AboKommentar zu Work-Life-BalanceTeilzeit entwickelt sich zum Reizwort
Was als Gipfel der Modernität gilt, gerät zunehmend unter Druck: Sind jene, die freiwillig in einem geringen Pensum berufstätig sind, elitär, egoistisch und gar unsolidarisch?
Die Debatte verlief heftig, als diese Woche der Zürcher FDP-Kantonsrat Marc Bourgeois in einem Postulat «Keine Subventionierung der persönlichen Work-Life-Balance» forderte. Wer freiwillig in einem kleinen Pensum arbeite und damit weniger verdiene, als möglich wäre, soll nicht mehr von staatlichen Vergünstigungen profitieren können, also keinen Anspruch auf reduzierte Kita- oder Krankenkassen-Beiträge haben.