Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Luftverschmutzung  in Europa
Schlechte Luft tötet jährlich 1200 Kinder und Jugendliche

Die Luftverschmutzung ist in Europa das grösste Umweltrisiko für die Gesundheit: Die Skyline von Mailand versinkt im Smog und Nebel. (Archivbild)
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Trotz einer deutlich verbesserten Luftqualität gefährdet noch immer eine zu hohe Luftverschmutzung in Europa vor allem Kinder und Jugendliche. Einem am Montag veröffentlichten Bericht der Europäischen Umweltagentur (EEA) zufolge verursachen Luftschadstoffe jährlich europaweit «mehr als 1200 vorzeitige Todesfälle bei Menschen unter 18 Jahren» und erhöhen das Risiko von Krankheiten im weiteren Lebensverlauf «erheblich».

Wie bei Erwachsenen sei die Luftverschmutzung das grösste Umweltrisiko für die Gesundheit von Minderjährigen und verkürze deren Lebenserwartung, hiess es in dem Bericht der EU-Behörde mit Sitz in Kopenhagen. Für ihren ersten Bericht, bei der speziell Kinder im Fokus standen, untersuchte die EEA Luftschadstoffe in mehr als 30 Ländern.

Demnach liegen die Werte der wichtigsten Luftschadstoffe trotz der Fortschritte der vergangenen Jahre in vielen europäischen Ländern hartnäckig über den Grenzwerten der Weltgesundheitsorganisation (WHO), «insbesondere in Mittelosteuropa und Italien». In einem früheren Bericht vom November hatte die EEA der EU einen richtigen Weg bescheinigt, um ihr Ziel zur Senkung der vorzeitigen Todesfälle um mehr als 50 Prozent bis zum Jahr 2030 im Vergleich zu 2005 zu erreichen.

Schlechte Luft erhöht zahlreiche Gesundheitsprobleme

Den am Montag veröffentlichten Zahlen zufolge waren im nun untersuchten Jahr 2021 jedoch 97 Prozent der Menschen in Städten einer Luft ausgesetzt, die nicht den WHO-Richtlinien entspricht. Die schlimmste Luftverschmutzung geht demnach von Feinstaub aus, gefolgt von Stickstoffdioxid (NO2) und Ozon (O3).

Die Luftverschmutzung erhöht laut EEA das Risiko für zahlreiche Gesundheitsprobleme wie «Asthma, eine eingeschränkte Lungenfunktion, Atemwegsinfektionen und Allergien». Die EEA wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass bereits jetzt neun Prozent der Minderjährigen in Europa unter chronischem Asthma leiden.

Zudem seien Kinder körperlich aktiver als Erwachsene und aufgrund ihrer Körpergrösse verstärkt Schadstoffen wie Autoabgasen ausgesetzt. Die Behörden müssten daher mehr tun, um die Luftqualität zu verbessern – insbesondere in der Nähe von Schulen, Kindergärten und Sportanlagen sowie an Verkehrsknotenpunkten.

AFP/chk