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Misstrauensvotum in Pakistan
Shehbaz Sharif zum neuen Premier gewählt

Shebaz Sharif 
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Nach dem Misstrauensvotum gegen Imran Khan ist der pakistanische Oppositionsführer Shehbaz Sharif zum neuen Premierminister gewählt worden.

174 der 374 Abgeordneten stimmten am Montag für Sharif, wie Parlamentssprecher Ayaz Sadiq in der Hauptstadt Islamabad verkündete.

In der Nacht hatten landesweit Zehntausende Menschen gegen die Amtsenthebung des ehemaligen Kricketstars Khan protestiert. Khans Regierungspartei PTI verkündete vor der Wahl einen massenhaften Rücktritt aus dem Parlament. Dutzende Abgeordnete verliessen den Saal aus Protest.

Khan war in der Nacht auf Sonntag per Misstrauensvotum des Amtes enthoben worden. Vorausgegangen war eine tagelange politische Krise in der südasiatischen Atommacht. Der ehemalige Premierminister war wegen der schweren Wirtschaftskrise im Land zunehmend unter Druck geraten. Seit zwei Jahren bereits macht das breite Oppositionsbündnis gegen seine Regierung mobil.

Politikerdynastie Sharif

Sharif gehört einer Politikerdynastie an und leitete jahrelang die Regierung von Pakistans bevölkerungsreichster Provinz Punjab, der Machtbasis seiner Familie. Er ist der jüngere Bruder des dreimaligen pakistanischen Premierministers Nawaz Sharif. Dieser wurde 2017 wegen mutmasslicher Korruption abgesetzt und inhaftiert, zwei Jahre später aus medizinischen Gründen freigelassen und lebt seitdem im Exil in Grossbritannien.

Shehbaz Sharifs erste Aufgabe als Premierminister wird es sein, ein Kabinett zu bilden, in dem auch die Mitte-Links-gerichtete Pakistanische Volkspartei (PPP) stark vertreten ist. Die PPP und die PML-N von Sharif sind dynastische Parteien, welche die pakistanische Politik seit Jahrzehnten dominieren – in der Regel als erbitterte Rivalen.

SDA/ij