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Extrem-Triathlon
Sie will 30 Ironman in 30 Tagen absolvieren

Eva Hürlimann will Weltmeisterin im Ultra-Triathlon werden.
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Am Freitag fährt sie die «Chasing Cancellara». Von Bern nach Andermatt, 200 Kilometer via Grimsel-, Nufenen- und Gotthardpass gegen den einstigen Weltmeister und heutigen Eventorganisator Fabian Cancellara. Im August folgt gemeinsam mit Ehemann Hugo die «Tortour», 1000 Kilometer nonstop auf dem Velo durch die Schweiz. Tönt wild, ist für Eva Hürlimann aber Pipifax. Vergangenen Sommer stellte die Bernerin einen Weltrekord auf: 10 Tage, 10-mal ein Ironman, in 138 Stunden und 21 Minuten. Die 37-Jährige ist eine Frau, die keine Müdigkeit kennt, auf die selbst der Duracell-Hase neidisch wird.

Auch das Coronavirus hat Extrem-Triathletin Hürlimann nicht stoppen können. Sie trainiert und trainiert, abgesagte Wettkämpfe hin oder her. Motivationsprobleme gibt es nicht, sie sagt: «Hat ein Ausdauersportler den inneren Frieden, dann ist extrem viel möglich. Der Körper kann viel mehr leisten, als man denkt.»

Schwimmtraining? Im Keller!

Hürlimann setzt sich keine Grenzen. Im September will sie Weltmeisterin werden über die doppelte Ironman-Distanz. Heisst: 7,7 Kilometer Schwimmen, 360 Kilometer Radfahren, 84 Kilometer Laufen. Ohne Pause, versteht sich. Noch halten die Organisatoren im US-Bundesstaat Virginia an den Titelkämpfen fest, die Abstandsregeln sind dank des eher kleinen Teilnehmerfelds sowie des Verbots von Windschattenfahren umsetzbar. Ein Fragezeichen bleibt die Einreiseerlaubnis.

Die gelernte Pflegefachfrau bereitet sich trotzdem vor, geht nun auch wieder ins Schwimmbad. Man glaubt es kaum, aber letztmals gecrawlt ist sie im Winter. Im Ultra-Triathlon sei das Schwimmen vernachlässigbar, sagt Hürlimann. Richtig Zeit holt man strampelnd und rennend heraus. Trainiert hat sie die Crawltechnik zuletzt im Keller mit Gewichten.

Hürlimann ist dreifache Mutter, Hausfrau, Hundehalterin. Nebenbei trainiert sie zwischen 10 und 20 Stunden pro Woche, hält Vorträge, ist Influencerin. Das Werben für Produkte auf ihren Kanälen ist zur Verdienstquelle geworden, der Ehemann, gleichzeitig wichtigster Betreuer, konnte dadurch sein Arbeitspensum reduzieren. Gemeinsam organisiert das Paar «coronakonforme» Läufe im Emmental. «Eva’s Hilly Loop» heisst die Rennserie, mit Intervallstart und einem vom Veloclub ausgeliehenen Zeitmesssystem. Nach den massenhaft abgesagten Wettkämpfen ist die Resonanz gross.

Extremsportlerin: Eva Hürlimann setzt sich keine Grenzen, weder auf dem Rad, noch im Wasser oder während des Laufens.

Hürlimann aber verfolgt primär eigene Ziele. Familientauglich müssen sie sein, sagt sie. Der Antrieb, Geschichte zu schreiben, ist spürbar. Als erste Frau möchte sie in absehbarer Zeit 30 Ironman an 30 aufeinanderfolgenden Tagen absolvieren. Das wären dann innert Monatsfrist 116 km Schwimmen, 5406 km Radfahren, 1266 km Laufen.

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