AboGeschichte eines Dienstverweigerers«Tausende russische Soldaten kommen für nichts ums Leben»
Ein 21-Jähriger Russe brach wegen Corona sein Studium ab. Und wer nicht studiert, kann in die Armee eingezogen werden. Die Geschichte eines Dienstverweigerers, der weiss, wie schlimm Krieg ist.
Selten regnet es in Stawropol so sehr wie an diesem Sonntag. Mutter und Sohn tragen Regenschirme, er einen weissen, sie einen schwarzen. Die beiden hatten immer nur sich, den Vater hat der Sohn vor 20 Jahren das letzte Mal gesehen. Die Mutter streckt den Kopf rüber, wann sein Dienst anfange, will sie wissen. Im Oktober, antwortet der Sohn. «Vorher musst du weg», sagt die Mutter.