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Gesuch für Flüchtlingsdorf eingereicht
Stadt plant Siedlung für Geflüchtete auf dem Hardturm

Weil der Bau des Hardturmstadions sich verzögert, soll auf der Brache bei Bedarf für 320 Personen eine Unterkunft entstehen.
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Die Stadt Zürich rechnet mit weiter steigenden Flüchtlingszahlen in Europa und sorgt vor: Um im Bedarfsfall die Unterbringungskapazitäten rasch erhöhen zu können, hat das Sozialdepartement ein Baugesuch für eine mögliche Wohnsiedlung auf dem Hardturm-Areal eingereicht. Die Übergangslösung könnte bis zu 320 Personen Unterkunft bieten und bis zum Start der Bauarbeiten für das geplante Projekt «Ensemble» in Betrieb bleiben.

 Eine verlässliche Prognose, wie sich die Situation in den nächsten Wochen und Monaten verändern werde, und wie viele Geflüchtete untergebracht werden müssten, sei schwierig, heisst es in der Mitteilung er Stadt. Aktuell bestünden noch genügend Kapazitäten. Die Behörden ergreifen jedoch heute Vorsorgemassnahmen, um für einen allfälligen Bedarf an zusätzlichen Plätzen gerüstet zu sein.

Eigene Schule im Flüchtlingsdorf

Der Betrieb der Übergangswohnsiedlung und die Betreuung der Geflüchteten soll von der Asyl-Organisation Zürich übernommen werden. Die Kinder und Jugendlichen würden direkt vor Ort zur Schule gehen. Damit bei Bedarf der Baustart möglichst rasch erfolgen kann, hat die Stadt Zürich das entsprechende Baugesuch bereits eingereicht. So könnte die Siedlung innerhalb von rund sechs Monaten errichtet werden, schätzen die Verantwortlichen.

Gemäss der Mitteilung verfügt die Stadt Zürich derzeit noch über eine Reserve von rund 1500 Plätzen für die mittel- und langfristige Unterbringung. Zusätzliche Reserven schaffe man mit einem weiteren Ausbau im Personalhaus Triemli um 200 Plätze befristet bis Ende 2023 und dem möglichen Bau der Übergangswohnsiedlung auf dem Hardturm-Areal.

Anschlusslösungen für Geflüchtete aus der Ukraine

Gut 70 Prozent der aktuell knapp 1900 Geflüchteten aus der Ukraine in der Stadt Zürich, die finanziell von der Stadt unterstützt werden, lebt gemäss der Mitteilung immer noch in privaten Unterbringungen. Die übrigen rund 30 Prozent seien in Wohnungen der Asyl-Organisation Zürich oder in Kollektivstrukturen wie dem ehemaligen Personalhaus Triemli untergebracht. Weitere rund 300 Geflüchtete aus der Ukraine sind der Stadt Zürich zugewiesen, haben aber derzeit keinen Unterstützungsbedarf. Das Gastfamiliensystem habe sich als sehr tragfähig erwiesen, heisst es weiter. Seit Mai 2022 haben knapp 500 Personen ihre private Unterkunft verloren. Sie konnten bei der Suche nach einer Anschlusslösung unterstützt werden.