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EM 2024: Ungarn – Schweiz
Die Schweiz jubelt und zittert – dann kommt Embolo

Breel Embolo jubelt mit Teamkollegen und Ersatzspielern über seinen Treffer.

Oh, was für ein Spiel! Was für ein Start! Was für ein Ende! Und was für ein Zittern, bis Breel Embolo den Match für die Schweiz gegen die Ungarn mit dem 3:1 in der Nachspielzeit entscheidet!

Der Schweizer Start in diese Partie ist stark. Murat Yakin überrascht mit seiner Personalwahl. Er lässt im Mittelfeld Michel Aebischer spielen, dafür sitzt Xherdan Shaqiri auf der Bank. Und er setzt im Sturm auf Kwadwo Duah. Der 27-Jährige, aufgewachsen in Bern und seit einem Jahr in Bulgarien bei Ludogorez Rasgrad unter Vertrag, hat gerade erst debütiert für die Schweiz. Yakin hat ihn quasi für diese EM aus dem Hut gezaubert. Und er liegt mit seiner Wahl richtig.

Shaqiri nur Ersatz, dafür spielt und trifft Aebischer

Es läuft die 12. Minute, als Duah zum 1:0 trifft. Das Zuspiel in die Tiefe kommt von Aebischer. Und wie Duah den Führungstreffer erzielt, hat Klasse. Er lässt sich alleine vor Ungarns Goalie Peter Gulacsi nicht aus der Ruhe bringen und schiebt den Ball kühl in die Ecke. Das Tor zählt allerdings erst nach dem Eingriff des Videoschiedsrichters. Zuvor entschied der Assistent an der Aussenlinie fälschlicherweise auf Offside.

Für den nächsten grossen Schweizer Moment ist Aebischer zuständig. Er trifft kurz vor der Pause zum 2:0. Es ist der verdiente Lohn für einen starken Auftritt des gesamten Teams. Die Schweizer haben in den ersten 45 Minuten häufig den Ball, sie erspielen sich einige gute Chancen, sie verteidigen souverän, das eigene Tor gerät nie ernsthaft in Gefahr.

Die zweite Halbzeit beginnt ähnlich. Yakins Team ist überlegen. Doch es findet das dritte Tor nicht. Und dann dreht die Partie plötzlich. Die Ungarn kommen auf, sie sorgen für einige kritische Momente im Schweizer Strafraum und erzielen in der 66. Minute durch Barnabas Varga den Anschlusstreffer.

Danach haben die Schweizer weitere heikle Momente zu überstehen, bis Breel Embolo eingewechselt wird und in der Nachspielzeit das Team und das Fussball-Land erlöst mit dem 3:1.

Embolo: Comeback nach 0 Spielminuten

Embolo war lange Zeit verletzt. Zuerst erlitt er einen Kreuzbandriss, dann fiel er bald nach der Rückkehr in diesem Frühjahr wochenlang mit muskulären Problemen aus. In der unmittelbaren EM-Vorbereitung hat er keine Minute gespielt, nun reichen ihm an diesem Nachmittag wenige Momente, um den Match zu entscheiden. Als er in der 93. Minute alleine auf Gulacsi zustürmt, lässt er sich auch nicht von einer Oberschenkelbandage stören, die sich im Sprint löst und auf den Boden fällt.

3:1 – es ist dank des schönen Endes ein wunderbarer erster Matchtag für die Schweiz, der ganz ohne Shaqiri stattfindet. Der 32-Jährige, vor kurzem noch die wichtigste Figur im Offensivspiel dieses Teams, kommt nicht zum Einsatz.

Dank den ersten drei Punkten ist das Team von Murat Yakin bereits auf dem besten Weg in Richtung Achtelfinal. So will es der Modus bei diesem Turnier mit 24 Teams.

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70’ Gelbe Karte Szalai

Der ungarische Verteidiger geht voll gegen Ndoye und wird verwarnt.

69’

Das hat sich schon irgendwie abgezeichnet mit diesem Tor. Sekunden bevor der Ball im Tor lag, schrieb Kollege Raz aus Köln:

«Die rechte Schweizer Seite ist ein riesiges Problem im Moment. Szoboszlai spielt praktisch auf dem linken Flügel. Dort wird Widmer von Ndoye kein bisschen unterstützt. Und Freuler ist oft auch zu sehr zentral. Wenn Ndoye jetzt nicht schnallt, dass er da defensiv mehr tun muss, wird es noch ganz schwierig für die Schweiz.»

68’ Wechsel

Yakin reagiert sofort. Oder waren die Wechsel geplant? Stergiou und Amdouni kommen ins Spiel, Widmer und Duah müssen raus. Widmer hatte in den letzten Minuten Krampferscheinungen und ist verwarnt.

66’ Tor Varga!

Ui, haben wir da etwas heraufbeschworen? Die Ungarn schiessen hier tatsächlich ein Tor! Szoboszlai, der immer mehr Bälle hatte in den letzten Minuten, mit einer weichen Flanke in den Strafraum und am weiten Pfosten verliert ausgerechnet Aebischer den Zweikampf mit Varga: 1:1!

Ein kleiner Rückblick

Wir sind ja etwas gebrannte Kinder. Und erinnern uns darum schnell an den letzten Herbst, in dem die Schweizer Spiel um Spiel vergeigten und danach sogar noch um die Qualifikation bangen mussten. Das Besondere: So viele Tore fielen dabei in der Schlussphase.

63’

Ungemütliche Situation für die Schweiz. Erst kommt Widmer um die zweite Gelbe Karte herum. Dann schauen alle zu, wie Varga in der Mitte völlig frei zum Kopfball kommt. Den macht er normalerweise wohl. Diesmal aber köpfelt er daneben.

62’

Ui, ui, ui. Rodriguez fällt im Laufduell mit Varga über die eigenen Füsse und bietet dem Ungarn dadurch eine vorzügliche Abschlussmöglichkeit. Doch Varga weiss mit der idealen Schussposition gar nichts anzufangen und schiesst weit übers Tor. Ausserdem hebt der Assistent die Fahne wegen angeblichem Abseits. Nur: Die Wiederholung zeigt, das wäre eng geworden.

59’ Gelbe Karte Freuler

Der zentrale Mittelfeldspieler hält Szoboszlai zurück und sieht die Gelbe Karte. Wieder Freistoss für Ungarn, diesmal aber von etwas weiter weg als davor. Auch keine Gefahr, weil Abseits.

58’

Guter Freistoss der Ungarn – allerdings nur für die Schweiz. Der Ball fliegt schnurgerade in die Füsse von Ndoye. Der Stürmer kann losziehen und setzt aus der Distanz zum Schuss an. Allerdings ist er mit diesem Versuch ähnlich freundlich mit den Ungarn wie die Ungarn mit ihm. Der Ball fliegt ein paar Meter übers Tor.

56’

Dann müssen die Schweizer die Ungarn eben einladen. Sallai dribbelt und tänzelt und wird dann an der Ecke des Strafraums gefoult. Gute Möglichkeit für einen guten Freistossschützen. Und den haben die Ungarn ja mit Szoboszlai.

Die Situation wird geklärt, es gibt Eckball.

54’

Wunderbarer Schweizer Angriff! Aebischer und Xhaka spielen sich gut durch und dann findet Xhaka auch noch Vargas, der aus spitzem Winkel sofort schiesst. Goalie Gulacsi ist unten und hält. Aber alles in allem muss man schon sagen: Es macht Spass, diesen Schweizern zuzusehen heute.

Stimmung in Köln

Kollege Raz meldet aus dem Stadion: Die Stimmung ist hervorragend, doch die Hütte ist nur fast voll. Tatsächlich gibts im Bereich der besten Plätze ein paar Lücken. Entweder sind diese Zuschauerinnen und Zuschauer am VIP-Buffet hängen geblieben. Oder ihnen fehlte die Lust, diesen Nachmittag bei Schweiz gegen Ungarn zu verbringen. Wenn es das gewesen ist, sagen wir aus völlig neutraler Sicht: Selber schuld!

51’

Halbchance für die Gegner aus Ungarn. Sallai wird lanciert, herrlicher Pass an sich, aber der Stürmer stand im Abseits. Der Vollständigkeit halber noch dies: Sallai findet Szoboszlai, der schiesst weit neben das Tor.

48’

Jetzt ist die erste Schweizer Chance der zweiten Halbzeit da. Duah schiesst und provoziert mit seinem Abschluss einen Eckball. Der Ball fliegt hoch in den Strafraum, doch vor dem Tor ist niemand, um davon zu profitieren.

47’

Und beinahe die erste Schweizer Chance! Ndoye setzt sehr gut nach und holt sich tatsächlich den Ball. Dann spielt er von der Grundlinie zurück auf Duah, dem sich gerade noch ein Ungar in den Weg stellt.

46’

Das Spiel läuft wieder. Die Ungarn versuchen es neu mit Bendeguz Bolla (für Fiola), einst bei GC und zuletzt Servette unter Vertrag. In der nächsten Saison spielt Bolla aber bei Rapid Wien.

Da war doch was!

Wenn Sie hier ein wenig runterscrollen, sehen Sie, dass ein mutiger Tickerer empfohlen hat, Geld darauf zu setzen, dass Duah ein Tor macht. Nun, jemand in diesem Büro, von wo aus wir tickern, hat das gemacht. Keine Namen. Aber die Person geht heute schön essen. Und Sie lernen: immer schön auf die Tamedia-Sportredaktion hören beim Wetten.

Pausenfazit

Was für Personalentscheidungen von Murat Yakin! Und was für ein Auftritt der Schweiz bis zur Pause!

Der Nationaltrainer überrascht mit seiner Aufstellung: Michel Aebischer im Mittelfeld und Kwadwo Duah starten anstelle von Xherdan Shaqiri und Zeki Amdouni. Und dann passiert das: Zuerst bringt Duah die Schweiz in Führung – der Pass in die Tiefe kommt von Aebischer, beim Abschluss bleibt der Stürmer ruhig und schiebt den Ball überlegt in die Ecke. Und dann nutzt Aebischer kurz vor der Pause den Raum, den ihm die Ungarn bieten, und trifft mit einem schönen Schuss in die tiefe Ecke zum 2:0.

Beim Führungstor in der 12. Minute profitiert die Schweiz auch davon, dass es den VAR gibt. Der Assistent an der Linie hat bei Aebischers Steilpass ein Offside von Duah gesehen und liegt damit klar falsch, der VAR korrigiert den Entscheid, die Schweizer jubeln.

Das Team von Murat Yakin hat den Match schon vor dem 1:0 geprägt und sie dominiert auch danach. Die Mannschaft greift immer wieder gefährlich an und verteidigt sicher. Das 2:0 in der 45. Minute ist der verdiente Lohn für einen überzeugenden Auftritt.

45’ Pause

Das wars für den Moment! Die Schweiz führt 2:0!

45’ Tor Aebischer!

Das gibt es doch einfach nicht! Da hat keiner mit dem Mann gerechnet und jetzt bereitet er nicht nur ein Tor vor, nein, er trifft auch noch! Michel Aebischer macht hier das 2:0!

Er hat keine Anspielstation, also macht er einen Haken, sein Gegner schaut ihm dabei zu und lässt ihn aus 20 Metern abschliessen. Und das macht Aebischer so genau, dass Gulacsi nicht den Hauch einer Chance hat!