AboAuszug der Verteidiger aus Mariupol«Sie wollen leben»
Das Drama um die Kämpfer im Asowstal-Werk im südukrainischen Mariupol geht weiter. Ihre Mütter, Frauen, Schwestern bringen einen neuen Ton in die Debatte zum Krieg – und haben kritische Fragen an ihre Regierung.
Als sie mit ihrem Bruder Bogdan am Morgen gesprochen habe, sei er mit dem Abtransport der Schwerverletzten beschäftigt gewesen, sagt Sandra Krotewitsch, Ex-Polizistin und jetzt Mitarbeiterin im Ministerium für Veteranen, in einem Café am Stadtrand von Kiew: «Seine Stimmung ist kämpferisch. Bei Asow ist die Stimmung immer kämpferisch. Aber davon abgesehen, wollen sie raus, sie wollen zu ihren Familien. Sie wollen leben.»