National LeagueNach 3:6-Pleite geht ZSC dieses Mal gegen Zug 2:8 unter
Den ZSC Lions ist die Revanche für die 3:6-Pleite deutlich missglückt. In Zug mussten die Zürcher dieses Mal sogar gleich acht Treffer hinnehmen. Matchentscheidend am Schluss war die Zuger Kaltblütigkeit vor dem Tor.
Noch keine Minute war gespielt in Zug, da kamen bei den ZSC-Fans bereits ungute Erinnerungen auf. Hollenstein musste auf die Strafbank. Keine 24 Stunden zuvor hatten die Lions bereits gegen den EVZ verloren - wegen zu vieler Strafen. Doch die zwei Minuten verstrichen ohne Gegentor.
Kurz darauf war das Déjà-vu perfekt: McLeod und Zehnder erzielten innert wenigen Sekunden zwei Tore. Es war der Anfang eines sehr dunklen Zürcher Abends, der mit einer 2:8-Niederlage endete. Selbst als die Lions nach einem Konter durch Sigrist den Anschluss zum 1:4 schafften, war die Zürcher Hoffnung nur von kurzer Dauer. Gleich im nächsten Angriff fiel das 1:5 durch Geisser.
Dank ihrer Effizienz überholen die Zuger die Zürcher in der Tabelle und liegen nun dank des besseren Torverhältnisses auf dem ersten Platz.
SCB siegt erneut im Derby
Dieses Mal war es kein knappes Derby wie noch am Dienstag, als der SCB in Biel 4:3 siegte. Dieses Mal musste der SC Bern nicht zittern. Oder sagen wir besser weniger zittern. Denn das erste Drittel war umkämpft, die Bieler hatten zu Beginn die besseren Chancen, die Berner wurden später gefährlich, doch treffen tat kein Team. Das änderte sich in Drittel Nummer zwei, als Inti Pestoni nach nur zwei Minuten das Skore eröffnete. Und dann liess der SCB nichts mehr anbrennen, schoss die Bieler bis zur 40. Minute 4:0 ab. Dabei spielten die Bieler nicht etwa schlecht, sie verwerteten aber ihre Chancen nicht - ganz im Gegenteil zum SCB.
Und was tat Biel, das sich am Dienstag noch hartnäckig gezeigt und nie aufgegeben hatte? Die Seeländer konnten im letzten Drittel nicht mehr reagieren, denn der SCB traf nach nur 33 Sekunden bereits zum fünften Mal, Ted Brithén erzielte seinen dritten Saisontreffer. Gregory Sciaroni markierte mit dem 6:0 in der 52. Minute den Endstand. So feierte SCB-Keeper Tomi Karhunen seinen zweiten Shutout der Saison feiern.
Tigers bleiben Letzter
Die SCL Tigers hingegen mussten gegen die Rapperswil-Jona Lakers zweimal innert vier Tagen als Verlierer vom Platz. Am Dienstag hatten die Langnauer noch äusserst knapp 0:1 verloren. Am Freitag war es sogar noch knapper. Denn die Emmentaler mussten sich dieses Mal nach 60 Minuten noch nicht geschlagen geben. Die Entscheidung fiel erst in der Overtime. Aber auch dieses Mal hatten die Lakers das Glück auf ihrer Seite. Kevin Clark entschied die Partie in der 63. Minute mit dem 3:2. Wegen dieser erneuten Niederlage in Serie bleiben die Tigers auf dem letzten Platz kleben.
Big Joe trifft, aber HCD verliert
Der HC Davos muss weiter auf seinen zweiten Saisonsieg warten. Sechs Tage nach dem klaren Erfolg gegen die Lakers setzte es gegen den HC Lugano eine 3:4-Niederlage nach Verlängerung ab. Nygren rettete die Bündner erst zwei Sekunden vor der Sirene in die Verlängerung. Dort hatten sie aber das Nachsehen. Arcobello traf für die Luganesi, die erst gerade aus der Corona-Quarantäne gekommen waren. Für den HCD erzielte Joe Thornton sein erstes Saisontor. Der NHL-Veteran, der bis zum Saisonstart in Übersee bei den Davosern spielt, traf zum zwischenzeitlichen 2:2.
Durch die Niederlage müssen die Bündner auf dem zweitletzten Tabellenrang ausharren.
Malgin und Bertschy schiessen Ambri ab
Für Denis Malgin war das 1:0 gegen Ambri bereits der vierte Saisontreffer für die Lausanner. Da Christoph Bertschy neben dem 2:0 auch das 3:1 markierte, schloss er an Saisontoren zu Malgin auf. Lausanne besiegte Ambri letztlich 3:2.
(hua/ets)
Zug - ZSC Lions 8:2 (3:0, 3:1, 2:1)
2736 Zuschauer. - SR Stricker/Stolc (SVK), Stuber/Steenstra (CAN). -
Tore: 6. (5:12) McLeod 1:0. 6. (5:47) Leuenberger 2:0. 19. Albrecht (Schlumpf) 3:0. 24. Simion (Hofmann, Kovar) 4:0. 26. (25:14) Sigrist (Noreau) 4:1. 27. (26:39) Geisser 5:1. 31. Thürkauf (Bachofner, Stadler) 6:1. 43. McLeod (Stadler) 7:1. 51. Simion 8:1. 59. Pettersson (Denis Hollenstein, Andrighetto/bei 5 gegen 3) 8:2. - Strafen: 7mal 2 plus 10 Minuten (Hofmann) gegen Zug, 3mal 2 plus 10 Minuten (Roe) gegen ZSC Lions. - PostFinance-Topskorer: Hofmann; Denis Hollenstein.
Zug: Luca Hollenstein; Cadonau, Alatalo; Diaz, Geisser; Schlumpf, Stadler; Wüthrich; Simion, Kovar, Hofmann; Klingberg, Senteler, Martschini; Thürkauf, McLeod, Bachofner; Leuenberger, Albrecht, Zehnder.
ZSC Lions: Waeber; Noreau, Marti; Phil Baltisberger, Geering; Trutmann, Berni; Morant; Chris Baltisberger, Roe, Andrighetto; Pedretti, Diem, Denis Hollenstein; Pettersson, Prassl, Sigrist; Simic, Schäppi, Wick.
Bemerkungen: Zug ohne Gross und Thorell (beide verletzt), ZSC Lions ohne Bodenmann, Capaul, Flüeler und Krüger (alle verletzt).
Bern – Biel 6:0 (0:0, 4:0, 2:0)
999 Zuschauer. – SR Salonen (FIN)/Müller, Fuchs/Obwegeser. –
Tore: 23. Pestoni 1:0. 28. Jeremi Gerber (Jeffrey) 2:0. 31. Henauer (Pestoni) 3:0. 34. Scherwey (Jeffrey) 4:0. 41. (40:33) Brithén (Praplan, Simon Moser) 5:0. 52. Sciaroni (Bader, Thiry) 6:0. – Strafen: je 2mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Brithén; Janis Jérôme Moser.
Bern: Karhunen; Untersander, Henauer; Andersson, Beat Gerber; Thiry, Zryd; Burren; Scherwey, Jeffrey, Pestoni; Praplan, Brithén, Simon Moser; Sciaroni, Neuenschwander, Ruefenacht; Berger, Heim, Jeremi Gerber; Bader.
Biel: Paupe; Lindbohm, Forster; Kreis, Janis Jérôme Moser; Fey, Rathgeb; Sartori, Schläpfer; Hofer, Ullström, Rajala; Brunner, Cunti, Künzle; Fuchs, Nussbaumer, Hügli; Kohler, Gustafsson, Tanner.
Bemerkungen: Bern ohne Blum (verletzt) und Haas (krank), Biel ohne Lüthi, Pouliot (beide verletzt) und Kessler (krank).
Rapperswil-Jona Lakers – SCL Tigers 3:2 (0:1, 2:1, 0:0, 1:0) n.V.
2562 Zuschauer. – SR Urban (AUT)/Hendry, Kehrli/Duarte. –
Tore: 7. Earl (Weibel, Maxwell) 0:1. 24. Egli (Cervenka, Profico) 1:1. 27. Blaser 1:2. 36. Cervenka (Jelovac, Profico) 2:2. 63. Clark (Cervenka) 3:2. – Strafen: je 3mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Cervenka; Maxwell.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Egli, Randegger; Jelovac, Profico; Maier, Sataric; Vukovic, Dufner; Clark, Sobotka, Cervenka; Wick, Rowe, Dünner; Lehmann, Wetter, Eggenberger; Schweri, Ness, Lhotak.
SCL Tigers: Punnenovs; Blaser, Leeger; Glauser, Brannström; Schilt, Erni; Guggenheim, Grossniklaus; Sturny, Flavio Schmutz, Julian Schmutz; Earl, Maxwell, Weibel; Berger, Diem, Neukom; Andersons, Melnalksnis, Kuonen.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Loosli, Moses und Payr (alle verletzt), SCL Tigers ohne Salzgeber (verletzt).
Lugano – Davos 4:3 (1:0, 1:1, 1:2, 1:0) n.V.
3082 Zuschauer. – SR Lemelin/Mollard, Wolf/Betschart. –
Tore: 17. Bürgler (Kurashev/Powerplaytor) 1:0. 27. Fazzini (Arcobello) 2:0. 37. Knak 2:1. 45. Thornton (Nygren/Powerplaytor) 2:2. 48. Suri (Bürgler) 3:2. 60. (59:58) Nygren (Thornton) 3:3 (ohne Torhüter). 64. Arcobello 4:3. – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Lugano, 3mal 2 Minuten gegen Davos. – PostFinance-Topskorer: Arcobello; Corvi.
Lugano: Schlegel; Heed, Riva; Loeffel, Chiesa; Nodari, Wolf; Antonietti, Ugazzi; Fazzini, Arcobello, Carr; Bodker, Kurashev, Suri; Bürgler, Herburger, Lammer; Walker, Morini, Romanenghi.
Davos: Mayer; Nygren, Heinen; Kienzle, Barandun; Buchli, Jung; Meyer; Marc Wieser, Corvi, Ambühl; Palushaj, Thornton, Hischier; Baumgartner, Lindgren, Turunen; Frehner, Egli, Knak.
Bemerkungen: Lugano ohne Lajunen, Sannitz, Wellinger (alle verletzt), Bertaggia, Traber und Zurkirchen (alle krank), Davos ohne Du Bois, Guerra, Herzog, Paschoud, Rubanik und Dino Wieser (alle verletzt). Davos ab 59:24 ohne Torhüter.
Lausanne – Ambri-Piotta 3:2 (0:0, 2:1, 1:1)
4341 Zuschauer. – SR Borga/Kristijan Nikolic, Huguet/Wermeille. –
Tore: 32. Malgin (Gibbons, Conacher) 1:0. 36. Bertschy (Heldner, Frick) 2:0. 39. Ngoy (Dal Pian) 2:1. 52. Bertschy (Jooris) 3:1. 57. Nättinen (D’Agostini, Flynn/bei 5 gegen 3) 3:2. – Strafen: 7mal 2 Minuten gegen Lausanne, 3mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta. – PostFinance-Topskorer: Kenins; Zwerger.
Lausanne: Stephan; Genazzi, Barberio; Heldner, Frick; Grossmann, Marti; Krueger, Antonietti; Bertschy, Jooris, Kenins; Conacher, Malgin, Gibbons; Emmerton, Maillard, Almond; Leone, Jäger, Douay.
Ambri-Piotta: Conz; Fora, Ngoy; Hächler, Fischer; Fohrler, Pezzullo; Zaccheo Dotti, Schwab; D’Agostini, Flynn, Horansky; Nättinen, Müller, Zwerger; Trisconi, Kostner, Rohrbach; Grassi, Dal Pian, Kneubuehler.
Bemerkungen: Lausanne ohne Hudon (überzähliger Ausländer), Ambri-Piotta ohne Bianchi, Isacco Dotti, Novotny (alle verletzt), Goi und Incir (beide krank). Ambri-Piotta ab 59:20 ohne Torhüter.
EV Zug
ZSC Lions
Simic verzieht
Das Powerplay der Zürcher ist nicht gefährlich. Axel Simic zieht einfach mal ab, trifft jedoch einen eigenen Mitspieler und verzieht dementsprechend klar.
Strafe nun aber auch für ZSCs Stürmer Garrett Roe. Der Amerikaner bekommt sogar gleich 10 Minuten aufgebrummt wegen Unsportlichkeit.
Strafe für Zugs McLeod wegen übertriebener Härte.
ZSC-Ersatzgoalie
Ersatztorwart bei den Lions ist heute der erst 18-jährige Streule. Wäre Flüeler heute dabei, hätte Grönborg ihn möglicherweise für den bedauernswerten Waeber eingewechselt.
Zauberwort Effizienz
Die liebe Effizienz spielt wiedermal eine ganz zentrale Rolle. 14 zu 24 lautet das Schussverhältnis zugunsten der Zürcher - auf der Anzeigentafel steht allerdings 6:1. Eigentlich unglaublich.
Top-Chance Baltisberger
Das war mal eine tolle Möglichkeit für die Lions. Baltisberger zieht alleine vor das Zuger Tor, scheitert jedoch am starken Luca Hollenstein.
Zug unbeschadet
Die Zuger überstehen das Boxplay ohne grössere Probleme. Da kam von den Gästen viel zu wenig nach vorne. Bei einem Stand von 6:1 dürfte bei manchem schon der Frust vorhanden sein. Ist aber der Glaube noch da?
Pettersson vergibt
Fredrik Pettersson kommt zweimal zum Abschluss in dieser Überzahl, beide Male aber zu ungefährlich. Irgendwie ist der Wurm drin bei den Löwen.
EVZs Zehnder muss auf die Strafbank. Reaktion der Lions mit einem Powerplay?
Tor für den EV Zug!
Jetzt wird es ganz bitter für die Zürcher. 6:1 heisst es nach rund 30 Minuten. Calvin Thürkauf scheitert erst an Waeber, versenkt dann jedoch den Abpraller aus spitzem Winkel.
Irreguläres ZSC-Tor
Die Scheibe zappelt plötzlich im Netz hinter Goalie Hollenstein, doch war der Treffer auch regulär? Der Stock von Pedretti, bei dessen Ablenker, war extrem hoch. Nach Video-Studium entscheiden die Schiedsrichter dementsprechend auf "kein Tor".
Offensiv starke Zuger
In nicht mal 90 Minuten mussten die ZSC Lions gegen Zug also insgesamt 11 (!) Gegentore hinnehmen. Vor allem sehr bitter für den in dieser Saison schon oft gelobten ZSC-Goalie Waeber, der Flüeler verdrängt hat.
Tor für den EV Zug!
Unglaublich, wie eiskalt das Heimteam zuweilen vor dem gegnerischen Tor agiert. Jan Kovar per Backhand auf Tobias Geisser und der tut es dem Tschechen gleich, vernascht Waeber und trifft Backhand zum 5:1.
Tor für die ZSC Lions!
Chancen hüben wie drüben innert wenigen Sekunden. Erst vergibt Pettersson für die Zürcher, dann Schlumpf für den EVZ und schliesslich trifft dann Justin Sigrist nach einem Kontervorstoss der Lions. 1:4 heisst es jetzt.
Tor für den EV Zug!
Eine solch entscheidende Idee hat auf der Gegenseite Topscorer Hofmann nach einem blitzschnell vorgetragenen Konter. Perfektes Zuspiel auf Simion, der nur noch den Stock hinhalten muss.
Umkämpfte Startphase
Die beiden Mannschaften kämpfen in diesen ersten Minuten im zweiten Drittel um jeden Zentimeter, viel Spektakuläres hat sich noch nicht ergeben. Der Wille ist den Zürchern definitiv nicht abzusprechen, noch fehlt die entscheidende Idee.
Doppelchance Geering
Captain Geering hat kurz später gleich zweimal die Chance zu verkürzen. Aber beide Abschlüsse sind, wie fast alle ZSC-Chancen, zu wenig zwingend.
Simion mit erster Chance
Es sind sogleich die Zuger, welche die Offensive wieder ankurbeln. Diaz mit dem Pässchen auf Dario Simion, der sofort abzieht. Sicher pariert von Waeber.
Der Puck ist wieder im Spiel.
Fazit
Die Zuger führen zuhause deutlich mit 3:0 gegen die ZSC Lions. Im Vergleich zu gestern brauchte das Heimteam aber dazu nicht einmal ein Powerplay. Die Zürcher ihrerseits waren in diesen ersten 20 Minuten nie wirklich in der Lage, dem EVZ gefährlich zu werden. Es gab zwar die eine oder andere Chance wie jene in der 16. Minute, als man das Tor im Powerplay knapp verpasste. Da muss aber noch deutlich mehr kommen, sollte es was werden mit einer Revanche.
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