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Jahresrückblick, Teil 3
Sieben herausragende Sachbücher des Jahres 2021

In zwei unserer empfohlenen Sachbücher spielen die 70er-Jahre und der RAF-Terrorismus eine wichtige Rolle. Am 19. November 1979 erschossen Mitglieder der linksextremen Terrorgruppe nach einem Banküberfall an der Bahnhofstrasse eine Passantin im Zürcher Shopville. 
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Sheera Frenkel und Cecilia Kang: «Inside Facebook – Die hässliche Wahrheit»

Ist Facebook zu einer autoritären Machtmaschine geworden?

Von Facebook kann einen nichts mehr überraschen: Wer so denkt, der muss «Inside Facebook – Die hässliche Wahrheit» lesen. Das von zwei Autorinnen der «New York Times» akribisch recherchierte und spannend geschriebene Buch führt ins Innerste des Mega-Konzerns und zeigt auf, wie Mark Zuckerberg unter Täuschung von Politik und Öffentlichkeit eine autoritäre Machtmaschine aufbaute – indem er unsere Privatsphäre ausbeutete. Das Beste, was bisher über den Social-Media-Koloss geschrieben wurde. S. Fischer, 384 Seiten. (MMA)

Jens Balzer: «High Energy. Die Achtziger – das pulsierende Jahrzehnt»

Sie gehören zu jenen Figuren, welche die 80er-Jahre geprägt haben: Die britische Premierministerin Margaret Thatcher und der französische Präsident François Mitterrand, hier bei einem Gipfeltreffen am 21. November 1986 in Paris.

Reagan und Thatcher marschieren durch, die Grünen machen mobil, Tschernobyl explodiert, die Mauer fällt, Aids bricht aus, die Yuppies gehen an die Börse. Der deutsche Philosoph Jens Balzer beschreibt die Achtzigerjahre anschaulich und stilistisch hochklassig als Jahrzehnt nicht nur des Übergangs, sondern der vielen Neuanfänge. Rowohlt, 400 Seiten. (jmb)

Stefan Aust: «Zeitreise»

68er, «Spiegel»-Chef, «Welt»-Herausgeber: Der deutsche Journalist und Autor Stefan Aust.

In seinen Memoiren erzählt der wohl bekannteste deutsche Journalist Stefan Aust detailreich von seinen Anfängen im Sog der 68er-Studentenbewegung, seinen Erfahrungen als Fernsehmacher, als «Spiegel»-Chefredaktor und «Welt»-Herausgeber. Das spannende Buch ist ein Muss für alle, die sich für Journalismus und deutsche Zeitgeschichte interessieren. Piper, 656 Seiten. (mcb)

Werner Seitz: «Auf die Wartebank geschoben – Der Kampf um die politische Gleichstellung der Frauen in der Schweiz seit 1900»

Es dauerte sehr lange in der Schweiz: Teilnehmerinnen demonstrieren an der 1.-Mai-Kundgebung im Jahr 1970 in Zürich für die Einführung des Frauenstimmrechts.

Seit exakt 50 Jahren darf die Mehrheit der Menschen in der Schweiz an der Demokratie teilhaben. Seit exakt 50 Jahren dürfen auch die Frauen abstimmen und wählen. Bis die Männer tatsächlich Ja sagten zum Frauenstimmrecht, brauchte es Jahrzehnte des politischen Kampfs. Dokumentiert wird diese lange Zeit von Werner Seitz. Das eindrückliche Buch zeigt auf, wie mühsam Beharrlichkeit sein kann – und wie lohnend. Chronos, 296 Seiten. (los)

Philipp Sarasin: «1977»

Ein Buch über ein einziges Jahr? Philipp Sarasin, Geschichtsprofessor an der Uni Zürich, liefert natürlich viel mehr, nämlich einen eigenwilligen Bogen von Foucault, Esoterik-Bewegung und RAF bis zur digitalen Gegenwart. Immer entlang der Frage, wie es so weit kommen konnte, dass wir uns heute weniger an Gemeinsamkeiten orientieren, sondern tief reingesprungen sind in die Kaninchenlöcher der Identität. Suhrkamp, 502 Seiten. (blu)

Natascha Strobl: «Radikalisierter Konservatismus – Eine Analyse»

Sie übt heftige Kritik an den Konservativen: Die österreichische Politologin Natascha Strobl.

Haben die Konservativen – oder wenigstens ein Teil von ihnen – ihre Seele an den Rechtspopulismus verkauft? Für diese These liefert die österreichische Politologin Natascha Strobl Indizien, Fakten und historische Argumente. Zugleich schildert ihr viel diskutierter Essay Karriere und Amtszeit von zwei ehemaligen Regierungschefs, die in Strobls Augen den Konservatismus in ihren Ländern radikalisiert haben: Donald Trump und Sebastian Kurz. Suhrkamp, 192 Seiten. (ben)

Jia Tolentino: «Trick Mirror»

Dieses Buch ist etwas vom Klügsten über unseren Drang und Zwang zur Selbstinszenierung. Die 33-jährige Jia Tolentino schreibt darin über ihren Auftritt in einer Reality-TV-Show, watscht im Vorbeigehen Mark Zuckerberg ab, schreibt aber auch über Models, die den Sexismus zu Geld machen – und sich so ein Stück weit emanzipieren konnten (aber wirklich nur ein Stück weit). S. Fischer, 363 Seiten. (atob)