu machen mit den Vereinigten Staaten von Amerika, die sich hervorragend entwickeln, und ein Vermögen verdienen.»
Trump hatte zuletzt von der angegriffenen Ukraine und Russland Kompromissbereitschaft gefordert. Die US-Regierung machte deutlich, dass sie andernfalls die Bemühungen um ein Ende des Krieges einstellen könnte.
Kremlchef Wladimir Putin verkündete daraufhin eine Feuerpause für Ostern, allerdings warfen sich beide Konfliktparteien gegenseitig vor, von Angriffen nicht abgesehen zu haben. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erkannte aber an, dass es immerhin keinen Luftalarm gegeben habe, und schlug vor, sich darauf zu einigen, für mindestens 30 Tage Angriffe mit Drohnen, Marschflugkörpern und Raketen auf zivile Objekte auszuschliessen.
DPA
Kyjiw schlägt neue Feuerpause vor – Moskau reagiert nicht
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht trotz seiner massiven Kritik an den vielen Verstössen gegen die von Kremlchef Wladimir Putin angesetzte Feuerpause Chancen für eine neue Waffenruhe. Selenskyj begrüsste zum zweiten Mal innerhalb eines Tages, dass es ungeachtet von mehr als 2.000 Verstössen gegen Putins Feuerpause zu Ostern doch immerhin keinen Luftalarm gegeben habe. Er schlug deshalb vor, für mindestens 30 Tage Angriffe mit Drohnen, Marschflugkörpern und Raketen auf zivile Objekte auszuschliessen.
Das wäre ein Kompromiss, nachdem Russland einer allgemeinen längeren Waffenruhe nicht zugestimmt hatte. Selenskyj hatte diese für 30 Tage gefordert nach Ende der verkündeten Oster-Waffenruhe am Sonntag. Putin gab laut Kreml aber dafür keinen Befehl.
«Sollte Russland nicht einwilligen in einen solchen Schritt, wäre dies ein Beweis dafür, dass es weiterhin nur Massnahmen ergreifen wird, die Menschenleben zerstören und den Krieg verlängern», sagte Selenskyj zu seinem neuen Vorschlag. Er beklagte zwar erneut zahlreiche Verstösse gegen das von Putin selbst am Samstag verfügte Aussetzen der Kampfhandlungen für 30 Stunden, machte aber deutlich, dass es Chancen für eine thematisch begrenzte Waffenruhe gebe.
Gleich zweimal hatte Selenskyj in seinen Bilanzen zur Feuerpause auf den fehlenden Luftalarm hingewiesen. «Das ist doch eine Form der Waffenruhe, die erreicht wurde und die am einfachsten zu verlängern ist», sagte er.
Die Ukraine beklagt in dem seit mehr als drei Jahren andauernden Krieg vor allem fast täglich schwere Luftangriffe von russischer Seite mit massiven Schäden an Energieanlagen und ziviler Infrastruktur. Immer wieder sterben dabei Zivilisten, oder sie werden verletzt. Russland betont zwar stets, nur militärische Ziele anzugreifen, dennoch zeugen Bilder beinahe täglich von Treffern in Wohnhäusern oder anderen zivilen Objekten.
DPA
Selenskyj: Zunahme von Angriffen trotz Oster-Waffenruhe
Nach der von Moskau angekündigten Oster-Waffenruhe im Ukraine-Krieg hat Kiews Präsident Wolodymyr Selenskyj eine Zunahme russischer Angriffe seit dem Vormittag beklagt. Es gebe Beschuss von russischer Seite und Angriffe mit Drohnen, teilte Selenskyj auf der Plattform X mit. Am aktivsten sei die russische Armee im Gebiet Donezk nahe der Städte Pokrowsk und Siwersk. Dort und an anderen Frontabschnitten setze der Gegner schwere Waffen ein. Es sei aber eine gute Sache, dass es zumindest keinen Luftalarm gegeben habe, sagte Selenskyj.
Der Präsident meinte mit Blick auf die zahlreichen russischen Verstösse, dass Kremlchef Wladimir Putin entweder seine Truppen nicht im Griff habe, nachdem er am Samstag einen Waffenstillstand für Ostern angekündigt hatte, oder den Krieg nicht beenden wolle. Zuvor hatte auch die russische Seite den ukrainischen Streitkräften massenhaft Verstösse gegen die Feuerpause vorgeworfen. (DPA)
Selenskyj: Russische Angriffe trotz Oster-Waffenruhe
Trotz der von Kremlchef Wladimir Putin angeordneten Waffenruhe zu Ostern haben russische Streitkräfte ukrainischen Angaben zufolge in der Nacht erneut angegriffen. In verschiedenen Richtungen der Frontlinie habe es bis 6.00 Uhr morgens (5.00 Uhr MESZ) bereits 59 Fälle von russischem Beschuss und 5 Angriffe durch russische Einheiten gegeben, teilte Selenskyj auf der Plattform X mit. Insgesamt versuche die russische Armee den Eindruck zu vermitteln, dass sie sich an die Feuerpause halte. Trotzdem gebe es vereinzelte Versuche, in der Ukraine vorzurücken und Kiews Streitkräften Schaden zuzufügen, sagte er.
Zwischen 18.00 Uhr (17.00 Uhr MESZ) am Samstag und Mitternacht (23.00 Uhr MESZ) gab es laut Selenskyj 387 Fälle von Beschuss und 19 Angriffe der russischen Streitkräfte. «Drohnen wurden von den Russen 290 Mal eingesetzt», teilte er weiter mit. Auch in der Nacht gab es demnach Dutzende Drohnenangriffe.
«Russland muss die Bedingungen der Waffenruhe in vollem Umfang einhalten», forderte Selenskyj. Der Vorschlag der Ukraine, die Waffenruhe um Mitternacht Ortszeit für 30 Tage zu verlängern, liege weiterhin auf dem Tisch. «Wir werden im Einklang mit der tatsächlichen Situation vor Ort handeln.» Die Ukraine werde auf Angriffe weiter antworten. (DPA)
DPA/SDA/Redaktion Tamedia
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