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Nach Kritik an Festival
Stadt Wädenswil räumt Versäumnisse nach Grossveranstaltung ein

Das Festival Children of Panacea in Wädenswil dehnte sich in den Gerenwald aus.
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Das Musik- und Kulturfestival Children of Panacea von Ende Juni gibt auch heute noch zu reden. Der Stadtrat von Wädenswil räumt knapp einen Monat nach dem Grossanlass Fehler ein. Er bedaure, dass sowohl die Anwohnerinnen und Anwohner als auch die Natur einer starken Belastung ausgesetzt gewesen seien, teilt er mit.

Zur Erinnerung: Das viertägige Festival bei der Reithalle Geren oberhalb der Autobahn zog rund 2000 Personen an. Der Grossanlass mit Konzerten, die bis um 4 Uhr in der Früh dauerten, dehnte sich in den angrenzenden Gerenwald aus. Dort zelteten und campten auch viele der Besucherinnen und Besucher.

Die Veranstalterin, die Eventagentur Audiologix, beabsichtigte explizit ein Festival «in einer schönen Landschaft», wie sie sich damals äusserte.

Hunde müssen an die Leine

Die Kritik am Grossanlass folgte jedoch umgehend. Er schade der Tierwelt im Wald, kritisierte eine Hundehalterin gegenüber dieser Zeitung, kaum hatte das Festival begonnen: «Ich verstehe nicht, wie gerade jetzt, mitten in der Zeit der Jungtiere, ein Wald als Festivalgelände hergegeben wird.» Zumal die Hunde bis Ende Juli an der Leine geführt werden müssten, um die Jungtiere zu schützen.

Auch der Kanton Zürich rügte im Nachgang das Festival. Die Gemeinden seien zwar für die Bewilligung zuständig. Diese müssten aber den kantonalen Forstdienst und wenn nötig weitere betroffene Fachstellen wie die Fischerei- und Jagdverwaltung anhören. Das habe beim Festival Children of Panacea nicht stattgefunden.  

Die Stadt räumt ein, dass das Festival Anwohnende und Natur stark belastet hat.

Der Stadtrat von Wädenswil schreibt nun, er verstehe die Kritik der Personen, die durch den Anlass beeinträchtigt gewesen seien. Sowohl Anwohnerinnen wie Anwohner als auch die Natur seien einer starken Belastung ausgesetzt gewesen. Die Abteilung Gesellschaft habe den Bewilligungsprozess und die Durchführung des Festivals aufgearbeitet. Dabei habe sie Schwachstellen in den Prozessen identifiziert.

Im Einklang mit Bevölkerung und Natur

Der Bewilligungsprozess werde optimiert, damit für künftige Anlässe sämtliche ins Gewicht fallende Faktoren berücksichtigt würden, schreibt der Stadtrat weiter. Veranstaltungen sollen Bevölkerung und Natur nicht ausserordentlich belasten. «Es ist der Stadt ein Anliegen, dass Veranstaltungen im Einklang mit der Bevölkerung und der Natur stattfinden können.»

Ob die Veranstalter den Anlass erneut in Wädenswil durchführen wollen, ist noch offen. Das Festival solle einmal pro Jahr stattfinden, sagten sie im Juni. Dafür kommt Wädenswil oder eine andere Location infrage. Entschieden ist noch nichts. Und der zuständige Stadtrat Daniel Tanner (SP) meinte ebenfalls: «Wir werden zusammensitzen und das Ganze besprechen.»

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