Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Stadt Zürich und Zürichsee
Dritter Messflug beschallt Stadt, Oberland und See nur kurz

Der dritte Messflug der Piper P-34 war nur kurz. Bereits um halb vier Uhr morgens war Schluss.

Das Bundesamt für Landestopografie (Swisstopo) lässt derzeit den Kanton Zürich vermessen. Dies war in der Nacht auf Freitag in einem Teil des Kantons gut hörbar. Um 22.54 Uhr startete das Messflugzeug in Stuttgart und begann darauf, seine Kreise zu ziehen. Betroffen waren die südlicheren Gebiete der Stadt Zürich, also etwa die Stadtteile Wiedikon, Enge, Wollishofen oder das Seefeld. Auch die Städte Wetzikon und Uster im Zürcher Oberland sowie die Gemeinden am nördlichen Teil der Zürichseeufer wurden überflogen.

Im Süden flog die Piper diesmal bis etwa auf Höhe der Gemeinde Meilen.

Das Flugzeug vermass diesmal den Süden bis auf Höhe der Gemeinden Meilen oder Affoltern am Albis, im Westen Birri AG und im Osten Goldingen SG. Die Piper PA-34 drehte früh wieder ab: Um 3.28 Uhr war sie bereits auf dem Weg zurück nach Stuttgart. In der Nacht auf Mittwoch war sie bis nach halb fünf Uhr morgens geflogen, in der Nacht auf Donnerstag bis um Viertel vor sechs Uhr.

3-D-Daten werden gesammelt

Um genaue topografische Daten zu sammeln, fliegt jeweils eine Maschine des Typs Piper PA-34-220T von Westen nach Osten und umgekehrt über den Kanton. Im Anflugbereich des Flughafens Zürich müssen diese Flüge nachts stattfinden. Damit der Flugverkehr nicht beeinträchtigt wird, zwischen 23 und 6 Uhr.

Weil die Piper auf eine Höhe von rund 1300 Metern fliegt, sind die Motoren ziemlich gut hörbar. In der Nacht auf Mittwoch war dies im nördlichen Kantonsteil der Fall – zwischen dem Rafzerfeld im Norden und der Gemeinde Winkel im Süden. Auf Donnerstag ging es dort weiter, wo die Piper am Mittwochmorgen um kurz nach halb fünf Uhr aufgehört hatte. Die südlichste Linie flog die Maschine am Donnerstag auf Höhe der Rathausbrücke in der Stadt Zürich. Über der Gemeinde Bauma im Zürcher Oberland drehte die Piper schliesslich ab und flog zurück nach Stuttgart.

So sieht das Resultat aus. Hier ein 3-D-Modell von Schloss Spiez. Die Daten werden öffentlich zugänglich sein.

Mit dem rasterlinienförmigen Flug wird die Landschaft mit Laser gescannt. Die so erhobenen und sehr präzisen Daten dienen als Grundlage für die Berechnung von Hanglagen, zur Erstellung von Risikokarten, für den Lärmkataster oder für Volumenberechnungen. Am Ende werden 3-D-Modelle erstellt sein.

Auf 20 Zentimeter genau gemessen

Wie Swisstopo schreibt, wird die LiDAR-Technologie, also das Laser-Scanning, seit den 2000er-Jahren genutzt. Die aktuelle Messkampagne wurde bereits im Jahr 2017 gestartet. Daten werden für die ganze Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein beschafft. Ende 2024 soll fertig gesammelt sein. Beeindruckend ist dabei die Genauigkeit der Daten. Wenn die Bäume kein Laub tragen und kein Schnee liegt, wird sie mit 20 Zentimetern angegeben, die Höhengenauigkeit der erfassten Punkte sogar mit 10 Zentimetern.

In diesen Gebieten wurde bereits geflogen, oder es wird in den nächsten Wochen noch passieren. Bis etwa auf Höhe Meilen im Süden wurde die Landschaft bereits gescannt. Die Flüge in Richtung Nord-Süd folgen ebenfalls noch.