Sparmassnahmen wirken – aber sie reichen nicht
Die Zumiker Gemeindeversammlung hatte sich am Dienstagabend nur mit einem Traktandum zu beschäftigen: mit der Jahresrechnung 2016. Obwohl diese besser ausfällt als budgetiert, war nur verhaltener Optimismus zu spüren.
2,2 Millionen Franken im Minus, aber doch deutlich besser als erwartet: So lautet das Fazit der Jahresrechnung 2016, welche die Zumiker Finanzvorsteherin Barbara Messmer (CVP) am Dienstagabend der Gemeindeversammlung vorlegte. Budgetiert gewesen war ein Defizit von 4,6 Millionen Franken. «Das sind gute Nachrichten für das Jahr 2016», sagte Messmer. Zurückzuführen sei das Resultat darauf, dass der Gemeinderat die bisherigen Sparmassnahmen weitergeführt habe. «Wir haben deshalb in fast allen Bereichen besser abgeschlossen als budgetiert.»
Mehr Ausgaben für Pflege
Messmer führte beispielsweise Einsparungen von 215 000 Franken in der Bildung an, die dank tieferen Beiträgen an die kantonalen Mittelschulen und dank der Beschäftigung von weniger Musikschullehrern zustande kamen. Einsparungen von über 400 000 Franken gab es auch im Bereich Freizeit, etwa dank Mehreinnahmen in der Badi Juch.
Weitere Abweichungen gegenüber dem Budget sind Mehrkosten in der Gesundheit von rund 425 000 Franken, unter anderem wegen höherer Ausgaben für die stationäre Pflege, sowie höhere Steuereinnahmen von knapp 1,3 Millionen Franken. Auch verzögerten sich aus unterschiedlichen Gründen gewisse Bauprojekte, etwa Umbauten in der Schule Juch. Die Investitionsrechnung fällt deshalb um 3,3 Millionen Franken tiefer aus.
Ausgaben stiegen über Jahre
Ist also alles gut? Christoph Born, Präsident der Rechnungsprüfungskommission (RPK), relativierte. Die RPK begrüsse es zwar, dass das Ergebnis besser ausgefallen sei als gedacht, sagte er. Aber: «Es resultiert immer noch ein Defizit.» Die RPK vergleiche ausserdem nicht nur Budget und Rechnung miteinander, sondern auch die Jahresrechnung 2016 mit denjenigen zuvor. Hier zeige sich, dass die Ausgaben gegenüber den Vorjahren gestiegen seien. Gleichzeitig seien die Einnahmen zurückgegangen. Borns Fazit: «Man muss die Sparbemühungen fortsetzen.»
Weitere Voten gab es nicht: Die 86 anwesenden Stimmberechtigten nahmen die Jahresrechnung diskussionslos und einstimmig an.
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