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Corona-Medienkonferenz
«Muss man sich jetzt alle vier Monate boostern?»

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Das Wichtigste in Kürze

  • Zwar ist die Zahl der Corona-Ansteckungen in den letzten Wochen massiv angestiegen. Auf den Intensivstationen entspannt sich die Lage aber trotzdem.

  • Darum will Bundesrat Berset nun die Massnahmen zurückfahren. Morgen Mittwoch soll der Entscheid fallen.

  • Patrick Mathys vom BAG sagt heute, die Schweiz sei nicht von einem Omikron-Tsunami überrollt worden. Omikron-Patienten müssten nur selten auf der Intensivstation betreut werden.

  • Allerdings sagt Mathys auch, der Höhepunkt der Omikron-Welle könnte noch bevorstehen. Dies, weil die Positivitätsrate bei den Tests sehr hoch ist und demnach mit einer hohen Dunkelziffer gerechnet werden müsse.

  • Trotzdem: «Wir dürfen durchaus zuversichtlich nach vorne schauen», macht Mathys der Schweiz Mut.

  • Braucht es das Covid-Zertifikat noch? Mathys: Wenn es um die Verhinderung von schweren Infektionen gehe, habe das Zertifikat noch einen Sinn, in Bezug auf die Eindämmung von Fallzahlen dagegen nicht mehr.

In der Übersicht: Corona-Zahlen im Dashboard, Impf-Monitor, Auslastung der Spitäler, das gilt in Ihrem Kanton, für welche Länder eine Quarantänepflicht gilt

Wird man sich alle vier Monate weiter boostern müssen?

Wird man sich nun alle vier Monate weiter boostern müssen, möchte ein Journalist wissen.

«Wir werden mit der sich ändernden Jahreszeit den grossen Vorteil haben, dass Sars-CoV-2 in den Sommermonaten kaum zirkulieren wird», antwortet Mathys. Wenn sich die Leute ab Herbst wieder drinnen aufhalten, werde man wieder diskutieren müssen, wer soll wann und wie geimpft werden. Er könne sich aber nicht vorstellen, dass ohne ein unerwartetes Ereignis die Impfung alle drei Monate ein Thema sein werde. Die Frage werde aber auch in der endemischen Lage ein Thema bleiben, wie das bei der Grippeimpfung der Fall sei.

Damit ist die Pressekonferenz beendet.

Massnahmen morgen aufheben – was würde passieren?

Was geschehen könnte, wenn man die Massnahmen morgen aufheben würde, fragt ein Journalist. Die Frage wäre, wie sich die Belastung der Spitäler entwickelt.

Würde der Anteil der infektiösen Personen (also jene, die nicht arbeiten gehen) deutlich über zehn Prozent steigen, lastete dies weniger auf den gesundheitlichen Einrichtungen, sondern hätten eher gesellschaftliche und wirtschaftliche Folgen.

Wird die Covid-App verschwinden?

Eine Journalistin fragt, ob die Covid-App verschwinden werde. Mathys antwortet: «Ohne Quarantäne hat die App keine zentrale Bedeutung mehr, wir werden sie aber sicher nicht auf den elektronischen Müll werfen, sondern so weiter aufrecht erhalten, dass wir sie jederzeit – falls notwendig – wieder einsetzen können.»

«Wir sollten nicht zu locker in den Herbst gehen»

«Welche Fehler müssen wir unbedingt vermeiden, damit es dann im Herbst wieder kritischer werden könnte», fragt ein Journalist. Hauri antwortet: Wir müssen uns Gedanken machen, was passieren könnte, wenn wir den letzten Herbst betrachten. Hauri sagt auch, «wir sollten nicht zu locker in den Herbst gehen.» Auch eine neue Variante schliesst er nicht aus.

Hauri plädiert aus diesen Gründen dafür, dass nicht gänzlich alle Strukturen, die während der Pandemie aufgebaut wurden, wieder abgebaut werden, damit sie im Bedarfsfall noch da wären. «Die Pandemie geht nicht mit einem Federstrich zu Ende.»

Immer wieder die Frage nach den Nebenwirkungen

Christoph Küng von der Swissmedic äussert sich zu Diskussionen um Impf-Nebenwirkungen, die in digitalen Kanälen verbreitet werden. Er nennt das Beispiel der Schweizer Sprinterin Sarah Atcho, die vor rund zwei Wochen bekannt gegeben hatte, an einer Herzbeutelentzündung zu leiden und dabei einen Zusammenhang mit ihrer Impfung vermutete, was in der Öffentlichkeit und in den Medien breit diskutiert wurde.

Unerwünschte Wirkungen von Arzneimitteln seien durch Arzneimittel verursachte Symptome oder Erkrankungen, die international definiert seien. «Schwerwiegend» beinhalte «lebensbedrohend» oder «Tod», aber auch eine «Verlängerung der Hospitalisierung», «bleibende Schädigung oder Behinderung» oder «Schädigung eines Neugeborenen».

Die Personen, die Symptome melden, können selber entscheiden, ob sie sie als «schwerwiegend» oder «nicht schwerwiegend» melden. Die meisten melden laut Küng «schwerwiegende» Nebenwirkungen. Dies könne dazu führen, dass diese übergewichtet in der Statistik auftauchen.

Unter den zehn häufigsten von den Meldenden als schwerwiegend eingestuften Wirkungen seien bekannte Nebenwirkungen, wie Fieber, Kopfweh, Müdigkeit, Schüttelfrost oder Schwächegefühl. Nach den internationalen Meldekriterien seien das aber in den allermeisten Fällen nicht schwerwiegende Nebenwirkungen, wodurch sich ein verzerrtes Bild ergebe.

Braucht es das Covid-Zertifikat noch?

Die Frage, ob das Covid-Zertifikat noch eine Daseinsberechtigung habe, beantwortet Mathys differenziert: Wenn es um die Verhinderung von schweren Infektionen gehe, habe das Zertifikat noch einen Sinn, in Bezug auf die Eindämmung von Fallzahlen dagegen nicht mehr.

Das ist der Hintergrund: Die Zertifikatspflicht in Restaurants und an Veranstaltungen könnte laut unseren Recherchen und den Aussagen von Verantwortungsträgern bald der Vergangenheit angehören. Heute ist bei Veranstaltungen in Innenräumen der Zugang grundsätzlich auf Personen beschränkt, die geimpft oder genesen sind (2-G). Wo weder das Maskentragen noch eine Sitzpflicht möglich ist, sind nur geimpfte und genesene Personen zugelassen, die zusätzlich ein Zertifikat für ein negatives Testresultat vorweisen können (2-G+). Bei Grossanlässen im Freien ist der Zugang auf Personen beschränkt, die geimpft, genesen oder getestet (3-G) sind.

Mathys: «Zu eilig haben sollten wir es trotz der guten Lage nicht»

Auch wenn die baldige Aufhebung von Corona-Massnahmen laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) grundsätzlich möglich ist, warnt Epidemiologe Patrick Mathys vor zu grossen Schritten: «Allzu eilig haben sollten wir es trotz der guten Lage nicht.»

Bei einer Aufhebung der Massnahmen sei mit einer Zunahme des Infektionsgeschehens zu rechnen. Vorsicht sei deshalb weiterhin angebracht.

«Auch Massnahmen müssen sich bewegen»

«Wie sich eine Pandemie wellenförmig bewegt, so müssen sich eben auch die Massnahmen bewegen», sagt Hauri. Wenn ein Brechen der Welle nicht mehr gelinge, sinke der Mehrwert einzelner Massnahmen, was aber nicht gleich eine Aufhebung aller Massnahmen bedeute.

Zum Thema: Bersets Öffnungspläne – Punkt für Punkt

Gesundheitsminister Alain Berset plant den Ausstieg aus dem Krisenmodus. Bleibt die Situation stabil, dürften die meisten Massnahmen bald aufgehoben werden.

Hauri spricht Ende der Massnahmen an

Nun hat Rudolf Hauri das Wort. Er teilt Mathys' Zuversicht «auch aus Sicht der Kantonsärzte» und wirft die Frage nach dem Ende der Massnahmen auf: «Es stellt sich somit nun … die Frage, welche Massnahmen des kollektiven gesellschaftlichen Schutzes noch erforderlich oder wie weit sie nun dem persönlichen und individuellen Schutz zu überlassen sind. Nicht alle Massnahmen haben jetzt den gleichen kollektiven Nutzen.»

Dies gelte zum Beispiel exemplarisch für die Kontakt-Quarantäne, sagt Hauri weiter. Die aktuelle «Virusaktivität» lasse sich mit dem Contact-Tracing kaum mehr relevant beeinflussen. Das sei bei der anzunehmenden hohen Dunkelziffer aber keine Überraschung. In einem engeren Umfeld dagegen könnte die Quarantäne aber noch eine Schutzwirkung haben, gerade wenn es um Ungeimpfte oder Personen mit ungenügendem Immunsystem gehe.

Rudolf Hauri.

Laut dem Zuger Kantonsarzt Rudolf Hauri ist die aktuelle Zuversicht berechtigt. Es könne davon ausgegangen werden, dass die Auslastung der Spitäler überschaubar bleibe. Aufgeschobene Eingriffe könnten nun nachgeholt werden. Regional gebe es zwar starke Belastungen in den Spitälern, so der Präsident der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte (VKS).

Schulen und Kitas stünden nach wie vor einer sehr hohen Virusaktivität gegenüber. Teilschliessungen und Quarantäne kämen aber inzwischen nicht mehr die gleiche Bedeutung zu wie noch vor einigen Wochen.

Die Omikron-Variante habe wesentlich weniger akute Verläufe zur Folge. Für den individuellen Schutz hätten jedoch Fitness, gute Ernährung, Vorsicht, Hygienemassnahmen, Maskentragen und besonders der Impfung jetzt eine noch höhere Bedeutung. Die Impfkapazitäten würden von den Kantonen aufrechterhalten, selbst wenn sie derzeit nicht mehr so stark genutzt würden.

Mathys insgesamt zuversichtlich

Mathys verweist auf die Arbeitsausfälle, die teilweise bedeutend gewesen seien, etwa bei Tramlinien, die eingestellt werden mussten. «Im Grossen und Ganzen ist es aber bisher nicht zu schwierigen Situationen gekommen.»

«Wir dürfen durchaus zuversichtlich nach vorne schauen», sagt Mathys weiter.

Die Zahlen dazu: Heute meldet das BAG 136'373 Personen in Isolation. Sie wurden positiv auf das Coronavirus getestet. Und 70'850 Personen, die Kontakt mit infizierten Personen hatten, sind in Quarantäne.

Nachfrage nach Impfungen nimmt ab

Die Nachfrage nach Impfungen nimmt laut Mathys ab. Dennoch würden rund 25'000 Personen täglich geimpft. Mittlerweile seien 70 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal geimpft, 68 Prozent vollständig.

Mathys: Höhepunkt der Welle noch nicht erreicht

Aufgrund der markanten Positivitätsrate sei damit zu rechnen, dass die Dunkelziffer der Ansteckungen weiterhin hoch sei, sagt Mathys weiter. Damit sei davon auszugehen, dass der Höhepunkt der Infektionswelle noch nicht erreicht ist.

Lockerungspläne des Bundesrats: Wohl kein neuer Druck auf Spitäler

Bei einem allfälligen Abbau der Corona-Massnahmen könnten die Fallzahlen laut Mathys zwar noch einmal zunehmen, die allermeisten Fälle dürften aber mild ausfallen. Es werde wohl «keinen zusätzlichen Druck auf die Infrastruktur und das Personal» geben.

Hauptanteil auf Intensivstationen weiterhin mit Delta-Variante

Die Belegung der Intensivstationen nimmt laut Mathys weiterhin leicht ab – mit aktuell etwas mehr als 200 Patientinnen und Patienten intensivmedizinisch betreut werden. Dies entspreche knapp einem Drittel der betriebenen Betten. Der Hauptanteil da sei nach wie vor auf die Delta-Variante des Coronavirus zurückzuführen. «Patientinnen und Patienten mit Omikron-Infektionen müssen nur sehr selten intensivmedizinisch betreut werden.»

Weiterhin fünf Prozent potenziell ansteckend

Die 14-Tage-Inzidenz bleibt Mathys zufolge mit gut 5335 Fällen pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner weiterhin sehr hoch – «dies auch im Vergleich zu unseren europäischen Nachbarländern».

Das «Infektionsgeschehen» spiele sich weiterhin hautsächlich bei den jüngeren Alterskategorien ab. Die Hospitalisationen seien seit Anfangs Dezember mehr oder weniger stabil, seit dem Jahreswechsel sei ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Mathys sagt aber auch: «Aufgrund der zahlreichen Nachmeldungen, die bei uns eintreffen, ist der Rückgang weiterhin mit Vorsicht zu interpretieren.»

Patrick Mathys: Schweiz nicht von Omikron-Welle «überrollt»

Patrick Mathys beginnt mit einer «bildlichen Zusammenfassung der aktuellen Lage»: «Die Omikron-Welle ist keine kleine Woge, sondern sie war und ist stark und heftig. Aber zu einem Tsunami, der uns überrollt hätte, ist es glücklicherweise nicht gekommen.»

Mathys nennt nochmals die heutigen Zahlen. Das BAG meldete 32'741 neue Coronavirus-Fälle innerhalb von 24 Stunden. Zudem 24 neue Todesfälle und 167 Spitaleinweisungen. Aktuell befinden sich insgesamt in den Spitälern 224 Personen in Intensivpflege. Am gleichen Tag vor einer Woche hatte das BAG noch Meldungen über 36'658 bestätigte Neuinfektionen, 121 Spitaleintritte und zwölf Todesfälle erhalten.

Die Teilnehmer

  • Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit, Bundesamt für Gesundheit BAG

  • Christoph Küng, Leiter Abteilung Arzneimittelsicherheit, Swissmedic

  • Rudolf Hauri, Kantonsarzt Zug, Präsident der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte VKS

Ausgangslage

Von Charlotte Walser und Edgar Schuler

Experten gehen davon aus, dass der Höhepunkt der Omikron-Welle fast erreicht ist. Zwar sind die Ansteckungszahlen hoch, doch hat Omikron – anders als frühere Varianten – nicht zu einer Überlastung der Spitäler geführt. Damit ist das Hauptkriterium des Bundesrates für Öffnungen erfüllt. Gesundheitsminister Alain Berset hat in Aussicht gestellt, dass erste Öffnungsschritte bald beschlossen werden. Für die meisten weiter gehenden Öffnungen muss der Bundesrat die Kantone konsultieren. Das verlangt das Epidemiengesetz.

Diese zwei Öffnungsschritte dürfte der Bundesrat bereits am Mittwoch beschliessen und rasch in Kraft setzen:

Homeoffice: Empfehlung statt Pflicht

Die Homeoffice-Pflicht wird voraussichtlich aufgehoben und wieder in eine Empfehlung umgewandelt. Damit entscheiden wieder allein die Arbeitgeber, ob im Büro oder zu Hause gearbeitet wird.

Quarantäne ganz abschaffen

Personen, die engen Kontakt zu Corona-Positiven hatten, müssen voraussichtlich nicht mehr in Quarantäne. Personen, die selber positiv getestet wurden, müssen sich weiterhin isolieren.

Zertifikatspflicht aufheben

Keine 2-G- und 3-G-Regeln mehr: Die Zertifikatspflicht in Restaurants und an Veranstaltungen könnte bald der Vergangenheit angehören. Heute ist bei Veranstaltungen in Innenräumen der Zugang grundsätzlich auf Personen beschränkt, die geimpft oder genesen sind (2-G). Wo weder das Maskentragen noch eine Sitzpflicht möglich ist, sind nur geimpfte und genesene Personen zugelassen, die zusätzlich ein Zertifikat für ein negatives Testresultat vorweisen können (2-G+). Bei Grossanlässen im Freien ist der Zugang auf Personen beschränkt, die geimpft, genesen oder getestet (3-G) sind.

Erleichterungen für private Treffen

Grossveranstaltungen könnten wieder ohne Bewilligung durchgeführt werden, private Treffen mit unbegrenzt vielen Personen. Aktuell ist die Zahl auf 10 begrenzt, wenn mindestens eine ungeimpfte und nicht genesene Person dabei ist. Maximal dürfen sich drinnen 30 und draussen 50 Personen treffen.

Maskenpflicht abschaffen

Die Maskenpflicht in öffentlich zugänglichen Innenräumen und im öffentlichen Verkehr dürfte zuletzt abgeschafft werden. Lukas Engelberger, der Präsident der kantonalen Gesundheitsdirektoren, stellte im «Blick» fest, die Maskenpflicht sei zwar unbeliebt, aber ein relativ geringer Eingriff in die Freiheiten. Auch Epidemiologen empfehlen, diese Massnahme vorerst beizubehalten.

«Besondere Lage» aufheben

Schliesslich stellt sich die Frage, wann der Bundesrat die besondere Lage aufheben wird und damit den Normalzustand wiederherstellt. Damit würde die Covid-19-Verordnung wegfallen. Der Schritt bedarf noch juristischer Abklärungen. Allenfalls werden Teile der Verordnung ins Gesetz übergeführt. Noch im November hatte der Bundesrat die Aufhebung vehement abgelehnt.

SVP will Turbo-Öffnung

SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi sagt, seine Partei verlange, dass Homeoffice-Pflicht, Quarantäne, Zertifikatspflicht und Maskenpflicht in Innenräumen und im ÖV aufgehoben werden – und zwar so schnell wie möglich. «Denn alle Menschen, die es wollen, sind geimpft und geboostert und dadurch vor einem schweren Krankheitsverlauf geschützt.» Aeschi geht noch einen Schritt weiter: «Die SVP fordert den Bundesrat auf, nach mehr als zwei Jahren endlich die ‹besondere Lage› aufzuheben und damit die Gewaltenteilung wiederherzustellen.» SVP-Bundesrat Ueli Maurer äusserte sich in diesem Punkt zurückhaltender: «Wir können den Hebel nicht gleich ganz umlegen», sagte er in einem «Blick»-Interview. Am anderen Ende des Spektrums führen Kritiker einer raschen Öffnung die Long-Covid-Risiken ins Feld, die bei Omikron noch nicht bekannt seien.

Mitte: 2-G+ abschaffen

Für eine schnelle Aufhebung der Homeoffice-Pflicht und der Quarantäne spricht sich Ruth Humbel aus, Gesundheitspolitikerin der Mitte. Ausserdem fordert sie dezidiert die Abschaffung von 2-G+: «Diese Massnahme war verfehlt, zumal damit vor allem Jugendliche abgestraft wurden, welche sich früh impfen liessen und sich damit solidarisch gezeigt haben», sagt Humbel. Jugendliche seien kein Risiko für die Spitäler.