AboBelinda Bencic im persönlichen Interview«Sonst wäre ich immer am Handy und würde ihm Fotos schicken»
Zehn Monate im Jahr reist Belinda Bencic um den Globus, den Launen von Sieg und Niederlage ausgesetzt. Sie erzählt, wieso es für sie so wichtig ist, dass ihr Freund sie begleitet. Und was ihr grosser Traum ist.
Andre Agassi sagte nach seinem Rücktritt: «Als Tennisprofi lebst und stirbst du mit Faktoren, die ausserhalb deiner Kontrolle sind. Ich dachte immer, ich sei ein launischer Mensch. Inzwischen habe ich begriffen: Tennis ist launisch.» Wie behalten Sie Ihre emotionale Balance?
Agassi hat hundertprozentig recht. Tennis ist ein ständiges Auf und Ab. Sogar nach jedem Punkt. Das kann einen wahnsinnig machen. Tennis ist schon ein Psychosport. Wenn man den Punkt gewinnt, ist es positiv. Wenn man ihn verliert, negativ. Das Gleiche bei den Matchs, bei den Turnieren, über die Saison hinweg. Wenn man ein paarmal verloren hat, wird man unsicher. Wenn man ein paarmal gewinnt, baut man sein Selbstvertrauen auf. Dann verliert man einen knappen Match, und es kippt wieder. Man muss immer wieder aufstehen und sich wieder hocharbeiten. Mental ist das mega anstrengend.