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Kriminelle Tat am Gare du Nord
Sechs Verletzte bei Angriff mit Stichwaffe in Paris

Die französische Polizei hat nach der Tat Teile des grössten Bahnhofs Europas abgesperrt.

Bei einem Angriff mit einer Stichwaffe im Pariser Bahnhof Gare du Nord verletzte ein etwa 20 Jahre alter Mann am frühen Mittwochmorgen sechs Menschen, unter ihnen einen Polizisten. Ein 36-Jähriger befinde sich noch im Spital, er sei nicht in Lebensgefahr, teilte die Staatsanwaltschaft am gleichen Tag mit.

Zwei Polizisten hätten auf den Angreifer geschossen und ihn ausser Gefecht gesetzt. Ein terroristischer Hintergrund wurde zunächst ausgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordversuchs.

Der Angreifer wurde mit zwei Schusswunden am Brustkorb und einer am Arm ins Spital gebracht. Einer der beiden Polizisten war nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Zivil und nach Dienstschluss auf dem Heimweg gewesen.

Nach ersten Ermittlungsergebnissen griff der Mann ohne erkennbaren Grund ein erstes Opfer an und stach mit einem Metallhaken etwa 20 Mal auf das Opfer ein. Der Haken war an seinem längeren Ende mit einer Schnur umwickelt gewesen, um ihn besser halten zu können.

Laut Polizei ist Angreifer ein Libyer

Die Identität des Täters stand zunächst nicht fest. Seine Fingerabdrücke wiesen auf jemanden hin, der bei früheren Prozeduren verschiedene Namen angegeben hatte. Es könne sich um einen aus Algerien oder Libyen stammenden Mann um die 20 handeln, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Nach Informationen aus Polizeikreisen stammt der Mann aus Libyen und wurde bereits zur Ausreise aufgefordert. Frankreich schiebt derzeit jedoch keine Migranten nach Libyen ab.

Innenminister Gérald Darmanin besuchte am Morgen den Tatort und bedankte sich bei den Einsatzkräften. Der Angriff habe um 6.42 Uhr vor dem Bahnhofsgebäude begonnen, sich im Inneren fortgesetzt und insgesamt etwa eine Minute gedauert. Die Polizisten hätten drei Mal geschossen.

Der Pariser Nordbahnhof ist der grösste Bahnhof Europas. Dort kommen zahlreiche Züge aus dem Pariser Umland an, aber auch die Thalys-Züge aus Deutschland und Belgien und die Eurostar-Züge aus London. Täglich verkehren dort etwa 700’000 Menschen, im Jahr sind es 220 Millionen.

Die Polizei sperrte am Vormittag Teile des Bahnhofs ab und verdeckte den Tatort in der Nähe des Aufgangs zum Eurostar-Terminal mit weissen Planen. Mehrere Züge hatten Verspätung, der Zugverkehr kam aber nicht zum Erliegen.

AFP/fal