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Schweizerische Nationalbank
SNB setzt weiter auf Negativzins und nennt Franken «hoch bewertet»

Sein Institut rechnet für dieses Jahr mit einem kräftigen Wachstumsschub von bis zu drei Prozent für die Schweizer Wirtschaft: SNB-Präsident Thomas Jordan.
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Die Schweizerische Nationalbank (SNB) tastet in der Corona-Krise die Zinsen nicht an und führt damit ihre sehr expansive Geldpolitik fort. Sie geht zudem davon aus, dass die Schweizer Wirtschaft im laufenden Jahr allmählich Schwung aufnehmen wird.

Die Corona-Pandemie beeinträchtige die Wirtschaft auch mehr als ein Jahr nach Ausbruch weiterhin stark, erklärten die Währungshüter am Donnerstag. Zuletzt wurde das Wachstum zuletzt durch eine erneute Ansteckungswelle gebremst. Vor diesem Hintergrund wird die expansive Geldpolitik fortgeführt.

Konkret belässt die SNB ihren Leitzins sowie den Zins auf Sichtguthaben bei -0,75 Prozent. Die SNB betonte ausserdem ihre Absicht, bei Bedarf weiterhin am Devisenmarkt zu intervenieren. Dabei werde die gesamte Währungssituation berücksichtigt.

2020 für fast 110 Milliarden Franken Fremdwährungen gekauft

Franken hoch bewertetAuf das Adjektiv «verstärkt» im Zusammenhang mit den Interventionen verzichtete die Notenbank aber im Gegensatz zu den letzten Lagebeurteilungen. Den Schweizer Franken sieht die SNB trotz der jüngsten Abschwächung nach wie vor als «hoch bewertet» an.

Die SNB hatte vor wenigen Tagen mitgeteilt, sie habe 2020 für fast 110 Milliarden Franken Fremdwährungen gekauft. Damit intervenierte die SNB letztes Jahr wie noch nie seit Aufhebung des Mindestkurses.

Aufschwung ab FrühjahrDie Währungshüter rechnen für das laufende Jahr mit einer deutlichen Erholung der Schweizer Wirtschaft. Sie rechnen nach wie vor mit einem Anstieg des Bruttoinlandproduktes (BIP) um rund 2,5 bis 3 Prozent. Nach einem Rückgang zum Jahresanfang dürfte die wirtschaftliche Erholung ab dem zweiten Quartal wieder an Schwung gewinnen, erklärte die SNB.

Höhere Inflationserwartung

Damit werde die Wirtschaftsaktivität in der zweiten Jahreshälfte wieder ihr Vorkrisenniveau erreichen. Die Prognoseunsicherheit bleibe aber hoch – und zwar in beide Richtungen. Einerseits könnten neue Ansteckungswellen die Konjunkturentwicklung erneut belasten. Andererseits könnten die getroffenen geld- und fiskalpolitischen Massnahmen die Erholung stärker stützen als angenommen.

Die weitere Entwicklung hänge also massgeblich davon ab, ob es erneute Pandemiewellen gibt und welche Massnahmen gegen sie ergriffen werden. Im sogenannten «Basisszenario» gehe die Notenbank davon aus, dass die Eindämmungsmassnahmen in der Schweiz in den nächsten Monaten weiter gelockert würden und eine neuerliche Verschärfung der Pandemielage ausbleibe.

Inflation leicht höher erwartetDie neue bedingte Inflationsprognose ist etwas höher als im Dezember. Für 2021 geht die SNB neu von einer Inflation von 0,2 Prozent aus (alt: 0,0%). Für 2022 werden nun 0,4 Prozent (alt: +0,2%) vorhergesagt und die erstmalige Prognose für 2023 liegt bei +0,5 Prozent. Die Hauptgründe dafür seien die höheren Erdölpreise und der schwächere Franken.

sda/cpm