Abo«Deville»-Kontroverse vor GerichtSRF-Satire darf (fast) alles
Das Schweizer Fernsehgericht musste eine Ausgabe von «Deville» beurteilen, die eine Woche vor der Abstimmung zur Konzernverantwortungsinitiative ausgestrahlt wurde.
«Ui, ui, ui», habe sie manchmal gedacht, sagte die Juristin und Journalistin Nadine Jürgensen an diesem Vormittag, an dem die Unabhängige Beschwerdeinstanz, kurz UBI, über einen aussergewöhnlichen Fall beraten musste: Das höchste Schweizer Fernsehgericht – denn dies ist die UBI – musste über eine Ausgabe der Satiresendung «Deville» urteilen, die eine Woche vor der Abstimmung über die Konzernverantwortungsinitiative ausgestrahlt wurde. Und die sich fast ausschliesslich mit der Initiative beschäftigt hatte, die dann an der Urne verworfen wurde.