Tarifstreit beigelegtConcordia zahlt wieder für Zusatzversicherte in Zürcher Spitälern
Die Krankenkasse Concordia hat letzten Juli den Vertrag mit acht Zürcher Regionalspitälern gekündigt. Nun haben sich die Streitparteien auf einen neuen Tarif geeinigt.
Es ist eine gute Nachricht f¨ür jene Zürcherinnen und Zürcher, die eine Privat- oder Halbprivatversicherung bei der Concordia haben: Ab sofort zahlt ihre Krankenkasse wieder, wenn sie sich in einem der folgenden Regionalspitäler stationär behandeln lassen: Bülach, Affoltern, Limmattal, Uster, Wetzikon, Zollikerberg, Männedorf, See-Spital; das hat die Concordia auf ihrer Website kommuniziert. Letzten Juli hatte sie die Verträge mit diesen Spitälern gekündigt, weil sie deren Preise zu hoch fand. Sie deckte seither nur noch den Tarif der Grundversicherung.
Betroffen waren schätzungsweise Zehntausende Versicherte. Der Verband Zürcher Krankenhäuser (VZK), der für die Regionalspitäler die Tarifverhandlungen mit den Kassen führt, bestätigt die Einigung mit der Concordia. Man habe neun Monate lang intensiv verhandelt und sich schliesslich zusammengerauft, sagt Ronald Alder, Mediensprecher des VZK. Die Krankenkasse Concordia habe «erhebliche Zugeständnisse» gemacht. Ursprünglich habe sie eine Tarifreduktion von 15 Prozent verlangt. «Das Resultat ist deutlich weniger.»
Bei der Concordia war am Mittwoch niemand für eine Stellungnahme erreichbar.
Hintergrund des Tarifstreits ist die Forderung der Finanzmarktaufsicht, dass die Krankenkassen die Preise für Spital-Zusatzversicherungen neu verhandeln müssen, weil diese vielerorts überhöht seien. Die Spitäler wiederum sind auf möglichst hohe Einnahmen aus der Behandlung von Privatpatientinnen und -patienten angewiesen, weil die Tarife in der Grundversicherung nicht kostendeckend sind.
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