«Apropos» – der tägliche PodcastSie pflegte ihren Partner – und fiel durch alle Raster
Heidi Haas betreute ihren schwerkranken Mann zu Hause. Das entlastete den Staat und das Gesundheitswesen. Dennoch kämpft sie bis heute um Unterstützung.
Für Heidi Haas kam weder ein Pflegeheim infrage noch wollte sie die Betreuung einzig der Spitex überlassen. Die 54-Jährige pflegte über Jahre ihren Partner zu Hause. Dieser verlor durch eine Autoimmunkrankheit mehr und mehr Fähigkeiten, konnte irgendwann nicht mehr gehen, nicht mehr sprechen oder kauen. Er starb im Alter von 67 Jahren, zwei Monate nachdem das Paar nach langjähriger Beziehung noch geheiratet hatte.
Heidi Haas, die ihre berufliche Tätigkeit zugunsten der Betreuung aufgab, wollte dafür finanzielle Unterstützung – und steckt nun mitten in einem Rechtsstreit. Ihre Geschichte zeigt exemplarisch, wie unklar geregelt die Situation für Zehntausende Menschen in der Schweiz ist, die ihre kranken oder alten Angehörigen selbst pflegen. Der Wert der unbezahlten Pflege und Betreuungsarbeit wird auf jährlich 3,7 Milliarden Franken geschätzt.
Brigitte Walser, Redaktorin im Ressort Bern, erklärt in einer neuen Folge des täglichen Podcasts «Apropos», warum die Politik mit Lösungen zögert, obwohl viele Menschen sich eine Betreuung im privaten Umfeld wünschen. Und was im Fall von Heidi Haas anders hätte laufen müssen.
Apropos – der tägliche Podcast
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