Schmiergeldaffäre im Strassenverkehrsamt3500 Franken für einen Fahrausweis: Zwölf Personen wegen Bestechung verurteilt
Sie liessen Zürcher Fahrschülerinnen und Fahrschüler gegen Geld die Prüfung bestehen. Jetzt sind zwölf Personen zu Geldstrafen verurteilt worden, drei weitere müssen sich vor Gericht verantworten.

Während rund zweier Jahre haben Mitarbeiter im Zürcher Strassenverkehrsamt Fahrprüfungen manipuliert: Bis zu 3500 Franken bezahlten Fahrschülerinnen und -schüler, um einfach zu ihrem Ausweis zu kommen.
Der Fall flog Ende 2021 auf. Ziel der korrupten Mitarbeitenden waren vornehmlich Prüflinge im migrantischen Milieu, die bereits einmal durchgefallen waren oder unbedingt einen Führerausweis wollten. Jetzt haben die Behörden zwölf Beteiligte per Strafbefehl wegen Bestechung zu bedingten Geldstrafen verurteilt, wie die «Neue Zürcher Zeitung» schreibt.
Ein ehemaliger Verkehrsexperte des Strassenverkehrsamts in Bassersdorf und zwei weitere Mitarbeiter müssen sich zudem vor Gericht verantworten. Der korrupte Verkehrsexperte muss mit einer bedingten Freiheitsstrafe von 24 Monaten sowie einer Busse von 500 Franken wegen des Vorwurfs der Bestechlichkeit rechnen. Die beiden Mitwisser aus dem Strassenverkehrsamt, die dem korrupten Beamten die fraglichen Prüfungstermine zuschanzten, sollen mit einer bedingten Freiheitsstrafe von 12 Monaten bestraft werden. Weitere fünf Strafverfahren in der Sache laufen noch.
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