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Kämpfe im Norden Afghanistans
Taliban erobern Provinzhauptstadt Kunduz

Afghanische Sicherheitskräfte in Kunduz. (Archivbild)
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Die nordafghanische Provinzhauptstadt Kunduz ist von den radikalislamischen Taliban erobert worden. «Kunduz ist gefallen. Die Taliban haben alle wichtigen Gebäude der Stadt unter ihre Kontrolle gebracht», berichtete ein AFP-Korrespondent in Kunduz am Sonntag und bestätigte damit eine Erklärung der Islamisten. Zuvor waren heftige Kämpfe aus dem Zentrum der Grossstadt gemeldet worden.

Die Stadt wurde seit Wochen von den Taliban belagert. Seit 2015 fiel sie bereits drei Mal in die Hände der Islamisten. Kunduz ist die dritte Provinzhauptstadt binnen 48 Stunden, die die Taliban einnehmen konnten. Auch in einer weiteren nördlichen Provinzhauptstadt, Sar-i-Pul, gibt es heftige Kämpfe zwischen den Islamisten und Sicherheitskräften, wie Augenzeugen berichteten.

Während des Krieges in Afghanistan war die Bundeswehr rund ein Jahrzehnt lang in Kundus stationiert. Von 2003 bis 2013 überwachten deutsche Soldaten vom Feldlager Kunduz aus die Sicherheit im Norden des Landes.

Die afghanischen Streitkräfte kämpfen seit dem Abzug der internationalen Truppen an zahlreichen Fronten gegen die Taliban. Die radikalislamische Miliz kontrolliert bereits weite Teile der ländlichen Regionen und verstärkt nun den Druck auf Provinzhauptstädte wie Herat nahe der Grenze zum Iran sowie Lashkar Gah und Kandahar im Süden. Zuletzt eroberten die Islamisten zwei Provinzhauptstädte: Sheberghan in der nordafghanischen Provinz Jausjan und die im Südwesten gelegene Hauptstadt der Provinz Nimruz, Saranj.

AFP/sep