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So sehen die neuen Super Ligen der Uefa aus

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Vorhaben der Uefa unterscheidet sich kaum mit den Reform-Ideen von Andrea Agnelli, der sowohl Juventus Turin als auch der Europäischen Club-Vereinigung (ECA) vorsteht.
Den europäischen Club-Wettbewerben (im Bild der Pokal der Champions League) steht eine Reform bevor: Gemäss Plänen der Uefa sollen 128 Teams ab dem Jahr 2024 in drei Ligen spielen, wie «Bild» vermeldet.
Uefa-Präsident Aleksander Ceferin wollte am 17. Mai zuerst in Budapest die 55 Mitgliedsverbände informieren und erst dann Details bekannt geben, doch einiges ist im Vorfeld schon durchgesickert.
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In Budapest wollte Aleksander Ceferin am 17. Mai die Katze aus dem Sack lassen. Journalisten hatten schon am Mittwoch beim Treffen der Führung des europäischen Verbandes mit Vertretern der nationalen Ligen in Nyon versucht, dem Uefa-Boss Neues zu den Plänen der Super-Liga zu entlocken. Doch er gab sich zugeknöpft und sagte lediglich, «dass noch keine Entscheidungen getroffen wurden». Mit «im Moment stehen lediglich Ideen und Meinungen im Raum» vertröstete Ceferin die Medienschaffenden.

Details hätten erst publik werden sollen, nachdem die 55 Mitgliedsverbände durch den Uefa-Präsidenten über die Zukunftspläne informiert worden wären. Doch sie sind durchgesickert und die deutsche «Bild» hat erste Eckpunkte zu den Neuerungen online veröffentlicht. Das Vorhaben der Uefa unterscheidet sich kaum mit den Reform-Ideen von Andrea Agnelli, dem Präsidenten des italienischen Serienmeisters Juventus Turin. Sie decken sich grösstenteils auch mit den Vorstellungen einer Super-Liga der mächtigen Europäischen Club-Vereinigung (ECA), der Agnelli vorsteht.

Die Königsklasse soll demnach ab 2024 komplett reformiert werden. Anstelle von Champions League, Europa League und der ab 2021 eingeführten Europa League 2 ist künftig ein System mit Auf- und Abstieg vorgesehen. Spiele am Wochenende sind offenbar kein Thema mehr.

128 Teams in drei Ligen

Ab 2024 besteht der Europacup dann aus drei Ligen – vergleichbar mit der im vergangenen Jahr eingeführten Nations League. Teams haben die Chance, sich von unten bis in die Königsklasse hinaufzuspielen. Die Champions League wird zur League 1 und weiter mit 32 Teams gespielt. Aus der Europa League wird die League 2 und die neu eingeführte Europa League 2 wird zur League 3.

Die League 1

In der obersten Liga sollen die besten Vereine Europas antreten. Gespielt wird künftig in vier Achtergruppen. Damit weitet sich die Gruppenphase auf 14 Runden aus – dadurch wird der Herbst für die Spieler noch intensiver. Die Top Vier jeder Gruppe qualifizieren sich für die Achtelfinals. Dann geht es wie gewohnt mit K.o.-Spielen weiter.

Die Top Sechs jeder Gruppe spielen auch im darauffolgenden Jahr fix im Königsklassen-Wettbewerb – und das unabhängig von ihrer Platzierung in der heimischen Liga. Dazu kommen vier Aufsteiger aus der League 2 sowie vier Teams, die sich über die nationale Meisterschaft für die höchste Klasse qualifizieren können. Etwa Landesmeister von kleineren Verbänden. Weiterhin gilt: Es dürfen maximal fünf Teams aus einem Land antreten.

Im ersten Jahr ergibt sich die Zusammensetzung aus einer Vier-Jahres-Wertung zwischen 2020 und 2024. Der Nachteil des Systems: Sensationsmeister wie etwa Leicester City (der Club gewann 2016 die englische Meisterschaft) könnten wohl nicht in der Eliteliga starten, weil schon zu viele englische Vereine im Oberhaus vertreten sind, müssten in der League 2 beginnen.

Die League 2

Aus der aktuellen Europa League wird die League 2. Statt wie aktuell 48 Teams werden nur noch 32 Vereine antreten. Gespielt wird wie gewohnt in acht Vierergruppen. Danach geht es ab dem Achtelfinale im K.o.-System weiter. Der Sieger bekommt eine eigene Trophäe, die vier Halbfinalisten steigen in die League 1 auf. Die Gruppenletzten spielen unter sich dann vier Absteiger aus, die in die League 3 müssen.

Im ersten Jahr gilt auch hier eine Vierjahreswertung. Im zweiten Jahr besteht die Liga aus Vier League-1-Absteigern, vier League-3-Aufsteigern, vier Teams, die aufgrund ihres Abschneidens einen Fixplatz im Folgejahr haben – wohl die Viertelfinal-Verlierer – und 20 Teams, die sich einen Startplatz über die nationale Liga holen.

Die League 3

Die League 3 wird zur grossen Hoffnungsklasse für die «Kleinen». 64 Mannschaften treten an. Diese bestreiten in vier Regional-Gebieten in vier Vierergruppen ihre Partien. Auch hier gilt: die Halbfinalisten steigen in die League 2 auf. Der Sieger erhält einen Pokal.

Im Gegensatz zu den anderen Ligen werden bis auf die vier League-2-Absteiger die restlichen 60 Plätze ausschliesslich über die nationalen Meisterschaften ausgespielt. Wie das Teilnehmerfeld im ersten Jahr genau zusammengesetzt wird, ist noch nicht bekannt.