Topspiel in der BundesligaBVB-Spektakel zum Start — 3:0 im Duell gegen Gladbach
Dortmund ist der Start in die neue Bundesliga-Saison gelungen. Der BVB überzeugte mit einem starken Auftritt im Topspiel gegen Gladbach. Haaland trifft doppelt.
Borussia Dortmunds Jungstars haben vor der grössten Kulisse des ersten Bundesliga-Wochenendes einen fulminanten Saisonstart hingelegt. Im Liga-Topspiel war für die ambitionierte Borussia aus Mönchengladbach (mit dem Schweizer Goalie Yann Sommer und Verteidiger Nico Elvedi) beim 0:3 auch im zwölften Pflichtspiel in Serie gegen den BVB (mit Goalie Roman Bürki und Verteidiger Manuel Akanji) nichts zu holen.
Der erst 17 Jahre alte Giovanni Reyna (35. Minute) mit seinem ersten Saisontor und der 20 Jahre alte Torjäger Erling Haaland mit einem Doppelpack (54., Foulelfmeter/77.) verzauberten die Dortmunder Fans und sorgten im sechsten Jahr in Serie für einen Auftaktsieg des Vizemeisters, der allerdings etwas zu hoch ausfiel.
Die Fans sind wieder da
Nach monatelangen Geisterspielen während der Coronavirus-Pandemie durften wieder maximal 10 000 Zuschauer in das grösste deutsche Stadion. «Schön, dass ihr wieder hier seid. Das freut mich riesig», begrüsste der Stadionsprecher die letztlich 9300 Fans, die in die sonst 80 000 Menschen fassenden Arena gekommen waren. Die «Gelbe Wand» – das Herz des Stadions, die Südtribüne – war ungewohnt mit Sitzplatz-Schalen bestückt, doch sonst hatte die Atmosphäre einen Hauch früherer Normalität.
Die Borussia vom Niederrhein wurde beim Betreten des Rasens mit einem Pfeifkonzert empfangen. Auch sonst sorgten die Zuschauer wieder für halbwegs normale Bundesliga-Atmosphäre, die dem Topspiel des ersten Spieltages würdig war. Zu recht hatte der BVB, dessen Luxus-Kader noch einmal mit dem englischen Youngstar Jude Bellingham aufgepimpt worden war, grossen Respekt vor Gladbach gezeigt. Die Rheinländer hatten als einziges Spitzenteam in diesem Sommer keinen Leistungsträger verloren, aktuell aber vier verletzte Stammkräfte.
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Trotzdem bekräftigte Gladbach-Trainer Marco Rose vor dem Spiel noch einmal die gestiegenen Ambitionen des Champions-League-Teilnehmers in dieser Saison: «Das darf heute kein Problem sein. Wir haben gute Jungs auf dem Platz.» Auch die Dortmunder hatten mit Verletzungen zu kämpfen. Routinier Lukasz Piszczek fiel mit Rückenbeschwerden aus und der frühere Gladbacher Thorgan Hazard musste schon nach einer Viertelstunde mit einer Oberschenkel-Verletzung vom Feld.
Im Mittelfeld neutralisierten sich der Vize-Meister aus Dortmund und der Vierte der Vorsaison zunächst. Überraschend setzte Gäste-Coach Marco Rose auf eine Dreierkette – eine Formation, die er ohne den nach wie vor verletzten Schweizer Denis Zakaria in den vergangenen Monaten kaum noch angewandt hatte. Dadurch wurden die Räume im Mittelfeld eng, es gab zunächst kaum Torchancen in einer sonst aber intensiven Partie.
Junge Torkombination
Die Führung der Westfalen nach gut einer halben Stunde kam zu dem Zeitpunkt überraschend. Entschlossen kombinierten die beiden erst 17-Jährigen Jude Bellingham und Torschütze Reyna, der seinen ersten Bundesligatreffer schoss. Innenverteidiger Elvedi sah dabei unglücklich aus. Bis zur Pause hatte Gladbach mehr Ballbesitz und tat mehr fürs Spiel, die Dortmunder konterten mit der Führung im Rücken und erhöhten nach der Pause etwas glücklich.
Gladbachs Ramy Bensebaini brachte den starken Reyna im Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Felix Brych entschied zunächst auf Weiterspielen, hatte danach aber Kontakt mit dem Video-Referee Tobias Reichel und gab nach Studium der TV-Bilder doch noch den Penalty. Ein kniffliger Entscheid, zumal es offenbar zuvor kein klare Fehl-Einschätzung von Brych war. Haaland verwandelte sicher und gab dem Dortmunder Spiel noch mehr Sicherheit. Gladbach versuchte, mit den gerade erst wieder genesenen Marcus Thuram und Alassane Plea als Einwechsel-Stürmern noch einmal Druck aufzubauen.
Pech hatten die Gäste, als Hummels Thuram nach rund einer Stunde ebenfalls im Strafraum traf, Brych diesmal den Elfmeter-Pfiff aber verwehrte. Gladbach versuchte weiter alles, Dortmund konterte und wurde belohnt. 13 Minuten vor dem Ende entschied Haaland mit einem vollendeten Konter für die Entscheidung. (dpa)
Borussia Dortmund – Borussia Mönchengladbach 3:0 (1:0)
10'000 Zuschauer. — Tore: 35. Reyna 1:0. 54. Haaland (Foulpenalty) 2:0. 77. Haaland 3:0.
Bemerkungen: Dortmund mit Bürki und Akanji, ohne Hitz (Ersatz), Mönchengladbach mit Sommer und Elvedi, ohne Embolo, Zakaria (beide verletzt) und Lang (Ersatz).
Rangliste: 1. Bayern München 1/3. 2. Hertha Berlin 1/3. 3. Borussia Dortmund 1/3. 4. Augsburg 1/3. 5. Hoffenheim 1/3. 5. SC Freiburg 1/3. 7. Arminia Bielefeld 1/1. 8. Eintracht Frankfurt 1/1. 9. Bayer Leverkusen 0/0. 9. Mainz 05 0/0. 9. RB Leipzig 0/0. 9. Wolfsburg 0/0. 13. 1. FC Köln 1/0. 13. VfB Stuttgart 1/0. 15. Union Berlin 1/0. 16. Werder Bremen 1/0. 17. Borussia Mönchengladbach 1/0. 18. Schalke 04 1/0.
Dortmund
Mönchen Gladbach
Keine Nachspielzeit. Der Schiedsrichter pfeift ab. Dortmund bezwingt Gladbach mit 3:0.
Dortmund zeigt sich mal wieder
Eigentlich verwaltet Schwarzgelb die Führung gut. Sie verteidigen gut und lassen wenig zu. Aktuell versuchen sie sich aber wieder an einem Angriffsversuch. Bisher ohne die gewünschte Durchschlagskraft.
Gladbach bemüht
Weiter probiert Gladbach alles Mögliche. Aber Dortmund verteidigt die Führung weiterhin stark. Auch wenn die Fohlen schön kombinieren, gute Chancen können sie sich keine erspielen.
Brandt und Reus sind im Spiel. Sancho und Reyna haben den beiden Platz gemacht.
Und plötzlich gehts schnell. Nach einer Ecke von Gladbach klärt Hummels. Sancho nimmt den Ball und rennt über das ganze Feld. Er legt schön auf für Haaland, der den Ball elegant an Sommer vorbeischiesst.
Riesengrätsche
Can grätscht Hofmann um im Strafraum. Aber alles fair. Eine Grätsche, von der so mancher Verteidiger träumt.
Reus macht sich warm
Nach langer Verletzungspause zieht sich Reus das Trikot an. Es wird sein erstes Bundesliga-Spiel sein seit langem.
Gladbach probiert
Sie geben nicht auf: Die Fohlen wissen, da könnte noch was gehen. Dortmund hat einfach mehr aus ihren wenigen Chancen gemacht. Grausam überlegen wirkt der BVB an dieser Stelle aber nicht mehr.
Gladbach wechselt: Herrmann kommt für Wendt.
Haaland stark, Sancho schwach
Haaland erobert sich stark den Ball und zieht in Richtung Tor los. Er legt dann den Ball schön quer auf Sancho. Dieser nimmt sämtliches Tempo aus dem Angriff, in dem er zur Mitte zieht und verzögert. Da hätte der 150-Millionen-Mann mehr draus machen können.
Unter Applaus verlässt der 17-jährige Bellingham den Platz. Der Neuzugang hat den Assist für das 1:0 geliefert. Für ihn in die Partie kommt Delaney.
Die letzte Halbestunde bricht an
Gladbach hat noch Zeit, zu reagieren. Dortmund macht es der Borussia aber nicht einfach. Sie lassen sich trotz 2:0-Führung kaum hinten reindrängen.
Hummels legt Thuram
Einen Zweikampf aus vollem Lauf endet damit, dass Hummels Thuram etwas auf den Fuss tritt. Dieser fällt, wohl auch weil das ganze im Strafraum stattgefunden hat. Der Schiedsrichter winkt aber ab. Kein Penalty.
Plea und Thuram kommen neu in die Partie. Wolf und Stindl machen den beiden Platz.
Fast das 3:0
Haaland schickt Sancho auf die Reise, dieser legt auf Reyna. Der Amerikaner prüft Sommer. Der Abpraller landet genau vor Passlacks Füssen. Dieser hat eigentlich das offene Tor vor sich, aber Elvedi klärt auf der Linie.
Haaland verwandelt souverän. Sommer hat keine Chance.
Penalty!
Ja, es reicht. Elfmeter für Dortmund.
Penalty?
Reyna prescht in den Strafraum vor wird dann gefällt. Oder eben nicht? Auf der Wiederholung ist nur eine kleine Berührung zu sehen. Der Schiedsrichter sieht sich das doch noch an. Reicht das für einen Penalty?
Sommer mit dem Fuss
Die zweite Halbzeit ist eröffnet. Gladbach kombiniert schön und erspielt sich so eine gute Chance. Reyna schiesst von der rechten Seite flach in Richtung weite Ecke. Doch Sommer hält den Fuss stark raus und pariert den Versuch.
Es geht wieder weiter im Signal Iduna Park. Dortmund führt nach der Kombination der beiden 17-jährigen Reyna und Bellingham. Aber auch Mönchengladbach ist gegen Ende der ersten Halbzeit gefährlich geworden. Es bleibt also spannend. Die 10'000 Zuschauer im Stadion erwarten eine interessante zweite Halbzeit.
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