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Bilder zur Situation auf LampedusaEine Insel in der Krise

Tausende Bootsmigranten innerhalb weniger Tage: Italiens Rechtsregierung beschliesst ein härteres Vorgehen gegen Migration. Bilder einer italienischen Mittelmeerinsel, die an ihre Grenzen gestossen ist.

New migrants arrive on a Guardia di Finanza ship, in the harbour of Italian island of Lampedusa, on September 15, 2023. The island's reception centre, built to house fewer than 400 people, was overwhelmed with men, women and children forced to sleep outside on makeshift plastic cots, many wrapped in metallic emergency blankets. Good weather has seen a surge in arrivals across Italy in recent days, with more than 5,000 people landing across the country on September 12, and almost 3000 the day after, according to updated interior ministry figures. (Photo by Alessandro SERRANO / AFP)
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In der vergangenen Woche erreichten mehrere Tausend Bootsmigranten Lampedusa. Zwischen Montag und Mittwoch vergangener Woche waren etwa 8500 Menschen in 199 Booten in Lampedusa gelandet.

Die Zahl übersteigt die Einwohnerzahl auf der 145 Kilometer nördlich von Tunesien gelegenen, süditalienischen Insel deutlich.

TOPSHOT - This aerial photograph taken on September 14, 2023 shows migrants gathering outside the operational center called "Hotspot" on the Italian island of Lampedusa. The number of migrants arriving in Italy after crossing on boats from North Africa has surged this year, at almost 124,000 since January -- up from 65,500 during the same period in 2022, according to government data. Many land on the island of Lampedusa, where the reception centre on September 13, 2023 warned it was reaching critical capacity. (Photo by Alessandro Serranò / AFP)

Das Erstaufnahmelager war zeitweise masslos überfüllt. Die italienischen Behörden sind mit der Zahl der Flüchtlinge überfordert.

TOPSHOT - Migrants gather outside the operational center called "Hotspot" on the Italian island of Lampedusa on September 14, 2023. The tiny Italian island of Lampedusa struggled on September 14, 2023 to cope with a surge in migrant boats from North Africa after numbers peaked at 7,000 people -- equivalent to the entire local population. (Photo by Alessandro Serranò / AFP)
A Italian police officer sprays a migrant with fresh water after he has crossed the fence to exit the operational center called "Hotspot on the Italian island of Lampedusa, on September 14, 2023. The number of migrants arriving in Italy after crossing on boats from North Africa has surged this year, at almost 124,000 since January -- up from 65,500 during the same period in 2022, according to government data. Many land on the island of Lampedusa, where the reception centre on September 13, 2023 warned it was reaching critical capacity. The Italian Red Cross, which has run the hotspot since June, said more than 100 landings within a few hours left it hosting more than 6,000 people in a facility built for fewer than 400. (Photo by Alessandro SERRANO / AFP)

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni hatten am Sonntag die europäischen Länder dazu aufgerufen, einen Teil der in Italien ankommenden Migranten aufzunehmen. Von der Leyen stellte einen Notfallplan vor.

Und gleichzeitig ist auf Lampedusa auch noch Hochsaison, die Strände sind voll, etliche Tausend Gäste sind auf der Insel. Die Boote der Hilfesuchenden begegnen den Sonnenhungrigen an den Stränden – eine bizarre Szenerie.

Seit Jahresbeginn sind mehr als 127'000 Migranten an Italiens Küsten angekommen. Das sind beinahe doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum. Im selben Zeitraum sind mehr als 2000 Menschen nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) beim Versuch, Italien oder Malta von Nordafrika aus zu erreichen, gestorben.

Italiens Rechtsregierung hat zur Eindämmung der irregulären Migration über das Mittelmeer am Montag ein Bündel an härteren Massnahmen beschlossen. Dazu gehört eine Verlängerung der maximal möglichen Abschiebehaft um ein halbes Jahr. Zudem beauftragte das Kabinett unter Ministerpräsidentin Meloni am Montag das Militär, spezielle Abschiebehaftanstalten einzurichten. Die ultrarechte Ministerpräsidentin sagte nach Angaben aus ihrer Umgebung in der Sitzung, die Regierung stehe geschlossen hinter dem Beschluss.

Das Höchstmass der Abschiebehaft wird von zwölf auf 18 Monate angehoben, um mehr Zeit zur Prüfung der Bleibeberechtigung zu haben und gegebenenfalls auch direkt aus der Haft abschieben zu können. Das Verteidigungsministerium solle «Strukturen» schaffen, um irregulär eingereiste Migranten festzusetzen, hiess es.

Diese Lager sollen demnach in spärlich bewohnten Gegenden des Landes errichtet werden. Dadurch solle es nicht zu «weiteren Unannehmlichkeiten und Unsicherheit in den italienischen Städten» kommen, so Meloni.

Meloni sagte zudem Schleuserbanden abermals den Kampf an. «Der Kampf gegen die illegale Masseneinwanderung und die Menschenhändler ist ein epochaler Kampf für Italien und für Europa.»

AFP/SDA/nag