Preis-SchockTeuerung verändert Konsumverhalten der Schweizer Bevölkerung
Der Krieg in der Ukraine und die Folgen der Pandemie treiben die Preise in die Höhe. 85 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer bereitet das Kopfzerbrechen.
Die Inflation ist im März gemäss dem Bundesamt für Statistik auf 2,4 Prozent gestiegen und liegt damit auf dem höchsten Stand seit Herbst 2008. Die steigenden Preise wegen dem Krieg in der Ukraine und den Folgen der Coronapandemie bereiten der Schweizer Bevölkerung Kopfzerbrechen. Gemäss einer repräsentativen Befragung des Online-Vergleichsportals Comparis sorgen sich 85 Prozent der Befragten wegen der Inflation.
«Obwohl die Inflation in der Schweiz im Vergleich zum Ausland noch moderat ausfällt, sind zum Beispiel die Preise für Erdölprodukte massiv gestiegen. Aber auch Güter des täglichen Bedarfs sind teurer geworden», sagt Comparis-Finanzexperte Michael Kuhn. 13 Prozent der Befragten lassen sich von der Teuerung gar nicht beunruhigen.
Bei fast 40 Prozent der befragten Personen wirken sich die Sorgen direkt auf das Ausgaben- und Investitionsverhalten aus. Bei sechs Prozent hat die Inflation laut Comparis einen sehr grossen Einfluss und bei 30 Prozent einen grossen Einfluss auf ihre Konsum- und Finanzentscheide. 53 Prozent der Schweizer Bevölkerung bewerten den Einfluss als gering, für elf Prozent haben sie gar keinen Einfluss.
Personen mit tiefem Einkommen besonders betroffen
In Haushalten mit einem monatlichen Bruttoeinkommen von bis zu 4000 Franken hat die Teuerung bei 58 Prozent einen grossen bis sehr grossen Einfluss auf ihr Konsumverhalten. In Haushalten mit einem monatlichen Bruttoeinkommen von 4’000 bis 8’000 Franken (38 Prozent) und über 8’000 Franken (21 Prozent) ist dieser Anteil deutlich geringer.
Das gleiche Bild zeigt sich bei der Ausbildung: 40 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer mit geringer bis mittlerer Ausbildung hat die Teuerung eine Auswirkung auf die Ausgaben. Bei Personen mit hoher Ausbildung beträgt dieser Anteil 33 Prozent.
«Gut ausgebildete Personen haben oft überdurchschnittliche Gehälter und müssen sich wegen steigender Preise finanziell nicht oder nur wenig einschränken. Bei Menschen mit tiefen Einkommen fallen Mehrkosten von 100 bis 200 Franken pro Monat dagegen sofort ins Gewicht», sagt Kuhn weiter.
chk
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