WM 2022: Argentinien – AustralienViel Knorz und etwas Messi-Glanz: Argentinien eine Runde weiter
Die Argentinier tun sich gegen Australien lange schwer, sind aber im Viertelfinal. Dort treffen sie auf die Niederlande.

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An der Stimmung fehlt es nicht im Stadion, das den schönen Namen Ahmed bin Ali bekommen hat. Die argentinischen Fans, zu Zehntausenden aus der fernen Heimat angereist, singen und springen, egal was gerade so läuft – oder eben nicht läuft.
Zwischendurch werden sie für ihren Durchhaltewillen mit den wahren Momenten des Glücks entschädigt. Das werden sie mit zwei Treffern ihrer Mannschaft gegen Australien, die den Einzug in den Viertelfinal sichern. Lionel Messi und Julian Alvarez tragen sich als gefeierte Torschützen ein.
2:1 steht es am Ende für den haushohen Favoriten. In den letzten Minuten ist er noch leicht ins Wanken geraten, ohne Ansage, weil er nach einer Stunde ein zweites Tor vorlegt und alles im Griff hat. Doch der Aussenseiter zeigt Moral, der Trainer sorgt mit seinen Wechseln für frisches Blut, und auf einmal, in der 81. Minute, jubelt er. Craig Goodwins Schuss wird von Enzo Fernandes erst gefährlich gemacht und ins eigene Tor abgelenkt.
In den letzten paar Minuten erhält dieser Achtelfinal endlich das Leben, das ihm zuvor so sehr gefehlt hat. Die siebte Minute der Nachspielzeit läuft, als sich Australien die grosse Chance bietet, die Sensation zu schaffen und die Verlängerung zu erzwingen. Garang Kuol, 18 erst und vor einem Wechsel zu Newcastle in die Premier League, steht plötzlich allein vor Emiliano Martinez. Der Goalie rettet brillant und wird von seinen Mitspielern gefeiert, als hätte er gleich drei Tore auf einmal verhindert.
Das Spiel ist sehr lange von schrecklicher Eintönigkeit geprägt. Die einen wollen nicht mehr machen, die anderen können es nicht. Die einen sind Favoriten auf den Titel, die anderen können lange nicht verbergen, dass sie sich ausnahmsweise in einen Achtelfinal verirrt haben. Die einen haben Messi, die anderen dummerweise nur Matt Ryan.
Als Messi zeigt, was sich mit dem Ball anstellen lässt
Messi bestreitet sein 23. Spiel an einer WM, mit seinen 35 Jahren ist es wohl seine letzte, um sich den grossen Traum vom Titel zu erfüllen. Zum Auftakt ins Turnier war er fassungslos ob der Niederlage gegen Saudiarabien, im zweiten Spiel sorgte er für das wegweisende erste Tor beim 2:0 gegen Mexiko. Gegen Polen verschiesst er einen Elfmeter, die Fans singen danach trotzdem fünf Minuten lang seinen Namen. Auch ohne Tor von ihm gibt es ein 2:0.
Gegen Australien zeigt er allen, was sich mit dem Ball anstellen lässt. In der 35. Minute schiebt er ihn aus 14 Metern mit dem Innenrist flach in die Ecke – so eben, wie er das schon oft in seiner Karriere gemacht hat. Es ist mehr Pass als Schuss, aber unhaltbar für Ryan.
Eben dieser Ryan trägt nach 57 Minuten die Schuld am zweiten Gegentor, er versucht zu dribbeln, verliert den Ball, und Alvarez trifft ins offene Tor. Das Spiel scheint in diesem Moment entschieden, bis die Australier, bei der Ehre gepackt, noch unternehmungslustig werden. (ths.)
63'
Oh, und wenn das weiter so klappt, haben wir noch mehr Wünsche. Mac Allister und Messi mit einem doppelten Doppelpass sogar. Wahnsinn.
61'
Und jetzt freuen wir uns auf die totale Offensive der Australier. Spass, wir wären auch schon mit einem Pfostenschuss oder so zufrieden. Oder ein Doppelpass. Das wäre was.
59' Wechsel
Gleich darauf wechseln die Australier doppelt: Baccus und McGree gehen raus, Hrustic und Goodwin sind neu dabei.
57' Tor!
Und dann reisst uns Matthew Ryan aus der Trance!
Dem australischen Goalie ist es hier auch viel zu langweilig, darum versucht er halt mal, de Paul und Alvarez auszudribbeln. Das geht gründlich in die Hose, Alvarez dankt und es steht 2:0.
56'
Ich würde Ihnen hier jetzt gerne erzählen, dass die Umstellung auf drei Innenverteidiger bei den Argentiniern hier alles spannend gemacht hat. Aber ja … Es ist und bleibt harte Kost.
51'
Ein nächster Abschluss, wieder von Messi, diesmal mitten aufs Tor, dass Goalie Ryan keine Probleme hat.
50' Wechsel
Papu Gomez, in einer Gruppe von eher gemächlich auftretenden Spielern noch der aktivste, geht raus. Und es kommt ein Innenverteidiger Lisandro Martinez. Das ist ja mal vielversprechend.
47'
Goalie Martinez ist auch noch etwas im Tiefschlaf und realisiert nicht ganz, dass Australiens Duke angerauscht kommt. Gerade noch rechtzeitig spielt er den Ball.
46' Wiederanpfiff
So, wir konnten uns kaum richtig erholen in diesen 15 Minuten. Weiter gehts.
Pausenfazit
Was gibt es hier denn zu sagen? Messi überholt Maradona als bester WM-Torschütze Argentiniens. Und er trifft erstmals überhaupt in einem WM-K.-o.-Spiel. Sonst ist nicht gerade viel passiert, was nennenswert wäre. Darum hoffen wir, dass all das in Halbzeit 2 geschieht. Bis dann!
45+2' Pause
Und das wars dann auch schon von der ersten Halbzeit.
45+1'
Zwei Minuten mehr gibt es hier noch.
45'
Und schon sind wir in der letzten Minute und wir laben uns an diesem einen Tor von Messi – weil es schlicht nichts anderes gab, was uns irgendwie von den Sitzen reissen konnte.
42'
Die Australier besinnen sich weiterhin auf das Grobe. Diesmal ist es Souttar, der sich Messi annimmt. Fairerweise muss man sagen, dass der Verteidiger hier vor seinem Gegner am Ball war.
40'
Das Tor hat bis jetzt noch nichts zu einem attraktiveren Spiel beigetragen. Aber das ist den Spielern in den gestreiften Trikot wohl (zurecht) herzlich egal.
37' Gelbe Karte
Die Australier holen dafür ihre zweite Gelbe Karte ab. Degenek trifft Acuña bei einem Kopfballduell im Gesicht und wird verwarnt.
35' Tor!
Und dann aus dem Nichts!
Lionel Messi macht nach 35 Minuten Langeweile das 1:0! Otamendi will seinem Kollegen den Ball so wohl gar nicht auflegen, macht es aber doch, und dann trifft Messi mit seinem Linken ganz genau in die weite Ecke. 1:0 für Argentinien!
34'
So, jetzt hoffen wir mal auf etwas Gefahr. Gute Freistossposition für die Argentinier, weil Behich Gomez gefoult hat. Ungefährlich.
33'
Messi mit einem Pressing-Anfall – und das noch mit Erfolg, der Zehner holt einen Einwurf heraus. Auch kleine Erfolge sind Erfolge.
31'
Bei aller Kritik: Wir heben Papu Gomez etwas hervor, weil er immerhin ein bisschen was probiert – und damit ganz schön alleine ist.
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