So verewigen sich Ribéry und Robben
Die beiden Bayern-Stars treffen in ihrem letzten Heimpiel für die Münchner je einmal. Einen schöneren Abschied hätten sie den Fans nicht bieten können.
«Servus & Danke» sagten die Bayern-Fans vor dem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (5:1) an die Adresse von Franck Ribéry und Arjen Robben «für Kampf und Einsatz im Namen unserer Farben» mit einer rot-weissen Choreo. Und die beiden abtretenden Stars bedankten sich auf ihre Art eindrücklich vom deutschen Rekordmeister.
Trainer Niko Kovac wechselt den Franzosen in der 61. Minute für Kingsley Coman ein. In der Allianz Arena gibt es Standing Ovations für Europas Fussballer des Jahres 2013, als würden die Zuschauer ahnen, was folgt. Denn elf Minuten später gelingt Ribéry das 4:1. Es ist nicht irgendein, sondern ein Traumtor des 36-Jährigen. Entsprechend emotional feiert er seinen insgesamt 86. Ligatreffer. Total 124 Tore hat der Linksaussen in 424 Partien im Bayern-Trikot erzielt.
Auf die Saison 2007/08 hin war der eigenwillige Profi mit der Narbe im Gesicht, die er sich als Zweijähriger bei einem Autounfall erlitten hatte, für 25 Millionen Euro von Marseille zu den Bayern gestossen. Er bekam damals die Rückennummer 7 des eben zurückgetretenen Mehmet Scholl. Und in all den Jahren hat er sich ins Herz der Fans geschossen. Die Kurve verehrte den einstigen Bauarbeiter von der nordfranzösischen Atlantikküste mehr als Philipp Lahm.
Ein Jahrzehnt endet im Höhenflug
Ähnlich laut wie bei Ribérys Einwechselung wird es im Stadion des Serienmeisters in der 67. Minute. Kovac bringt Robben für Serge Gnabry. Der Holländer benötigt ebenfalls nur elf Minuten, um seine Dernière mit einem Torerfolg zu krönen. Bayerns Nummer 10 zelebriert seinen 99. Bundesliga-Treffer. Die Fans sind ein weiteres Mal fasziniert. Robbens 5:1 stellt sich später als Schlusspunkt einer Gala heraus. Zehn Jahre lang hat der ehrgeizige Glatzkopf das Spiel der Münchner geprägt. Mit 144 erzielten Toren in 308 Spielen war er ebenso massgeblich an den Erfolgen der Bayern beteiligt wie Ribéry.
Video: Robbens 99. Bundesliga-Tor
Der Holländer trifft zum Abschied ebenfalls: Arjen Robben lässt sich nach dem 5:1 für München feiern. (Video: Reuters)
25-Jährig war Robben gewesen, als er im Sommer 2009 für 25 Millionen von Real Madrid nach München transferiert worden war. Die Flügelzange «Robbery» gewann schnell die Sympathien der Fans und entsprechend schwer fiel ihnen der Abschied von ihm – und umgekehrt. Wie seine Zukunft aussieht, liess er bislang offen. Im Herbst seiner Karriere denkt 96-fache Nationalspieler jedenfalls noch nicht an einen Rücktritt. «Ich habe noch die physische Kraft, die Ausdauer, die Grundfitness. Da kann ich noch vier, fünf Jahre spielen», sagte Robben kürzlich gegenüber dem «Kicker».
Richtiger Abschied soll erst noch folgen
Mit dem Gewinn des 7. Meistertitels in Folge hat sich Ribéry als Rekordmeister bei den Bayern verewigt. Neunmal konnte er die Meisterschale in München in die Höhe stemmen, so oft wie kein anderer Spieler. Der Routinier hat mit dem FCB alle Titel gewonnen, die es zu gewinnen gab, wobei das Triple im Jahr 2013 das Highlight war. Der 81-fache Nationalspieler gab zuletzt an, noch nicht zu wissen, wo er seine Laufbahn fortsetzt. «Ich habe noch keinen richtigen Plan für die nächste Saison», sagte Ribéry. Anfang Mai war über einen Wechsel in die Türkei zu Galatasaray Istanbul spekuliert worden. Auch Katar war wiederholt ein Thema.
Auch Robben rückte – zusammen mit Thomas Müller und David Alaba – in Bayerns internen Titelliste vor. Das Trio hat achtmal in der Bundesliga triumphiert und so zu den Bayern-Legenden Oliver Kahn, Bastian Schweinsteiger und Scholl aufgeschlossen. So krönte der Holländer seine Zeit in München zusätzlich.
Die Emotionen gingen hoch, als sich die beiden Stars nach der Partie zusammen mit Rafiniha von den Fans verabschiedeten. Mit ihren Treffern hatten sie Clubpräsident Uli Hoeness schon während dem Spiel zu Tränen gerührt. Auch die Augen von Ribéry waren nach seinem 4:1 feucht geworden. Kurz vor 18 Uhr stand er dann richtig weinend auf dem Rasen. Vorerst brachte er nur ein «Dankeschön» heraus. Dann schaffte der Franzose es, in akzentfreiem Bayrisch zu rufen: «Mia san mia!» Und die Bayern-Fans werden sich noch lange vor ihm sowie vor Robben verneigen.
2020 sollen die beiden Stars in einem Abschiedsspiel nochmals gebührend gefeiert werden, wie der FC Bayern schon im Vorfeld der Schlussrunde in der Bundesliga angekündigt hatte.
Via Twitter sagt Ribéry auf seine Art «Danke»:
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Und die beiden Bayern-Stars werden entsprechend gehuldigt:
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