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Skandal im Eishockey
Weil seine Frau schwanger ist, verliert dieser Goalie den Job

Glück in der Liebe, Pech im Spiel: Goalie Stefan Stéen steht ohne Club da, Gattin Emma aber erwartet das erste gemeinsame Kind.
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Das Baby kommt bald, das Glück scheint perfekt. Scheint – denn im Fall des schwedischen Eishockeygoalies Stefan Stéen führt der Familienzuwachs in die Arbeitslosigkeit.

Doch der Reihe nach: Stéen spielte zuletzt in Wien, der Kontrakt lief aus, Ende Juli erhielt sein Agent einen überraschenden Anruf: Die Dundee Stars, ein Profiverein aus Schottland, unterbreiteten dem Keeper ein Vertragsangebot.

Stéen sagte zu, stellte aber klar, dass seine Gattin hochschwanger ist – und verlangte daher Wohnung und Auto. Dundee ging auf die Forderungen ein, und so bestellte Stéen eine neue Ausrüstung und führte mit dem Medienverantwortlichen des Clubs schon ein erstes Interview.

Erschienen aber ist dieses nie. Und der 31-Jährige wurde stutzig, weil der Wechsel nicht öffentlich gemacht wurde. Der Sportchef des Vereins versicherte, dass alles im Lot sei. Dumm nur, meldete sich kurz darauf ein Eigentümer. Und packte den Hammer aus: Der Vertrag werde per sofort aufgelöst, hiess es. Adieu, merci!

Sagt Stéens Agent die Wahrheit, dann ist der Grund für die Kündigung ungeheuerlich: Der Mitbesitzer soll erklärt haben, dass der Trainer sich und die Mannschaft nicht dem Stress aussetzen wollen, einen Torhüter zu haben, dessen Frau hochschwanger ist. Offenbar machte der Verein von einer Widerrufsklausel im Arbeitspapier Gebrauch, die binnen zwei Wochen nach Unterschrift gezogen werden kann.

Zur Untätigkeit gezwungen: Die neue Saison beginnt ohne Torhüter Stefan Stéen.

Stéen und sein Agent wollen das nicht auf sich sitzen lassen, empört haben sie die Medien eingeschaltet und auserwählten Journalisten Screenshots als Beweise mitgeliefert. Sie prüfen nun rechtliche Schritte, zumal Kosten und Umtriebe entstanden sind: Die Wohnung in Schweden hatte das Paar bereits gekündigt, sie mieteten auch einen Raum, um Hab und Gut zwischenzulagern.

Genervt von allem hat Stéen, der einst in der höchsten schwedischen und finnischen Liga spielte, vorerst genug: Er will sich nun in erster Linie um seine Frau kümmern. Die Verantwortlichen Dundees reagieren nicht mehr auf Mails und Anrufe. Noch vor Monatsfrist sagten sie: «The baby will be in good hands.»

Mittlerweile hat der Club mit Richard Sabol einen neuen Goalie verpflichtet. Britischen Quellen zufolge ist er Single.