Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Hilfe gegen neue Armut wegen Corona
Stadt Zürich unterstützt die Ärmsten finanziell

Seit der Pandemie erhalten Bedürftige in Altstetten von «Essen für alle» jeden Samstag Lebensmittel umsonst. 
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Am Anfang stand eine Erkenntnis des städtischen Sozialvorstehers Raphael Golta (SP). «Die Corona-Krise hat eine neue Art von Armut sichtbar gemacht», sagte er im Frühjahr gegenüber dieser Zeitung: Es sind oft Personen, die keinen oder nur erschwerten Zugang zur Sozialhilfe haben. Sei es, weil sie keine Niederlassungsbewilligung haben oder fürchten, diese bei einem Gang aufs Sozialamt zu verlieren. Stadtrat Golta suchte nach Wegen, diese Personen zu unterstützen, und lancierte das Projekt «Wirtschaftliche Basishilfe», das Anfang Juli 2021 definitiv startet. Im Rahmen dessen erhalten die betroffenen Personen finanzielle Unterstützung, ohne dass sie formell Sozialhilfe beantragen müssen. Bis Ende 2022 stellt der Stadtrat dafür 2 Millionen Franken zur Verfügung, wie er am Mittwoch mitteilt.

Die Auszahlung erfolgt über vier Partnerorganisationen der Stadt – Caritas Zürich, das Schweizerische Rote Kreuz im Kanton Zürich, Sans-Papiers-Anlaufstrasse Zürich und Solidara Zürich. Die finanziellen Beiträge dienen in erster Linie dazu, dass die Bezügerinnen und Bezüger ihren Lebensunterhalt sichern und sich gesundheitlich versorgen können. Wer Hilfe beantragt, verpflichtet sich auch zu einer Beratung der jeweiligen Organisation.

Fünf Jahre in der Schweiz

Damit sie zu einem Bezug berechtigt sind, müssen die Hilfesuchenden in Zürich verankert sein. Konkret heisst das, dass sie bereits fünf Jahre in der Schweiz leben, zwei davon in der Stadt Zürich. Die Organisationen klären auch ab, ob die Personen allenfalls doch Anspruch auf andere Unterstützungsleistungen hätten, die sie hindernisfrei beziehen könnten.

Die «Wirtschaftliche Basishilfe» ist tiefer als die Sozialhilfe und orientiert sich an den Ansätzen für die Asylvorsorge. Die Hilfe ist explizit als Überbrückung in Notsituationen gedacht; entsprechend sind langfristige Unterstützungen von mehr als sechs Monaten nicht vorgesehen.

Die Stadt will das Pilotprojekt extern evaluieren lassen. 50’000 Franken des Kredits sind dafür bestimmt.

ema