Stimmen zum Spiel«Wir haben um diesen Ausgleich fast gebettelt»
Goalie Yann Sommer ärgert sich nach dem Spiel über die passive zweite Halbzeit seines Teams – dafür aber eine Erklärung zu finden, sei schwierig.
Ruben Vargas: «Ich habe für dieses 1:1 keine Erklärung. Diese Chancen, die wir in der ersten Halbzeit haben – wir müssen den Sack zumachen, dann kommt der Gegner auch nicht mehr zurück. Es ist sehr ärgerlich, dass wir den Sieg nicht geschafft und ein solches Tor kassiert haben. Ich finde aber nicht, dass wir uns jetzt Sorgen machen müssen. Wir haben es in den eigenen Händen und nun ein Spiel in einem vollen Stadion. Das gibt uns Motivation. Jetzt probieren wir, uns gegen Kosovo zu qualifizieren.»
Murat Yakin: «Sicher haben wir zwei verschiedene Hälften gesehen. Die erste war super, aber wir haben ein bis zwei Tore zu wenig geschossen. In der zweiten hatten wir keinen Zugriff auf den Gegner, standen zu weit weg. Und der Gegner hatte auch nichts zu verlieren. Man kann ein solches Spiel auch mal über die Runden bringen.
Wir müssen es aber positiv sehen: Wir konnten den Gegner auf Distanz halten und haben es noch in den eigenen Händen. Klar bin ich nicht happy damit, wie wir rauskamen in der zweiten Halbzeit. Wenn du den Gegner spielen lässt, kann auch Israel Fussball spielen. Leider waren wir auch bei Kontermöglichkeiten zu wenig präzis. Es ist unglücklich und nicht optimal, dass wir in den Schlussphasen immer Gegentore kassieren.
Wir haben jetzt öfter angesprochen, dass das Spiel 95 Minuten oder länger dauert. Da müssen wir nicht weiter diskutieren. Wir spielen einen intensiven Fussball, aber etwas abgezockter zu sein, das würde uns nicht schaden. Oder auch mal zu Null spielen, wenn uns das zweite Tor nicht gelingt. Aber kein Vorwurf, die Mannschaft will Tore schiessen.»
Yann Sommer: «In der zweiten Halbzeit haben wir total die Organisation verloren, wir hatten keine Ruhe mehr am Ball – es ist für mich unerklärlich. Wir haben um diesen Ausgleich fast gebettelt. Die Israelis konnten über die Seiten angreifen, sie konnten flanken. Wenn du das zulässt, kassierst du irgendwann ein Gegentor. Eigentlich hätte uns die 1:0-Führung in die Hände spielen sollen, der Gegner musste höher stehen. Aber wir konnten den Ball nicht mehr halten, wir hatten keine Ruhe mehr. Der Ausgleich war verdient – und nach dieser zweiten Halbzeit haben wir sogar Glück, nicht verloren zu haben. Es ist mühsam und ärgerlich, weil wir die Qualifikation für diese EM längst in der Tasche haben könnten.»
Cédric Zesiger: «Wir wollten in der zweiten Halbzeit genau so weitermachen wie in der ersten Halbzeit. Wir hätten nach 45 Minuten höher führen müssen, die Chancen wären da gewesen. Dass wir unsere Möglichkeiten nicht verwertet haben, hat uns den Sieg gekostet. Die Israelis erspielten sich nach der Pause schnell eine Chance, ihr Selbstvertrauen wuchs und wir gerieten immer stärker in die Defensive. Es ist uns nicht mehr gelungen, den Ball zu halten, den Gegner laufen und ihn müde werden zu lassen. Jetzt müssen wir den Match abhaken, auch wenn es bitter ist. Wir haben noch zwei Chancen, um uns an die EM zu spielen.»
Noah Okafor: «Wir sind gut ins Spiel gekommen, hatten viele Chancen, müssen 2:0 oder 3:0 führen. Ich weiss nicht, was in der zweiten Halbzeit los war. Wir gingen nicht mehr so drauf, wie wir uns das vorgenommen hatten. Das Gegentor ist bitter, aber es ist nichts passiert. Wir versuchen, die Dinge, die wir in der zweiten Halbzeit falsch gemacht haben, am Samstag richtig zu machen. Wir haben in den letzten Spielen immer solche Tore kassiert, wir müssen uns zusammenreissen und versuchen, wach zu sein, bis der Schiedsrichter abpfeift.»
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