Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Ulf Kristersson wird Ministerpräsident
Schweden regiert künftig mit Unterstützung der Rechtsradikalen

Ulf Kristersson, Parteichef der konservativen Moderaten, soll Ministerpräsident werden. Die neue schwedische Regierung wird im Parlament mit den rechtsradikalen Schwedendemokraten zusammenarbeiten. 
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

In Schweden haben sich drei Parteien des rechten Lagers auf die Bildung einer Regierung geeinigt, die erstmals auch von den rechtsradikalen Schwedendemokraten unterstützt wird. Wie der Parteichef der konservativen Moderaten, Ulf Kristersson, am Freitag mitteilte, vereinbarten Moderate, Christdemokraten und Liberale, «eine Regierung zu bilden und mit den Schwedendemokraten im Parlament zusammenarbeiten». Kristersson soll nun am Montag zum Ministerpräsidenten gewählt werden.

Bei der Parlamentswahl im September hatte der rechte Block eine knappe Mehrheit erhalten und löst damit das bisher regierende linke Lager um die sozialdemokratische Regierungschefin Magdalena Andersson ab. Grosser Wahlgewinner waren die ultrarechten Schwedendemokraten, die erstmals in der Geschichte Schwedens zur zweitstärksten Kraft aufrückten und Ansprüche auf eine Beteiligung an der neuen Regierung erhoben.

Bei den anderen Parteien des rechten Lagers wurde dies jedoch kritisch gesehen, eine Regierungsbeteiligung der Rechtsradikalen um Parteichef Jimmie Akesson wäre zudem ein Novum gewesen. Die Liberalen kündigten schon vor Beginn der Koalitionsverhandlungen an, Kristersson ihre Unterstützung zu entziehen, sollte er die Rechtsradikalen an den Kabinettstisch holen. Die nun vereinbarte Koalition wird von den Schwedendemokraten im Parlament aber unterstützt.

Inhaltlich vereinbarten die Koalitionsparteien unter anderem, in Schweden neue Atomkraftwerke zu bauen. «Neue Atomreaktoren werden gebaut», verkündete die Vorsitzende der Christdemokraten, Ebba Busch, auf einer Pressekonferenz.

AFP/anf