AboStarvermarkter im InterviewSo sieht die Zukunft des Tennis aus
Phil de Picciotto gründete 1983 die Agentur Octagon, heute eine der grössten. Er sagt, wieso er schon immer an den Frauensport glaubte und wieso das Tennis Vorreiter bleiben wird.
Viele befürchteten, das Tennis würde nach Roger Federer und Rafael Nadal in ein Loch fallen. Nun hat das US Open mit über 500’000 Zuschauern gerade einen Rekord für die erste Woche erzielt, auch Wimbledon und das French Open florierten. Wurde ihr Einfluss überschätzt?
Roger und Rafa werden immer als die Glanzlichter dieses Sports angesehen werden. Was sie boten, werden wir vielleicht nie mehr erleben. Das Äquivalent bei den Frauen war die Ära von Chris Evert und Martina Navratilova, die manche immer noch als das goldene Zeitalter des Frauentennis sehen. Aber was erstaunlich war: Mit Novak stiess ein Dritter zu Roger und Rafa, ja übertraf sie sogar an Grand-Slam-Titeln. Und jetzt ist mit Alcaraz ein junger, aufregender Spieler hochgekommen, der auf Anhieb eine Rivalität mit Novak kreiert hat. So konnte gar kein Vakuum entstehen. Und man muss auch sehen, dass wir in einer sehr schnelllebigen Welt leben. Die Geschichte wird jeden Tag umgeschrieben. Aber das wertet die Bedeutung der Rivalität von Roger und Rafa nicht ab. An sie wird man sich noch lange mit sehr guten Gefühlen erinnern.