AboAnalyse zum Verhältnis USA - IsraelSie sind in Abneigung verbunden
US-Präsident Joe Biden lässt Israels Premierminister Benjamin Netanyahu schmoren, weil dieser ein enges Verhältnis zu Trump pflegte. Aber nicht nur deswegen.
Für Israels Premierminister Benjamin Netanyahu ist es die Höchststrafe, ignoriert zu werden. Er, der sich rühmte, nicht nur eine besondere persönliche Beziehung zu Donald Trump zu haben, sondern dem US-Präsidenten auch die Agenda diktieren zu können, muss warten: auf einen Anruf, auf eine Erwähnung, auf irgendetwas. Drei Monate sind seit der US-Präsidentschaftswahl vergangen, fast vier Wochen seit dem Amtsantritt Bidens. Die Liste der Staats- und Regierungschefs, die aus dem Weissen Haus einen Anruf bekamen, wird jeden Tag länger und länger – und damit die Demütigung Netanyahus grösser.